Drei Ebenen:
1. Der heutige (2. Juni) Gedenktag des heiligen Justin. Justin, ein aus Nablus stammende Heide, um 100 n. Chr. geboren, studierte mit größtem Eifer die Philosophie, doch wurde er von allen enttäuscht, bis er schließlich bei den Christen - so seine Worte - "die allein zuverlässige und wahre Philosophie" fand. In Rom eröffnete er eine Schule im Sinn des jungen Christentums, hielt öffentliche Disputationen und widmete sich der Verteidigung des christlichen Glaubens.
Unter Mark Aurel erlitt er mit seinen Gefährten um 165 das Martyrium.
In den Prozessakten ist seine Verteidungsrede protokolliert. Daraus zwei Zitate:
"Alles Wissen suchte ich zu lernen und blieb schließlich bei der wahren Lehre der Christen, auch wenn sie den im Irrtum Befangenen nicht gefällt...
Niemand, der folgerichtig denkt, kann von der Gottesfurcht zur Gottlosigkeit abfallen" (Lektion Studenbuch II/5, S. 275f.)
2. Die sog. "Bahnlesung": die von der Kirche für die Eucharistiefeier am Dienstag der 9. Woche im Jahreskreis vorgesehenen biblischen Lesungen: nämlich 2. Petrusbrief 3,12-18 und das Evangelium Markus 12,13-17.
3. Unsere moderne neuheidnische Religiosität in der Gestalt der Esoterik.
Und nun die Verbindung:
1. Selbst die Gegner und Feinde Jesu mussten anerkennen und zugeben, daß Jesus immer die Wahrheit sagt und wirklich den Weg Gottes lehrte (Evangelium).
2. Das erkannte auch der zunächst als Heide aufgewachsene Justin: Das Evangelium als "die allein zuverlässige und wahre Philosophie".
3. Heute erleben wir, daß viele Getaufte, aber nicht Evangelisierte, sich von der vernunftgemäßen Offenbarung Gottes abwenden und sich den irrationalsten Systemen der Esoterik zuwenden. Wir erleben aber auch, dass ehemals in der Esoterik Gefangene nach langen Suchbewegungen "die allein zuverlässige und wahre Philosophie" des Evangeliums entdecken.
4. Der Apostel Petrus warnt uns in der Lesung, uns nicht "von dem Irrtum der Gottesverächter mitreißen" zu lassen, den Halt zu verlieen und zu Fall zu kommen. Er gibt aber auch eine Empfehlung: "Wachset in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Retters Jesus Christus!" Deutliche Worte in der zweiten Enzyklika der Kirchengeschichte.
Übrigens: Der Präfekt Rusticus verkündete das Urteil über Justin und seine Gefährten: "Diese lehnen es ab, den Göttern zu opfern und dem Befehl des Kaisers zu gehorchen. Sie sollen gegeißelt werden und dann nach der Vorschrift des Gesetzes mit der Strafe der Enthauptung büßen."
Das ist (noch) nicht aktuell.
Montag, 31. Mai 2010
Samstag, 15. Mai 2010
"Wir können die Pille auch als Geschenk Gottes sehen"
Wenn Sie jetzt an Ihre Schlaftabletten oder Kopfschmerztabletten denken und Gott dafür danken, dann tun Sie zwar das Richtige, aber dann sind Sie nicht gerade up to date.
Lesen Sie mal die Zeitung, z. B. die Sonderbeilage der SZ zum Ökumenischen Kirchentag (15./16. Mai 2010, SZ Nr. 110, Seite 46).
"Die Äußerungen der ehemaligen EKD-Ratsvorsitzenden Magot Käßmann über die Pille sind in der katholischen Kirche mit Gelassenheit aufgenommen worden. Bei einem Gottesdienst in der Münchner Liebfrauenkirche hatte Käßmann am Donnerstagabend gesagt, dass man die Pille "auch als ein Geschenk Gottes sehen" könne. Eine Feststellung, von der sich manche einen ersten kleinen Kirchentagsskandal versprachen, hatte Käßmann als Ort für ihr Lob der Pille doch ausgerechnet den katholischen Dom in München gewählt.
Die Aufregung aber hielt sich am nächsten Tag in engen Grenzen. Der Vorsitzende der Bayerischen Bischofskonferenz, Reinhard Marx, werde sich zu diesem Thema nicht äußern, ließ sein Sprecher wissen. Auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, mochte die Ausführungen von Margot Käßmann nicht weiter kommentieren: "Ich war nicht dabei und will dazu nichts sagen." Zu einer Provokation, so läßt man bei der kathoischen Kirche durchblicken, gehörten immer zwei - einer, der provozieren wolle und einer, der sich provozieren lasse. In diesem Fall sei beides nicht gegeben, so heißt es. Auch der Vorsitzende des Zentralkommitees der deutschen Katholiken (ZdK), Alois Glück, sieht die Katholiken durch Käßmanns Äußerung nicht provoziert. In der Bewertung der Pille dächten viele katholische Frauen we evangelische Ex-Bischöfin.
In ihrer Ansprache hatte Käßmann den Bibelauftrag "Seid fruchtbar und mehret euch" einer an der Gegenwart, insbesondere an der drohenden Überbevölkerung ausgerichteten Exegese unterzogen, wobei sie zu dem Schluss kam, dass man, wolle man "den Segen des Gebärens nicht zum Fluch werden lassen", für die Geburtenkontrolle eintreten müss. In diesem Zusammenhang hannte sie die Pille "durchaus" ein Geschenk Gottes und erntete dafür Beifall." Soweit die SZ.
Dass es sich also weder um Kopfschmerz- oder Schlaftabletten handelt, dürfte nun klar geworden sein. Nicht klargeworden ist, ob empfängnisverhütende oder abtreibende Pillen gemeint sind.
Dabei hat der Heilige Stuhl mehrfach verlauten lassen, daß Geburtenkontrolle nicht das geeignete Mittel für die Lösung des Problems der Überbevölkerung ist.
Ist eh wurscht, man lässt sich ja nicht provozieren, und das war ja auch gar keine Provokation.
Eine charmante Plausibilitätsstruktur.
Diese Töne sind nicht neu, neu aber ist es, diese Töne an einem solchen Ort zu vernehmen.
Ob Papst Benedikt beim Abfassen seines Grußwortes zum ÖKT ahnen konnte, welche Erkenntnisse protestantischer Exegese in seiner ehemaligen Kathedrale verkündet würden?
Und das ordentliche Lehramt schweigt.
Wir berufen uns doch alle so gerne auf das Zweite Vatikanische Konzil.
Dort aber heißt es: Die Bischöfe "...verkündigen dem ihnen anvertrauten Volk die Botschaft zum Glauben und zur Anwendung auf das sittliche Leben und erklären sie im Licht des Heiligen Geistes, indem sie aus dem Schatz der Offenbarung Neues und Altes hervorbingen..." (LG 25).
Die nonverbale Botschaft an die weniger informierten katholischen Christen lautet: "Schaut her, wir sind alle derselben Meinung." Der Beifall zeigte es.
Momentane episcopale Depression oder neuer Stil der "Ökumene"?
Lesen Sie mal die Zeitung, z. B. die Sonderbeilage der SZ zum Ökumenischen Kirchentag (15./16. Mai 2010, SZ Nr. 110, Seite 46).
"Die Äußerungen der ehemaligen EKD-Ratsvorsitzenden Magot Käßmann über die Pille sind in der katholischen Kirche mit Gelassenheit aufgenommen worden. Bei einem Gottesdienst in der Münchner Liebfrauenkirche hatte Käßmann am Donnerstagabend gesagt, dass man die Pille "auch als ein Geschenk Gottes sehen" könne. Eine Feststellung, von der sich manche einen ersten kleinen Kirchentagsskandal versprachen, hatte Käßmann als Ort für ihr Lob der Pille doch ausgerechnet den katholischen Dom in München gewählt.
Die Aufregung aber hielt sich am nächsten Tag in engen Grenzen. Der Vorsitzende der Bayerischen Bischofskonferenz, Reinhard Marx, werde sich zu diesem Thema nicht äußern, ließ sein Sprecher wissen. Auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, mochte die Ausführungen von Margot Käßmann nicht weiter kommentieren: "Ich war nicht dabei und will dazu nichts sagen." Zu einer Provokation, so läßt man bei der kathoischen Kirche durchblicken, gehörten immer zwei - einer, der provozieren wolle und einer, der sich provozieren lasse. In diesem Fall sei beides nicht gegeben, so heißt es. Auch der Vorsitzende des Zentralkommitees der deutschen Katholiken (ZdK), Alois Glück, sieht die Katholiken durch Käßmanns Äußerung nicht provoziert. In der Bewertung der Pille dächten viele katholische Frauen we evangelische Ex-Bischöfin.
In ihrer Ansprache hatte Käßmann den Bibelauftrag "Seid fruchtbar und mehret euch" einer an der Gegenwart, insbesondere an der drohenden Überbevölkerung ausgerichteten Exegese unterzogen, wobei sie zu dem Schluss kam, dass man, wolle man "den Segen des Gebärens nicht zum Fluch werden lassen", für die Geburtenkontrolle eintreten müss. In diesem Zusammenhang hannte sie die Pille "durchaus" ein Geschenk Gottes und erntete dafür Beifall." Soweit die SZ.
Dass es sich also weder um Kopfschmerz- oder Schlaftabletten handelt, dürfte nun klar geworden sein. Nicht klargeworden ist, ob empfängnisverhütende oder abtreibende Pillen gemeint sind.
Dabei hat der Heilige Stuhl mehrfach verlauten lassen, daß Geburtenkontrolle nicht das geeignete Mittel für die Lösung des Problems der Überbevölkerung ist.
Ist eh wurscht, man lässt sich ja nicht provozieren, und das war ja auch gar keine Provokation.
Eine charmante Plausibilitätsstruktur.
Diese Töne sind nicht neu, neu aber ist es, diese Töne an einem solchen Ort zu vernehmen.
Ob Papst Benedikt beim Abfassen seines Grußwortes zum ÖKT ahnen konnte, welche Erkenntnisse protestantischer Exegese in seiner ehemaligen Kathedrale verkündet würden?
Und das ordentliche Lehramt schweigt.
Wir berufen uns doch alle so gerne auf das Zweite Vatikanische Konzil.
Dort aber heißt es: Die Bischöfe "...verkündigen dem ihnen anvertrauten Volk die Botschaft zum Glauben und zur Anwendung auf das sittliche Leben und erklären sie im Licht des Heiligen Geistes, indem sie aus dem Schatz der Offenbarung Neues und Altes hervorbingen..." (LG 25).
Die nonverbale Botschaft an die weniger informierten katholischen Christen lautet: "Schaut her, wir sind alle derselben Meinung." Der Beifall zeigte es.
Momentane episcopale Depression oder neuer Stil der "Ökumene"?
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Mittwoch, 12. Mai 2010
Der Teufel und Christi Himmelfahrt
Als ich gestern abend ein wenig im Lektionar blätterte, stieß ich auf die patristische Vigillesung vom Freitag nach Christi Himmelfahrt.
"In wessen Interesse aber kämpfen die irdischen Begierden, wenn nicht in dem des Teufels? Er findet sein Vergnügen daran, die nach dem Himmlischen Strebenden Seelen durch die Genüsse der vergänglichen Güter zu fesseln und von jenem Wohnsitz abzulenken, aus dem er herausgefallen ist. Gegen seine Nachstellungen muß jeder Gläubige weise wachen, damit er seinen Feind gerade durch das, worin er versucht wird, schlagen kann.
Nichts aber, Geliebte, ist stärker gegenüber den Listen des Teufels als barmherzige Güte und freigebige Liebe. Durch sie wird jede Sünde entweder vermieden oder besiegt.
So laßt uns also der Liebe nachjagen, ohne die keine Tugend wertvoll ist" (Leo der Große, gest. 461, Aus einer Predigt zum Festgeheimnis der Himmelfahrt Christi, zit. nach Lektionar zum Stundenbuch II/3, Seite 189).
Mal abgesehen, daß wohl nur - wenn überhaupt - die postmodernen Priester, Diakone, Ordensleute und andere wenige Laien, die das Stundengebet verrichten, mit diesem Text konfroniert werden, so frage ich mich dennoch, wie es wohl einem postmodernen Laien, dem sog. Durchschnitts-Christen, mit einem solchen Text und seinen Aussagen gehen mag.
Das fängt ja schon bei diesem Unwort "Teufel" an, bei dieser literarischen oder literarkritischen oder mythologischen oder psychoanalytischen Chiffre.
Ein Papst aus dem 5. Jahrhundert spricht in seiner Festpredigt - wenn diese überhaupt je so gehalten worden sein sollte und nicht eine literarische Arbeit ist - ganz unbefangen davon; was würde wohl einem Prediger geschehen, der es wagen würde, solche Aussagen in seiner Predigt zu bringen?
Also, der "Teufel" ist doch erledigt. (Welche doppeldeutige Aussage!)
Im 5. Jahrhundert scheint man davon überzeugt gewesen zu sein, daß der Teufel ein Interesse habe. Um welches es sich dabei handelt, erfuhr der Zuhörer im Fortgang der Predigt etwas später.
Sodann wird behaupt, der Teufel habe Vergnügen? Ach! Welches und woran? - Zu fesseln. Wen? Die Seele! - Welche Seele? Jene, die nach dem Himmlischen streben; die anderen Seelen, die das nicht tun, sind wohl nicht (mehr) Objekte seines Interesses. - Und das zweite Interesse: Eben jene Seelen Abzulenken. - Wovon? Von einem Wohnsitz. - Ach! Von welchem und wo soll der denn sein? Vom Himmel, aus dem der Teufel herausgefallen ist.
Und dann soll jeder Gläubige etwas tun. Was denn? Gegen die Nachstellungen des Teufels wachen. - Gegen was? Gegen die Nachstellungen! Was ist das denn? Das sind Verfolgungen, so jedenfalls das Bedeutungswörterbuch (Duden). Wie ist zu wachen? Weise! Also weder hysterisch noch abergläubisch noch bigott noch verleugnend, negierend, verdrängend..., sondern realistisch, eben: weise.
Warum? Wozu? Damit der solchermaßen weise wachende Gläubige den Feind schlagen kann. - Wieso Feind! Es ist doch alles so friedlich, nett und stimmig und passend und gemütlich! Schon, aber wie war das noch: "...die nach dem Himmlischen strebenden Seelen..." Der päpstliche Prediger des 5. Jahrhunderts scheint optimistisch: JEDER Gläubige soll weise den Feind schlagen. - Wodurch soll jeder Gläubige den Feind schlagen? Durch genau das, worin er vom Feind versucht wird.
Und wie geht das am besten? Durch Güte und Liebe, aber nicht gegenüber dem Teufel, sondern gegenüber dem Nächsten.
Und was bewirken Güte und Liebe? Durch unsere Güte und Liebe vermeiden oder besiegen wir UNSERE Sünden.
Sünde, was ist das denn? Könnte es sein, daß das irgendetwas mit Beichte zu tun hat? Aber ich bin mir da nicht sicher, denn im Beichtunterricht habe ich davon nichts gehört, wohl aber davon, daß, wenn ich mal ein Problem habe, ein Beichtgespräch führen könne. Das hab ich schon mal getan, eben über mein Problem gesprochen, aber von Sünde war davon nicht die Rede. - Sünde ist unsere Zustimmung zu den Listen des Teufels.
Schön, daß der Papst noch eine Tip gibt: Der Liebe nachjagen, das ist nicht dasselbe wie: Bock auf Sex haben. Liebe macht Tugend wertvoll, aber davon vielleicht ein anderes Mal...
FROHES FEST!
"In wessen Interesse aber kämpfen die irdischen Begierden, wenn nicht in dem des Teufels? Er findet sein Vergnügen daran, die nach dem Himmlischen Strebenden Seelen durch die Genüsse der vergänglichen Güter zu fesseln und von jenem Wohnsitz abzulenken, aus dem er herausgefallen ist. Gegen seine Nachstellungen muß jeder Gläubige weise wachen, damit er seinen Feind gerade durch das, worin er versucht wird, schlagen kann.
Nichts aber, Geliebte, ist stärker gegenüber den Listen des Teufels als barmherzige Güte und freigebige Liebe. Durch sie wird jede Sünde entweder vermieden oder besiegt.
So laßt uns also der Liebe nachjagen, ohne die keine Tugend wertvoll ist" (Leo der Große, gest. 461, Aus einer Predigt zum Festgeheimnis der Himmelfahrt Christi, zit. nach Lektionar zum Stundenbuch II/3, Seite 189).
Mal abgesehen, daß wohl nur - wenn überhaupt - die postmodernen Priester, Diakone, Ordensleute und andere wenige Laien, die das Stundengebet verrichten, mit diesem Text konfroniert werden, so frage ich mich dennoch, wie es wohl einem postmodernen Laien, dem sog. Durchschnitts-Christen, mit einem solchen Text und seinen Aussagen gehen mag.
Das fängt ja schon bei diesem Unwort "Teufel" an, bei dieser literarischen oder literarkritischen oder mythologischen oder psychoanalytischen Chiffre.
Ein Papst aus dem 5. Jahrhundert spricht in seiner Festpredigt - wenn diese überhaupt je so gehalten worden sein sollte und nicht eine literarische Arbeit ist - ganz unbefangen davon; was würde wohl einem Prediger geschehen, der es wagen würde, solche Aussagen in seiner Predigt zu bringen?
Also, der "Teufel" ist doch erledigt. (Welche doppeldeutige Aussage!)
Im 5. Jahrhundert scheint man davon überzeugt gewesen zu sein, daß der Teufel ein Interesse habe. Um welches es sich dabei handelt, erfuhr der Zuhörer im Fortgang der Predigt etwas später.
Sodann wird behaupt, der Teufel habe Vergnügen? Ach! Welches und woran? - Zu fesseln. Wen? Die Seele! - Welche Seele? Jene, die nach dem Himmlischen streben; die anderen Seelen, die das nicht tun, sind wohl nicht (mehr) Objekte seines Interesses. - Und das zweite Interesse: Eben jene Seelen Abzulenken. - Wovon? Von einem Wohnsitz. - Ach! Von welchem und wo soll der denn sein? Vom Himmel, aus dem der Teufel herausgefallen ist.
Und dann soll jeder Gläubige etwas tun. Was denn? Gegen die Nachstellungen des Teufels wachen. - Gegen was? Gegen die Nachstellungen! Was ist das denn? Das sind Verfolgungen, so jedenfalls das Bedeutungswörterbuch (Duden). Wie ist zu wachen? Weise! Also weder hysterisch noch abergläubisch noch bigott noch verleugnend, negierend, verdrängend..., sondern realistisch, eben: weise.
Warum? Wozu? Damit der solchermaßen weise wachende Gläubige den Feind schlagen kann. - Wieso Feind! Es ist doch alles so friedlich, nett und stimmig und passend und gemütlich! Schon, aber wie war das noch: "...die nach dem Himmlischen strebenden Seelen..." Der päpstliche Prediger des 5. Jahrhunderts scheint optimistisch: JEDER Gläubige soll weise den Feind schlagen. - Wodurch soll jeder Gläubige den Feind schlagen? Durch genau das, worin er vom Feind versucht wird.
Und wie geht das am besten? Durch Güte und Liebe, aber nicht gegenüber dem Teufel, sondern gegenüber dem Nächsten.
Und was bewirken Güte und Liebe? Durch unsere Güte und Liebe vermeiden oder besiegen wir UNSERE Sünden.
Sünde, was ist das denn? Könnte es sein, daß das irgendetwas mit Beichte zu tun hat? Aber ich bin mir da nicht sicher, denn im Beichtunterricht habe ich davon nichts gehört, wohl aber davon, daß, wenn ich mal ein Problem habe, ein Beichtgespräch führen könne. Das hab ich schon mal getan, eben über mein Problem gesprochen, aber von Sünde war davon nicht die Rede. - Sünde ist unsere Zustimmung zu den Listen des Teufels.
Schön, daß der Papst noch eine Tip gibt: Der Liebe nachjagen, das ist nicht dasselbe wie: Bock auf Sex haben. Liebe macht Tugend wertvoll, aber davon vielleicht ein anderes Mal...
FROHES FEST!
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Zustimmung
Sonntag, 9. Mai 2010
Futurologie und Einwohnung Gottes
6. Sonntag der Osterzeit (C)
Predigt in der Wallfahrtskirche Vilgertshofen
am 9. Mai 2010
2. Lesung Offb
Im Credo bekennen wir: Wir erwarten das Leben der kommenden Welt.
a) Gott wird also sein Werk vollenden.
V10 von oben herab = Das Heil wird von Gott geschenkt. Wie wird das sein?
Darüber kann nur in Bildern und Gleichnissen gesprochen werden.
Die Lesung spricht davon. Aber das ist kein Plan für einen Wettbewerb im Städtebau; sondern das ist das Israel der Vollendung.
Die Gemeinschaft der Erlösten erscheint als die leuchtende Stadt.
In der künftigen Stadt wird es keinen Tempel mehr geben.
Johannes sieht keinen Tempel = besondere Wohnstätte Gottes.
Dem Priester vorbehalten.
Jetzt: der direkte Zugang zu Gott und Christus ist für jeden Wirklichkeit geworden. „In ihm haben wir den freien Zugang durch das Vertrauen, das der Glaube an ihn schenkt.“ (Eph 3,12).
„Durch ihn haben wir auch den Zugang zu der Gnade erhalten, in der wir stehen, und rühmen uns unserer Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes“ (Röm 5,2).
Wenn es keinen Tempel mehr gibt, dann auch kein Priestertum, kein Opfer, keine Unterscheidung zwischen dem Religiösen und dem Menschlichen.
In der zukünftigen Stadt gibt es keinen Kult mehr.
Es ist alles irgendwie „laisiert“. - Aber nicht, weil Gott abwesend wäre.
Sondern durch das genaue Gegenteil: durch die Fülle Gottes. Überall wird Gott sein. In allem wird Gott sein. Er wird alles erfüllen.
Und wir werden immer unmittelbar zu ihm sein. Durch den gekreuzigten und auferstandenen Sohn Gottes, das geschlachtete Lamm.
Gott, der im unzugänglichen Licht wohnt – ist für uns Menschen zugänglich geworden.
b) Die zukünftige Stadt wird Gemeinschaft sein. Es ist der Plan Gottes, seine ganze Menschheitsfamilie untereinander zu vereinen, an sich zu ziehen, mit sich zu vereinen.
Das lesen wir hier: die Namen der 12 Stämme der Söhne Israels (V.12) = das Volk des Alten Bundes. Für die Völker der Erde geöffnet.
Zwölf Grundsteine: Die 12 Namen der 12 Apostel des Lammes: = Kirche
Warum hören wir diese Lesung in der Osterzeit?
- das Osterereignis macht die Ordnung des Alten Bundes hinfällig.
- die Christen gingen nicht mehr in den Tempel aus Steinen in Jerusalem.
- Nun war die Versammlung der Christen der Ort, wo Gott erfahren wurde.
- es geht nicht mehr um die Wallfahrt nach Jerusalem. Sondern umgekehrt: die Kirche macht nun Gott in der Welt gegenwärtig.
- die Braut des Lammes ist die Kirche. Und diese ist vom Himmel herabgestiegen. Und so kann jeder in Gemeinschaft mit dem Lamm kommen, durch die Kirche.
Wenn wir jetzt Eucharistie feiern, dann wird diese Veränderung gegenwärtig.
- unsere Versammlung um Christus ist der Tempel.
- wir haben kein anderes Opfer als das Selbstopfer Jesu Christi und das Opfer unserer Hingabe mit Christus an den Vater.
Zum Evangelium Joh 14,23-29
Das Evangelium ist den johanneischen Abschiedsreden entnommen.
Diese richten sich zunächst an die Zeitgenossen und Leser des Autors, das heißt: an die christlichen Gemeinden um das Jahr 100 nach Christus.
Diese syrischen und kleinasiatischen Christen hatten ihren Herrn Jesus weder gesehen noch persönlich gehört.
Und ihre Hoffnung auf seine glorreiche Wiederkunft bislang war vergeblich geblieben, hatte sich nicht erfüllt.
Darum waren sie verwirrt, mutlos, enttäuscht. In ihrer gesellschaftlichen Umgebung isoliert.
Diesen Menschen wollte der Evangelist im Namen Jesu etwas erklären.
Er wollte ihnen sagen, was es bedeutet, an Jesus zu glauben, ihn zu lieben, sein Wort zu bewahren.
Gott liebt keine spektakulären Manifestationen.
Gott wird in denen Wohnung nehmen, die sein Wort bewahren.
Und hier haben wir eine ganz interessante Verbindung zur Lesung aus der Offenbarung des Johannes: Das Wohnen Gottes im Menschen.
Der Tempel aus Stein in Jerusalem galt als der Ort der Gegenwart Gottes.
Aber das Zeichen war zu materiell. Und Gott verließ den Tempel.
Paulus spricht auch von einem Tempel, aber von einem maßlosen Tempel. Denn das Maß des neuen Tempels ist die Liebe. Und die ist maßlos. Also ist auch der neue Tempel der Liebe maßlos.
Die ersten Christen hatten begriffen, daß es nicht mehr notwendig ist, Gott in einem Tempel aufzusuchen.
Denn nun waren alle ihre liturgischen Versammlungen der Ort des Wohnens Gottes.
Und das ist die innere wirkmächtige Gegenwart des Heiligen Geistes in unseren Herzen.
„Wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt und den ihr von Gott habt? Denn um einen teuren Preis seid ihr erkauft worden. Verherrlicht also Gott in eurem Leib.“ (1 Kor 6,19-20).
„Wir sind doch der Tempel des lebendigen Gottes“ (2 Kor 6,16).
„Ihr seid also jetzt nicht mehr Fremde ohne Bürgerrecht, sondern Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes. Ihr seid auf das Fundament der Apostel und Propheten gebaut; der Schlussstein ist Christus Jesus selbst. Durch ihn wird der ganze Bau zusammengehalten und wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn. Durch ihn werdet auch ihr im Geist zu einer Wohnung Gottes erbaut“ (Eph 2,19-22).
b) Jesus kündigt den Aposteln an, dass er sie nicht verlassen werde, da er im Geist wiederkehren würde.
Das "Erinnern" des Heiligen Geistes ist keine rein informative Tätigkeit, als müßte den Gläubigen nur immer wieder erzählt werden, was Jesus früher einmal gesagt und getan hat.
Sondern: der Heilige Geist hat die Aufgabe, das einstige Wirken Jesu zu vergegenwärtigen, in der Gemeinde und durch die Gemeinde für die Welt.
Und das alles gilt genauso für uns heute:
Christus bleibt gegenwärtig in seiner Kirche. – Aha! – Ja, aber: wie?
1. er offenbart sich durch sein Wort, das verkündet, gehört und geglaubt wird,
2. und durch die Liebe, mit der die Glaubenden an seinem Wort festhalten.
Die Glaubenden: das ist jeder einzelne, und es ist die große Gemeinschaft all derer, die im Licht des auferstandenen Christus ihren Weg gehen.
Jesus nimmt Abschied. Er wünscht den Apostel Frieden.
„Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch.“ – Jesus nimmt Abschied, indem er Frieden wünscht.
Es ist ein besonderer Abschied: Er gibt eine besondere Gabe. Dieser Friede ist etwas anderes, als das, was Politiker versprechen herzustellen.
Jesus verheißt uns den Geist und schenkt uns den Frieden: die Gewissheit der bleibenden Gemeinschaft mit ihm und dem Vater.
Jesus gibt die messianischen Heilsgüter.
Die Gaben, die die Propheten für die Endzeit verheißen hatten:
zB vom Propheten Jesaja:
„Am Ende der Tage wird es geschehen: Der Berg mit dem Haus des Herrn steht fest gegründet als höchster der Berge, er überragt alle Hügel, zu ihm strömen die Völker. Viele Völker machen sich auf den Weg; sie sagen: Kommt, wir ziehen hinauf zum Berg des Herrn und zum Haus des Gottes Jakobs. Er zeige uns seine Wege, auf seinen Pfaden wollen wir gehen. Denn vom Zion kommt die Weisung des Herrn, aus Jerusalem sein Wort.
Er spricht Recht im Streit der Völker, er weist viele Nationen zurecht.
Dann schmieden sie Pflugscharen aus ihren Schwertern und Winzermessern aus ihren Lanzen. Man zieht nicht mehr das Schwert, Volk gegen Volk, und übt nicht mehr für den Krieg.“ (Jes 2,2-4).
„Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns geschenkt. Die Herrschaft liegt auf seinen Schultern; man nennt ihn: Wunderbarer Ratgeber, Starker Gott, Vater in Ewigkeit, Fürst des Friedens. Seine Herrschaft ist groß, und der Friede hat kein Ende.“ (Jes 9,5-6).
1 Doch aus dem Baumstumpf Isais wächst ein Reis hervor, / ein junger Trieb aus seinen Wurzeln bringt Frucht.
2 Der Geist des Herrn lässt sich nieder auf ihm: / der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Stärke, / der Geist der Erkenntnis und der Gottesfurcht.
3 [Er erfüllt ihn mit dem Geist der Gottesfurcht.] / Er richtet nicht nach dem Augenschein / und nicht nur nach dem Hörensagen entscheidet er,
4 sondern er richtet die Hilflosen gerecht / und entscheidet für die Armen des Landes, wie es recht ist. Er schlägt den Gewalttätigen / mit dem Stock seines Wortes und tötet den Schuldigen / mit dem Hauch seines Mundes.
5 Gerechtigkeit ist der Gürtel um seine Hüften, / Treue der Gürtel um seinen Leib.
6 Dann wohnt der Wolf beim Lamm, / der Panther liegt beim Böcklein. Kalb und Löwe weiden zusammen, / ein kleiner Knabe kann sie hüten.
7 Kuh und Bärin freunden sich an, / ihre Jungen liegen beieinander. / Der Löwe frisst Stroh wie das Rind.
8 Der Säugling spielt vor dem Schlupfloch der Natter, / das Kind streckt seine Hand in die Höhle der Schlange.
9 Man tut nichts Böses mehr / und begeht kein Verbrechen / auf meinem ganzen heiligen Berg; denn das Land ist erfüllt von der Erkenntnis des Herrn, / so wie das Meer mit Wasser gefüllt ist. (Jes 11)
Wir kennen diese Teste von Jesaja aus den Lesungen der Adventszeit.
Das sind die messianischen Gaben, die die Propheten für die Endzeit verheißen haben
Und diese Gaben gibt Jesus jetzt.
Weil jetzt die Heilszeit angebrochen ist.
DIE Gabe ist das Leben des Vaters: göttliches, unzerstörbares, ewiges Leben – das tragen wir jetzt schon ist uns: durch den Glauben, durch die Taufe, durch die Gnade, die immer in uns erneuert wird durch die Sakramente der Buße und der Eucharistie – so sind wir mit Christus verbunden wie die Reben am Weinstock, so fließt sein göttliches Leben immer in uns hinein.
Predigt in der Wallfahrtskirche Vilgertshofen
am 9. Mai 2010
2. Lesung Offb
Im Credo bekennen wir: Wir erwarten das Leben der kommenden Welt.
a) Gott wird also sein Werk vollenden.
V10 von oben herab = Das Heil wird von Gott geschenkt. Wie wird das sein?
Darüber kann nur in Bildern und Gleichnissen gesprochen werden.
Die Lesung spricht davon. Aber das ist kein Plan für einen Wettbewerb im Städtebau; sondern das ist das Israel der Vollendung.
Die Gemeinschaft der Erlösten erscheint als die leuchtende Stadt.
In der künftigen Stadt wird es keinen Tempel mehr geben.
Johannes sieht keinen Tempel = besondere Wohnstätte Gottes.
Dem Priester vorbehalten.
Jetzt: der direkte Zugang zu Gott und Christus ist für jeden Wirklichkeit geworden. „In ihm haben wir den freien Zugang durch das Vertrauen, das der Glaube an ihn schenkt.“ (Eph 3,12).
„Durch ihn haben wir auch den Zugang zu der Gnade erhalten, in der wir stehen, und rühmen uns unserer Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes“ (Röm 5,2).
Wenn es keinen Tempel mehr gibt, dann auch kein Priestertum, kein Opfer, keine Unterscheidung zwischen dem Religiösen und dem Menschlichen.
In der zukünftigen Stadt gibt es keinen Kult mehr.
Es ist alles irgendwie „laisiert“. - Aber nicht, weil Gott abwesend wäre.
Sondern durch das genaue Gegenteil: durch die Fülle Gottes. Überall wird Gott sein. In allem wird Gott sein. Er wird alles erfüllen.
Und wir werden immer unmittelbar zu ihm sein. Durch den gekreuzigten und auferstandenen Sohn Gottes, das geschlachtete Lamm.
Gott, der im unzugänglichen Licht wohnt – ist für uns Menschen zugänglich geworden.
b) Die zukünftige Stadt wird Gemeinschaft sein. Es ist der Plan Gottes, seine ganze Menschheitsfamilie untereinander zu vereinen, an sich zu ziehen, mit sich zu vereinen.
Das lesen wir hier: die Namen der 12 Stämme der Söhne Israels (V.12) = das Volk des Alten Bundes. Für die Völker der Erde geöffnet.
Zwölf Grundsteine: Die 12 Namen der 12 Apostel des Lammes: = Kirche
Warum hören wir diese Lesung in der Osterzeit?
- das Osterereignis macht die Ordnung des Alten Bundes hinfällig.
- die Christen gingen nicht mehr in den Tempel aus Steinen in Jerusalem.
- Nun war die Versammlung der Christen der Ort, wo Gott erfahren wurde.
- es geht nicht mehr um die Wallfahrt nach Jerusalem. Sondern umgekehrt: die Kirche macht nun Gott in der Welt gegenwärtig.
- die Braut des Lammes ist die Kirche. Und diese ist vom Himmel herabgestiegen. Und so kann jeder in Gemeinschaft mit dem Lamm kommen, durch die Kirche.
Wenn wir jetzt Eucharistie feiern, dann wird diese Veränderung gegenwärtig.
- unsere Versammlung um Christus ist der Tempel.
- wir haben kein anderes Opfer als das Selbstopfer Jesu Christi und das Opfer unserer Hingabe mit Christus an den Vater.
Zum Evangelium Joh 14,23-29
Das Evangelium ist den johanneischen Abschiedsreden entnommen.
Diese richten sich zunächst an die Zeitgenossen und Leser des Autors, das heißt: an die christlichen Gemeinden um das Jahr 100 nach Christus.
Diese syrischen und kleinasiatischen Christen hatten ihren Herrn Jesus weder gesehen noch persönlich gehört.
Und ihre Hoffnung auf seine glorreiche Wiederkunft bislang war vergeblich geblieben, hatte sich nicht erfüllt.
Darum waren sie verwirrt, mutlos, enttäuscht. In ihrer gesellschaftlichen Umgebung isoliert.
Diesen Menschen wollte der Evangelist im Namen Jesu etwas erklären.
Er wollte ihnen sagen, was es bedeutet, an Jesus zu glauben, ihn zu lieben, sein Wort zu bewahren.
Gott liebt keine spektakulären Manifestationen.
Gott wird in denen Wohnung nehmen, die sein Wort bewahren.
Und hier haben wir eine ganz interessante Verbindung zur Lesung aus der Offenbarung des Johannes: Das Wohnen Gottes im Menschen.
Der Tempel aus Stein in Jerusalem galt als der Ort der Gegenwart Gottes.
Aber das Zeichen war zu materiell. Und Gott verließ den Tempel.
Paulus spricht auch von einem Tempel, aber von einem maßlosen Tempel. Denn das Maß des neuen Tempels ist die Liebe. Und die ist maßlos. Also ist auch der neue Tempel der Liebe maßlos.
Die ersten Christen hatten begriffen, daß es nicht mehr notwendig ist, Gott in einem Tempel aufzusuchen.
Denn nun waren alle ihre liturgischen Versammlungen der Ort des Wohnens Gottes.
Und das ist die innere wirkmächtige Gegenwart des Heiligen Geistes in unseren Herzen.
„Wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt und den ihr von Gott habt? Denn um einen teuren Preis seid ihr erkauft worden. Verherrlicht also Gott in eurem Leib.“ (1 Kor 6,19-20).
„Wir sind doch der Tempel des lebendigen Gottes“ (2 Kor 6,16).
„Ihr seid also jetzt nicht mehr Fremde ohne Bürgerrecht, sondern Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes. Ihr seid auf das Fundament der Apostel und Propheten gebaut; der Schlussstein ist Christus Jesus selbst. Durch ihn wird der ganze Bau zusammengehalten und wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn. Durch ihn werdet auch ihr im Geist zu einer Wohnung Gottes erbaut“ (Eph 2,19-22).
b) Jesus kündigt den Aposteln an, dass er sie nicht verlassen werde, da er im Geist wiederkehren würde.
Das "Erinnern" des Heiligen Geistes ist keine rein informative Tätigkeit, als müßte den Gläubigen nur immer wieder erzählt werden, was Jesus früher einmal gesagt und getan hat.
Sondern: der Heilige Geist hat die Aufgabe, das einstige Wirken Jesu zu vergegenwärtigen, in der Gemeinde und durch die Gemeinde für die Welt.
Und das alles gilt genauso für uns heute:
Christus bleibt gegenwärtig in seiner Kirche. – Aha! – Ja, aber: wie?
1. er offenbart sich durch sein Wort, das verkündet, gehört und geglaubt wird,
2. und durch die Liebe, mit der die Glaubenden an seinem Wort festhalten.
Die Glaubenden: das ist jeder einzelne, und es ist die große Gemeinschaft all derer, die im Licht des auferstandenen Christus ihren Weg gehen.
Jesus nimmt Abschied. Er wünscht den Apostel Frieden.
„Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch.“ – Jesus nimmt Abschied, indem er Frieden wünscht.
Es ist ein besonderer Abschied: Er gibt eine besondere Gabe. Dieser Friede ist etwas anderes, als das, was Politiker versprechen herzustellen.
Jesus verheißt uns den Geist und schenkt uns den Frieden: die Gewissheit der bleibenden Gemeinschaft mit ihm und dem Vater.
Jesus gibt die messianischen Heilsgüter.
Die Gaben, die die Propheten für die Endzeit verheißen hatten:
zB vom Propheten Jesaja:
„Am Ende der Tage wird es geschehen: Der Berg mit dem Haus des Herrn steht fest gegründet als höchster der Berge, er überragt alle Hügel, zu ihm strömen die Völker. Viele Völker machen sich auf den Weg; sie sagen: Kommt, wir ziehen hinauf zum Berg des Herrn und zum Haus des Gottes Jakobs. Er zeige uns seine Wege, auf seinen Pfaden wollen wir gehen. Denn vom Zion kommt die Weisung des Herrn, aus Jerusalem sein Wort.
Er spricht Recht im Streit der Völker, er weist viele Nationen zurecht.
Dann schmieden sie Pflugscharen aus ihren Schwertern und Winzermessern aus ihren Lanzen. Man zieht nicht mehr das Schwert, Volk gegen Volk, und übt nicht mehr für den Krieg.“ (Jes 2,2-4).
„Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns geschenkt. Die Herrschaft liegt auf seinen Schultern; man nennt ihn: Wunderbarer Ratgeber, Starker Gott, Vater in Ewigkeit, Fürst des Friedens. Seine Herrschaft ist groß, und der Friede hat kein Ende.“ (Jes 9,5-6).
1 Doch aus dem Baumstumpf Isais wächst ein Reis hervor, / ein junger Trieb aus seinen Wurzeln bringt Frucht.
2 Der Geist des Herrn lässt sich nieder auf ihm: / der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Stärke, / der Geist der Erkenntnis und der Gottesfurcht.
3 [Er erfüllt ihn mit dem Geist der Gottesfurcht.] / Er richtet nicht nach dem Augenschein / und nicht nur nach dem Hörensagen entscheidet er,
4 sondern er richtet die Hilflosen gerecht / und entscheidet für die Armen des Landes, wie es recht ist. Er schlägt den Gewalttätigen / mit dem Stock seines Wortes und tötet den Schuldigen / mit dem Hauch seines Mundes.
5 Gerechtigkeit ist der Gürtel um seine Hüften, / Treue der Gürtel um seinen Leib.
6 Dann wohnt der Wolf beim Lamm, / der Panther liegt beim Böcklein. Kalb und Löwe weiden zusammen, / ein kleiner Knabe kann sie hüten.
7 Kuh und Bärin freunden sich an, / ihre Jungen liegen beieinander. / Der Löwe frisst Stroh wie das Rind.
8 Der Säugling spielt vor dem Schlupfloch der Natter, / das Kind streckt seine Hand in die Höhle der Schlange.
9 Man tut nichts Böses mehr / und begeht kein Verbrechen / auf meinem ganzen heiligen Berg; denn das Land ist erfüllt von der Erkenntnis des Herrn, / so wie das Meer mit Wasser gefüllt ist. (Jes 11)
Wir kennen diese Teste von Jesaja aus den Lesungen der Adventszeit.
Das sind die messianischen Gaben, die die Propheten für die Endzeit verheißen haben
Und diese Gaben gibt Jesus jetzt.
Weil jetzt die Heilszeit angebrochen ist.
DIE Gabe ist das Leben des Vaters: göttliches, unzerstörbares, ewiges Leben – das tragen wir jetzt schon ist uns: durch den Glauben, durch die Taufe, durch die Gnade, die immer in uns erneuert wird durch die Sakramente der Buße und der Eucharistie – so sind wir mit Christus verbunden wie die Reben am Weinstock, so fließt sein göttliches Leben immer in uns hinein.
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Samstag, 8. Mai 2010
Wie lange dauert Ostern?
Wussten Sie schon, dass wir SIEBEN Wochen Ostern feiern?
Eine Woche hat siebe Tage.
Sieben mal sieben macht 49.
Aber das ist noch nicht genug.
Da muss noch eins drauf!
Macht 50.
Fünfzig auf Griechisch heißt: Pentekoste.
Zu Deutsch: Fünfzig.
Das wäre dann der sog. Pfingsttag.
Pfingsten ist also der 50. OSTERTAG, kein Fest des Heiligen Geistes.
Glauben Sie nicht?
Dann achten Sie auf das Tagesgebet vom 6. Sonntag der Osterzeit.
Dort heisst es:
Allmächtiger Gott, laß uns die österliche Zeit in herzlicher Freude begehen
und die Auferstehung unseres Herrn preisen,
damit das Ostergeheimnis,
das wir in diesen fünfzig Tagen feiern,
unser ganzes Leben prägt und verwandelt.
Na bitte... Oder glauben Sie immer noch nicht?
Dann lesen Sie bitte das Tagesgebet vom Samstag der siebten Osterwoche:
Allmächtiger Gott,
am Ender der heiligen fünfzig Tage bitten wir dich:
Gib uns die Gnade,
daß wir in einem Leben aus dem Glauben
das Ostergeheimnis deines Sohnes bewahren,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
(Das Problem ist, dass dieses Tagesgebet wohl nur von den wenigen vernommen wird, welche das Stundengebet an diesem Tag verrichte, und dass kaum ein Christ dieses Tagesgebet in einer hl. Messe vernehmen wird, weil es - landauf, landab - kaum noch einen Gottesdienst am Samstagmorgen gibt, seitdem die Vorabendmessen am Sonnabend eingeführt worden sind.)
Der theologische Hintergrund für die "Feier der heiligen fünfzig Tage":
Gott, unser Herr,
du hast das österliche Geheimnis
im Geschehen des Pfingsttages vollendet
und Menschen aus allen Völker das Heil geoffenbart...
(Tagesgebet in der Messe am Vorabend von Pfingsten)
weiter:
"Denn heute hast du das österliche Heilswerk vollendet,
heute hast du den Heiligen Geist gesandt über alle,
die du mit Christus auferweckt und zu deinen Kindern berufen hast."
(Präfation der Messe am Pfingsttag, MB, S. 204f.)
FROHES FEST!
Eine Woche hat siebe Tage.
Sieben mal sieben macht 49.
Aber das ist noch nicht genug.
Da muss noch eins drauf!
Macht 50.
Fünfzig auf Griechisch heißt: Pentekoste.
Zu Deutsch: Fünfzig.
Das wäre dann der sog. Pfingsttag.
Pfingsten ist also der 50. OSTERTAG, kein Fest des Heiligen Geistes.
Glauben Sie nicht?
Dann achten Sie auf das Tagesgebet vom 6. Sonntag der Osterzeit.
Dort heisst es:
Allmächtiger Gott, laß uns die österliche Zeit in herzlicher Freude begehen
und die Auferstehung unseres Herrn preisen,
damit das Ostergeheimnis,
das wir in diesen fünfzig Tagen feiern,
unser ganzes Leben prägt und verwandelt.
Na bitte... Oder glauben Sie immer noch nicht?
Dann lesen Sie bitte das Tagesgebet vom Samstag der siebten Osterwoche:
Allmächtiger Gott,
am Ender der heiligen fünfzig Tage bitten wir dich:
Gib uns die Gnade,
daß wir in einem Leben aus dem Glauben
das Ostergeheimnis deines Sohnes bewahren,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
(Das Problem ist, dass dieses Tagesgebet wohl nur von den wenigen vernommen wird, welche das Stundengebet an diesem Tag verrichte, und dass kaum ein Christ dieses Tagesgebet in einer hl. Messe vernehmen wird, weil es - landauf, landab - kaum noch einen Gottesdienst am Samstagmorgen gibt, seitdem die Vorabendmessen am Sonnabend eingeführt worden sind.)
Der theologische Hintergrund für die "Feier der heiligen fünfzig Tage":
Gott, unser Herr,
du hast das österliche Geheimnis
im Geschehen des Pfingsttages vollendet
und Menschen aus allen Völker das Heil geoffenbart...
(Tagesgebet in der Messe am Vorabend von Pfingsten)
weiter:
"Denn heute hast du das österliche Heilswerk vollendet,
heute hast du den Heiligen Geist gesandt über alle,
die du mit Christus auferweckt und zu deinen Kindern berufen hast."
(Präfation der Messe am Pfingsttag, MB, S. 204f.)
FROHES FEST!
Freitag, 7. Mai 2010
Gott zum Lügner machen und der arme Jesus
Charismatischer Gottesdienst
Fest der Hl. Katharina von Siena
29. April 2010
In der Pfarrkirche Illerberg
Zur Lesung 1 Joh 1,5-2,2
Gott ist Licht und keine Finsternis ist in ihm.
Das ist die Wahrheit.
Er ist die Helligkeit, die wir brauchen, um als Menschen und als Christen leben zu können.
Das geschaffene Licht ist ein Gleichnis für Gott, das ungeschaffene Licht.
Licht und Leben gehören zusammen. Wie Finsternis und Tod.
Christus ist das wahre Licht.
Dieses Licht ist in die Welt gekommen.
Wir stehen vor der Entscheidung:
Wir können im Licht leben (nach der Wahrheit Gottes leben) oder wir können in der Finsternis leben (und aus unserem Leben eine Lüge machen)
Zwei Wendungen: in der Finsternis wandeln (in der Sünde leben) und im Licht wandeln (in der Heiligkeit leben).
Johannes bringt aber einen neuen Gedanken:
- die Leuchte, die den Weg erhellt, ist nicht mehr das Gesetz, sondern Gott selbst.
- früher waren es die rituellen Waschungen, die Reinheit verliehen, jetzt reinigt uns das Blut Jesu, und führt uns wieder auf den Weg des Lichtes, wenn wir uns zeitweise entfernt haben. (V.7b)
- Wenn wir am Licht teilhaben, dann stellt es uns in Gemeinschaft miteinander (V.7a) „haben wir Gemeinschaft miteinander“
Wie geht ein Leben im Licht?
1. das Bekenntnis: Jesus ist im Fleisch gekommen.
2. er ist wahrer Mensch geworden.
3. Es ist die Praxis der Bruderliebe. (Wer seinen Bruder hasst, ist in der Finsternis.) Wir können nicht auf dem Weg des Lichtes sein, und gleichzeitig das Grundgesetz der Bruderliebe auslassen.
4. anerkennen, dass wir Sünder sind.
Wenn wir uns selbst überlassen sind, dann können wir nicht im Licht Gottes bleiben. Wir können auch nicht den Plan Gottes verwirklichen, und wir können nicht in Gemeinschaft mit ihm leben.
Mit der Sünde verlieren wir den Weg und drängen uns ständig in die Finsternis.
Wir haben gesunden Menschenverstand und geben uns da keinen Illusionen hin.
„Wenn wir sagen, daß wir keine Sünde haben, führen wir uns selbst in die Irre, und die Wahrheit ist nicht in uns.
Johannes spielt hier auf damalige Sekten an, die die Sündhaftigkeit des Menschen leugneten. – Wie heute, in der Esoterik: auch da gibt es keine Sünde, sondern nur gestörte Energiefelder oder gestörte Energiehaushalte, Energieblockaden, oder Yin und Yang sind aus dem Gleichgewicht.
Die einzig wirkliche Sünde ist der Hochmut: sich für sündlos zu halten.
Damit schneiden wir uns von der Gnade ab. Denn dann glauben wir, keine Gnade mehr nötig zu haben. Dann wohnt die Wahrheit nicht mehr in uns.
Wenn wir unsere Sünden bekennen, dann haben wir Gemeinschaft mit Gott. Wieso? Das Bekenntnis der Sünden ist eigentlich ein Bekenntnis der Barmherzigkeit Gottes. Damit sind wir bei Gott, mit ihm verbunden, in seiner Gemeinschaft.
Im Licht Gottes sein und Gemeinschaft mit ihm haben – das ist ein Weg, eben im Licht wandeln, es ist immer wieder ein Hinübergehen von der Finsternis zum Licht – durch Umkehr, durch Bekenntnis der Sünden.
So gesehen: Die Sünde verhindert nicht Gemeinschaft mit Gott, sondern ist also ein Anlaß zur Gemeinschaft mit Gott – durch den Ruf nach Vergebung.
Nur wenn wir uns als Sünder vor Gott bekennen, nur dann erfahren wir ja, das wir von Gott angenommen werden und angenommen sind – obwohl wir eigentlich – wegen unserer Sünden – unannehmbar sind.
Und ich danke dir, dass du mich kennst und trotzdem liebst.
Und dass du mich beim Namen nennst und mir vergibst.
Herr, du richtest mich wieder auf, und du hebst mich zu dir hinaus.
Ja, ich danke dir, dass du mich kennst und trotzdem liebst.
Nur der Anspruch, ohne Fehler zu sein, dadurch berauben wir uns der Gemeinschaft mit Gott – denn dann kann Gott nichts mehr an uns und für uns tun, nicht einmal Vergebung schenken, weil wir ja glauben, diese nicht nötig zu haben.
Das ist damit gemeint, wenn Johannes sagt: Wir machen dann Gott zum Lügner, ihn, der den Anspruch erhebt, uns vergeben zu wollen.
Im Johannes-Evangelium lesen wir: Jesus ist das Licht der Welt. Hier im Johannes-Brief folgt die Aufforderung: Wandelt im Licht.
Zum Evangelium Mt 11,25-30
Zwei Teile:
1. Dankgebet. Das einzigartige Verhältnis zwischen Vater und Sohn. Dank für die Sendung, die er vom Vater empfangen hat. Sendung: Den Vater den Kleinen zu offenbaren.
2. Jesus wendet sich an die Kleinen. Lädt sie ein, mit ihm in Gemeinschaft zu treten.
biblischer Hintergrund
Zur Zeit Jesu: im Judentum - die Weisen und Schriftgelehrten. Sie kannten die Heilige Schrift, waren gebildet. Es waren die jüdischen Lehrer, die kein Mitleid hatten mit den einfachen Leuten, mit dem unwissenden Volk, den sogenannten Kleinen, die Armen. Sie waren tatsächlich arm: sowohl materiell, wie auch dem Verstand nach.
Jesus will sich nun genau dieser Gruppe zuwenden, er will den Armen sein Reich öffnen. Er will ihnen eine besondere Offenbarung schenken.
Vers 27: Mir ist von meinem Vater alles übergeben. – Jesus hat eine volle Erkenntnis des Vaters. Die will er den Kleinen offenbaren.
D.h., wenn die Kleinen, die Armen, die Nicht-Studierten: sich um Jesus scharen, dann können sie Gott erkennen und eine Gemeinde bilden. Dann unterscheiden sie sich von jenen, die Gott nicht kennen. Und das sind die Heiden, aber auch die jüdischen Weisen. Genau die, die behaupten, Gott zu kennen. Aber von ihnen sagt Jesus: Der Vater hat es den Weisen und Klugen verborgen.
Jesus distanziert sich vom Intellektualismus.
Die Mühseligen und Beladenen – sind dieselben, wie die Kleinen und Unwissenden.
Bürde und Joch: Im Judentum – die Beobachtung des Gesetzes.
Schriftgelehrte: Gesetz mit unzähligen Vorschriften beladen. Die Einfachen und Unwissenden konnten das alles gar nicht wissen. D.h., sie machten sich dauernd schuldig, weil sie nicht alle Gesetze kannten und nicht erfüllen konnten. Sie konnten nicht das Notwendige vom Zufälligen unterscheiden.
Jesus sammelt die Menschen um sich, die unter der Knechtschaft des jüdischen Legalismus leiden.
Jesus distanziert sich also auch vom Legalismus.
d) Und doch sagt Jesus: Nehmt mein Joch auf euch.
Also: auch Jesus legt ein Joch auf. Aber dieses Joch ist leicht zu tragen.
Denn die Liebe zu Gott besteht darin, daß wir seine Gebote halten. Seine Gebote sind nicht schwer. Denn alles, was von Gott stammt, besiegt die Welt. Und das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube. (1 Joh 5,3-4).
Jesus selbst gehört der Gemeinschaft der Armen. Er war kein Studierter. Kein Schriftgelehrter. Er gehörte nicht der besseren Gesellschaft an.
Jesus ist ein Armer. Und er ist es von Herzen. Denn er hat völlig freiwillig diese Seinsweise auf sich genommen.
Jesus distanziert sich vom Intellektualismus.
Jesus wendet sich an die Unwissenden. Aber nicht von oben herab. Nicht wie ein Wissender. Sondern wie einer von ihnen.
Jesus legt ein Bekenntnis ab. Er bekennt, dass sein ganzes Wissen nicht aus ihm selbst kommt, sondern dass er es als Geschenk vom Vater empfangen hat.
Jesus distanziert sich also auch vom Legalismus.
Jesus wendet sich an jene, die unter der Last des Gesetzes stöhnen, die schuldig werden um des Gesetzes willen, und er steht ebenfalls wie einer von ihnen da.
Dafür einige Beispiele, die - wie das Evangelium - nur Matthäus entnommen sind:
- Man hatte ihm Fehler und Sünden vorgeworfen: Siehe, deine Jünger tun etwas, was am Sabbat verboten ist!
- Ist es am Sabbat erlaubt zu heilen? Sie suchten nämlich einen Grund zur Anklage gegen ihn.
- Die Pharisäer aber gingen hinaus und fassten den Beschluss, Jesus umzubringen.
- Nur mit Hilfe von Beelzebul, dem Anführer der Dämonen, kann er die Dämonen austreiben.
Meister, wir möchten ein Zeichen sehen.
Jesus mußte sich gegen diese Anschuldigungen verteidigen.
Und er hat jene aufgefordert, sich daraus zu befreien, die darin gefangen waren.
Was ist nun das Geheimnis dieses Evangeliums?
Jesus lebte in einer besonderen Beziehung zu Gott.
Es war die Beziehung des Sohnes zum Vater.
Jesus erkennt, dass sich das alttestamentliche Gesetz verselbständigt hat. Es ist zum Legalismus geworden. Es schiebt sich wie eine Wand vor die Begegnung mit dem wahren und lebendigen Gott. Es führt die Unwissenden in die Irre und bringt sie in ein falsches Verhältnis zu Gott.
Jesus schenkt den Armen und Bedürftigen besondere Aufmerksamkeit.
Jesus denkt den Kreis der Armen auf die Unwissenden aus und auf alle, die von einer falschen Weisheit getäuscht worden sind und von einem engen Legalismus gefangen wurden.
Jesus wurde ein Armer unter den Armen.
Was war seine Armut?
Er sagt es selber: Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden.
Er wurde also überreich beschenkt.
Er hat nichts aus sich selbst.
Er hat nur das, was er empfangen hat.
Ein ganz neues Verständnis von Armut im Licht des Herrn.
Armut – das hieß früher: materielle Situation und Unwissenheit.
Jetzt aber: arm sein – das ist die Art und Weise, wie Jesus zu seinem Vater steht.
- das ist die Art und Weise, wie Jesus auf seinen Vater bezogen ist.
- arm sein – das ist kein Mangel, sondern das ist die Art und Weise, wie Gott den Menschen geschaffen hat: nämlich so, dass wir auf Gott unseren Schöpfer bezogen sind.
Paulus sagt: Wir sind nach seinem Bild und Gleichnis geschaffen. Also wir Menschen sind nach dem Bild und Gleichnis des Sohnes Gottes geschaffen.
Tatsächlich: auch wir können sagen: Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden. Was hätten wir denn, was wir nicht von Gott haben. Was wir aus uns selbst haben, das sind unsere Sünden.
Jesus – total auf den Vater bezogen.
Wir sind Jünger dieses Jesus.
Und wir werden immer mehr Jünger dieses Jesus, wenn wir im tiefsten Grund unserer Persönlichkeit einwilligen in eine Lebensart, die verfügbar ist für die Initiativen Gottes in unserem Leben. Und wenn wir das innerhalb der kirchlichen Gemeinschaft leben.
Diese Zusammenhänge und diese Perspektiven lernen wir kennen, wenn wir usn auf einen Glaubensweg begeben, so wie Sie es jetzt tun, die Sie nach Illerberg gekommen sind. Oder wenn Sie Exerzitien machen, um im Glauben zu wachsen, oder wenn Sie sich einem Gebetskreis anschließen.
In der Feier und im Empfang der Eucharistie üben wir diese Haltung ein: diese Armut, dieses Sich-beschenken-lassen, dieses Frei-werden für die überraschenden Initiativen Gottes in unserem Leben.
Fest der Hl. Katharina von Siena
29. April 2010
In der Pfarrkirche Illerberg
Zur Lesung 1 Joh 1,5-2,2
Gott ist Licht und keine Finsternis ist in ihm.
Das ist die Wahrheit.
Er ist die Helligkeit, die wir brauchen, um als Menschen und als Christen leben zu können.
Das geschaffene Licht ist ein Gleichnis für Gott, das ungeschaffene Licht.
Licht und Leben gehören zusammen. Wie Finsternis und Tod.
Christus ist das wahre Licht.
Dieses Licht ist in die Welt gekommen.
Wir stehen vor der Entscheidung:
Wir können im Licht leben (nach der Wahrheit Gottes leben) oder wir können in der Finsternis leben (und aus unserem Leben eine Lüge machen)
Zwei Wendungen: in der Finsternis wandeln (in der Sünde leben) und im Licht wandeln (in der Heiligkeit leben).
Johannes bringt aber einen neuen Gedanken:
- die Leuchte, die den Weg erhellt, ist nicht mehr das Gesetz, sondern Gott selbst.
- früher waren es die rituellen Waschungen, die Reinheit verliehen, jetzt reinigt uns das Blut Jesu, und führt uns wieder auf den Weg des Lichtes, wenn wir uns zeitweise entfernt haben. (V.7b)
- Wenn wir am Licht teilhaben, dann stellt es uns in Gemeinschaft miteinander (V.7a) „haben wir Gemeinschaft miteinander“
Wie geht ein Leben im Licht?
1. das Bekenntnis: Jesus ist im Fleisch gekommen.
2. er ist wahrer Mensch geworden.
3. Es ist die Praxis der Bruderliebe. (Wer seinen Bruder hasst, ist in der Finsternis.) Wir können nicht auf dem Weg des Lichtes sein, und gleichzeitig das Grundgesetz der Bruderliebe auslassen.
4. anerkennen, dass wir Sünder sind.
Wenn wir uns selbst überlassen sind, dann können wir nicht im Licht Gottes bleiben. Wir können auch nicht den Plan Gottes verwirklichen, und wir können nicht in Gemeinschaft mit ihm leben.
Mit der Sünde verlieren wir den Weg und drängen uns ständig in die Finsternis.
Wir haben gesunden Menschenverstand und geben uns da keinen Illusionen hin.
„Wenn wir sagen, daß wir keine Sünde haben, führen wir uns selbst in die Irre, und die Wahrheit ist nicht in uns.
Johannes spielt hier auf damalige Sekten an, die die Sündhaftigkeit des Menschen leugneten. – Wie heute, in der Esoterik: auch da gibt es keine Sünde, sondern nur gestörte Energiefelder oder gestörte Energiehaushalte, Energieblockaden, oder Yin und Yang sind aus dem Gleichgewicht.
Die einzig wirkliche Sünde ist der Hochmut: sich für sündlos zu halten.
Damit schneiden wir uns von der Gnade ab. Denn dann glauben wir, keine Gnade mehr nötig zu haben. Dann wohnt die Wahrheit nicht mehr in uns.
Wenn wir unsere Sünden bekennen, dann haben wir Gemeinschaft mit Gott. Wieso? Das Bekenntnis der Sünden ist eigentlich ein Bekenntnis der Barmherzigkeit Gottes. Damit sind wir bei Gott, mit ihm verbunden, in seiner Gemeinschaft.
Im Licht Gottes sein und Gemeinschaft mit ihm haben – das ist ein Weg, eben im Licht wandeln, es ist immer wieder ein Hinübergehen von der Finsternis zum Licht – durch Umkehr, durch Bekenntnis der Sünden.
So gesehen: Die Sünde verhindert nicht Gemeinschaft mit Gott, sondern ist also ein Anlaß zur Gemeinschaft mit Gott – durch den Ruf nach Vergebung.
Nur wenn wir uns als Sünder vor Gott bekennen, nur dann erfahren wir ja, das wir von Gott angenommen werden und angenommen sind – obwohl wir eigentlich – wegen unserer Sünden – unannehmbar sind.
Und ich danke dir, dass du mich kennst und trotzdem liebst.
Und dass du mich beim Namen nennst und mir vergibst.
Herr, du richtest mich wieder auf, und du hebst mich zu dir hinaus.
Ja, ich danke dir, dass du mich kennst und trotzdem liebst.
Nur der Anspruch, ohne Fehler zu sein, dadurch berauben wir uns der Gemeinschaft mit Gott – denn dann kann Gott nichts mehr an uns und für uns tun, nicht einmal Vergebung schenken, weil wir ja glauben, diese nicht nötig zu haben.
Das ist damit gemeint, wenn Johannes sagt: Wir machen dann Gott zum Lügner, ihn, der den Anspruch erhebt, uns vergeben zu wollen.
Im Johannes-Evangelium lesen wir: Jesus ist das Licht der Welt. Hier im Johannes-Brief folgt die Aufforderung: Wandelt im Licht.
Zum Evangelium Mt 11,25-30
Zwei Teile:
1. Dankgebet. Das einzigartige Verhältnis zwischen Vater und Sohn. Dank für die Sendung, die er vom Vater empfangen hat. Sendung: Den Vater den Kleinen zu offenbaren.
2. Jesus wendet sich an die Kleinen. Lädt sie ein, mit ihm in Gemeinschaft zu treten.
biblischer Hintergrund
Zur Zeit Jesu: im Judentum - die Weisen und Schriftgelehrten. Sie kannten die Heilige Schrift, waren gebildet. Es waren die jüdischen Lehrer, die kein Mitleid hatten mit den einfachen Leuten, mit dem unwissenden Volk, den sogenannten Kleinen, die Armen. Sie waren tatsächlich arm: sowohl materiell, wie auch dem Verstand nach.
Jesus will sich nun genau dieser Gruppe zuwenden, er will den Armen sein Reich öffnen. Er will ihnen eine besondere Offenbarung schenken.
Vers 27: Mir ist von meinem Vater alles übergeben. – Jesus hat eine volle Erkenntnis des Vaters. Die will er den Kleinen offenbaren.
D.h., wenn die Kleinen, die Armen, die Nicht-Studierten: sich um Jesus scharen, dann können sie Gott erkennen und eine Gemeinde bilden. Dann unterscheiden sie sich von jenen, die Gott nicht kennen. Und das sind die Heiden, aber auch die jüdischen Weisen. Genau die, die behaupten, Gott zu kennen. Aber von ihnen sagt Jesus: Der Vater hat es den Weisen und Klugen verborgen.
Jesus distanziert sich vom Intellektualismus.
Die Mühseligen und Beladenen – sind dieselben, wie die Kleinen und Unwissenden.
Bürde und Joch: Im Judentum – die Beobachtung des Gesetzes.
Schriftgelehrte: Gesetz mit unzähligen Vorschriften beladen. Die Einfachen und Unwissenden konnten das alles gar nicht wissen. D.h., sie machten sich dauernd schuldig, weil sie nicht alle Gesetze kannten und nicht erfüllen konnten. Sie konnten nicht das Notwendige vom Zufälligen unterscheiden.
Jesus sammelt die Menschen um sich, die unter der Knechtschaft des jüdischen Legalismus leiden.
Jesus distanziert sich also auch vom Legalismus.
d) Und doch sagt Jesus: Nehmt mein Joch auf euch.
Also: auch Jesus legt ein Joch auf. Aber dieses Joch ist leicht zu tragen.
Denn die Liebe zu Gott besteht darin, daß wir seine Gebote halten. Seine Gebote sind nicht schwer. Denn alles, was von Gott stammt, besiegt die Welt. Und das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube. (1 Joh 5,3-4).
Jesus selbst gehört der Gemeinschaft der Armen. Er war kein Studierter. Kein Schriftgelehrter. Er gehörte nicht der besseren Gesellschaft an.
Jesus ist ein Armer. Und er ist es von Herzen. Denn er hat völlig freiwillig diese Seinsweise auf sich genommen.
Jesus distanziert sich vom Intellektualismus.
Jesus wendet sich an die Unwissenden. Aber nicht von oben herab. Nicht wie ein Wissender. Sondern wie einer von ihnen.
Jesus legt ein Bekenntnis ab. Er bekennt, dass sein ganzes Wissen nicht aus ihm selbst kommt, sondern dass er es als Geschenk vom Vater empfangen hat.
Jesus distanziert sich also auch vom Legalismus.
Jesus wendet sich an jene, die unter der Last des Gesetzes stöhnen, die schuldig werden um des Gesetzes willen, und er steht ebenfalls wie einer von ihnen da.
Dafür einige Beispiele, die - wie das Evangelium - nur Matthäus entnommen sind:
- Man hatte ihm Fehler und Sünden vorgeworfen: Siehe, deine Jünger tun etwas, was am Sabbat verboten ist!
- Ist es am Sabbat erlaubt zu heilen? Sie suchten nämlich einen Grund zur Anklage gegen ihn.
- Die Pharisäer aber gingen hinaus und fassten den Beschluss, Jesus umzubringen.
- Nur mit Hilfe von Beelzebul, dem Anführer der Dämonen, kann er die Dämonen austreiben.
Meister, wir möchten ein Zeichen sehen.
Jesus mußte sich gegen diese Anschuldigungen verteidigen.
Und er hat jene aufgefordert, sich daraus zu befreien, die darin gefangen waren.
Was ist nun das Geheimnis dieses Evangeliums?
Jesus lebte in einer besonderen Beziehung zu Gott.
Es war die Beziehung des Sohnes zum Vater.
Jesus erkennt, dass sich das alttestamentliche Gesetz verselbständigt hat. Es ist zum Legalismus geworden. Es schiebt sich wie eine Wand vor die Begegnung mit dem wahren und lebendigen Gott. Es führt die Unwissenden in die Irre und bringt sie in ein falsches Verhältnis zu Gott.
Jesus schenkt den Armen und Bedürftigen besondere Aufmerksamkeit.
Jesus denkt den Kreis der Armen auf die Unwissenden aus und auf alle, die von einer falschen Weisheit getäuscht worden sind und von einem engen Legalismus gefangen wurden.
Jesus wurde ein Armer unter den Armen.
Was war seine Armut?
Er sagt es selber: Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden.
Er wurde also überreich beschenkt.
Er hat nichts aus sich selbst.
Er hat nur das, was er empfangen hat.
Ein ganz neues Verständnis von Armut im Licht des Herrn.
Armut – das hieß früher: materielle Situation und Unwissenheit.
Jetzt aber: arm sein – das ist die Art und Weise, wie Jesus zu seinem Vater steht.
- das ist die Art und Weise, wie Jesus auf seinen Vater bezogen ist.
- arm sein – das ist kein Mangel, sondern das ist die Art und Weise, wie Gott den Menschen geschaffen hat: nämlich so, dass wir auf Gott unseren Schöpfer bezogen sind.
Paulus sagt: Wir sind nach seinem Bild und Gleichnis geschaffen. Also wir Menschen sind nach dem Bild und Gleichnis des Sohnes Gottes geschaffen.
Tatsächlich: auch wir können sagen: Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden. Was hätten wir denn, was wir nicht von Gott haben. Was wir aus uns selbst haben, das sind unsere Sünden.
Jesus – total auf den Vater bezogen.
Wir sind Jünger dieses Jesus.
Und wir werden immer mehr Jünger dieses Jesus, wenn wir im tiefsten Grund unserer Persönlichkeit einwilligen in eine Lebensart, die verfügbar ist für die Initiativen Gottes in unserem Leben. Und wenn wir das innerhalb der kirchlichen Gemeinschaft leben.
Diese Zusammenhänge und diese Perspektiven lernen wir kennen, wenn wir usn auf einen Glaubensweg begeben, so wie Sie es jetzt tun, die Sie nach Illerberg gekommen sind. Oder wenn Sie Exerzitien machen, um im Glauben zu wachsen, oder wenn Sie sich einem Gebetskreis anschließen.
In der Feier und im Empfang der Eucharistie üben wir diese Haltung ein: diese Armut, dieses Sich-beschenken-lassen, dieses Frei-werden für die überraschenden Initiativen Gottes in unserem Leben.
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Montag, 3. Mai 2010
Christi Himmelfahrt und Highway to hell
Am Hochfest Chrsti Himmelfahrt fiel auf den 13. Mai 2010.
Der 13. eines Monats wird in der Wallfahrtskirche zu Vilgertshofen immer als "Fatimatag" begangen: mit Rosenkranz, Beichtgelegenheit, hl. Messe und Prozession.
Nach meinem Beichtdienst fuhr ich mit dem Auto zurück nach St. Ottilien.
Ich drehte Sender des Autoratdios und hörte gräßliches Gekrätze.
Ich hörte genauer hin und entzifferte den Refrain: "Highway to hell".
Mir fiel das Tagesgebet des heutigen Hochfestes ein:
"Allmächtiger, ewiger Gott,
erfülle uns mit Freude und Dankbarkeit,
denn in der Himmelfahrt deines Sohnes
hast du den Menschen erhöht.
Schenke uns das feste Vertrauen,
dass auch wir zu der Herrlichkeit gerufen sind,
in die Christus uns vorausgeganggen ist,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit."
Ich fragte mich, ob es einen größeren Gegensatz geben könne: zwischen Lebenszielen und Zielen der Ewigkeit.
Der 13. eines Monats wird in der Wallfahrtskirche zu Vilgertshofen immer als "Fatimatag" begangen: mit Rosenkranz, Beichtgelegenheit, hl. Messe und Prozession.
Nach meinem Beichtdienst fuhr ich mit dem Auto zurück nach St. Ottilien.
Ich drehte Sender des Autoratdios und hörte gräßliches Gekrätze.
Ich hörte genauer hin und entzifferte den Refrain: "Highway to hell".
Mir fiel das Tagesgebet des heutigen Hochfestes ein:
"Allmächtiger, ewiger Gott,
erfülle uns mit Freude und Dankbarkeit,
denn in der Himmelfahrt deines Sohnes
hast du den Menschen erhöht.
Schenke uns das feste Vertrauen,
dass auch wir zu der Herrlichkeit gerufen sind,
in die Christus uns vorausgeganggen ist,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit."
Ich fragte mich, ob es einen größeren Gegensatz geben könne: zwischen Lebenszielen und Zielen der Ewigkeit.
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