Freitag, 19. Februar 2016

Wer spricht?

Ich las Jesaja 55,3. Bei den Worten "Neigt euer Ohr mir zu..." kam die Frage: Wer spricht da? und die intellektuell-exegetische Antwort: Gott-Vater, Jahwe. - Aber es kam auch: Das ist die Spache und die Stimme Jesu. Jesus spricht so.
Bis jetzt hatte ich immer das ganze AT als Rede Jahwes gelesen. Aber jetzt brach eine neue Hermeneutik auf: Das AT als Rede Jesu! Christus ist das Wort Gottes und der Offenbarer des Vaters (Johannes-Evangelium).
Es wäre auch interessant, alle AT-Zitate der RB unter diesem Aspekt zu lesen; das würde zum Christozentrismus der RB passen.

Mittwoch, 17. Februar 2016

Anregungen für die Feier des Jahres der Barmherzigkeit Barmherzigkeit – mal anders


In der Diözese Rom und in allen anderen Ortskirchen der Welt wurden in den Kathedralen und in besonderen dafür ausgewählten Kirchen am 13. Dezember 2015 „Heilige Pforten“ geöffnet. In der Verkündigungsbulle Misercordiae Vultus hat Papst Franziskus Sinn und Bedeutung des „Außerordentlichen Jubiläums der Barmherzigkeit“ erläutert, ein Text, den es zu lesen lohnt. Vielleicht möchten verschiedene Gruppen der Gemeinden in diesen Monaten eine Wallfahrt zur Kathedrale oder zu der vom Ortsbischof ausgewiesen Kirche unternehmen. Es ist sinnvoll, eine solche Unternehmung von Anfang an als eine geistliche Pilgerfahrt vorzustellen, vorzubereiten und als solche zu begleiten. Nach dem Wunsch des Papstes sollen diese Wallfahrten drei Elemente enthalten, die Feier des Sakramentes der Versöhnung, die Feier der Eucharistie und eine Reflexion über die Barmherzigkeit Gottes. Dazu sollen hier einige Anregungen für Katechese und Predigt gegeben werden.
1.  Die Heilige Pforte als Symbol
Die „erste“ Heilige Pforte ist das für uns am Kreuz geöffnete Herz Jesu. Alle haben immer Zugang zur Barmherzigkeit Gottes. In den Jubiläumsjahren zuvor wurde nur in Rom eine Heilige Pforte geöffnet. Jetzt ist dieser Brauch ausgeweitet auf alle Ortskirchen, damit alle Gläubigen diese geistliche Erfahrung machen können. Es handelt sich um ein sehr aussagestarkes Symbol.
·        Die Pforte als Ort, der durchschritten wird.
Drei Schritte: A) Wir gehen aus von unserer konkreten Lebenswirklichkeit. B) Wir rechnen mit der Möglichkeit von Veränderung. C) Wir rechnen damit, dass es „hinter der Pforte“ (jenseits unserer Erfahrung) neue Möglichkeiten geben könnte, überraschende Entdeckungen, die wir bisher noch nicht erkundet haben. Einige Beispiele: jener barmherzige Gott, den wir bisher nicht erfahren konnten, weil eine falsche religiöse Sozialisation dies verhinderte und wir unsere negativen Schlüsselerfahrungen und irrigen Gottesbilder auf den wahren und lebendigen Gott übertragen und uns damit den Zugang zu ihm verstellt hatten. Oder die Erneuerung des Eheverpsrechens nach einer Zeit, in der die beiden es schwer miteinander hatten. Vielleicht kann es – nach jahrelanger Abstinenz aufgrund negativer Beicht-Erfahrungen mit inkompetenten Beichtpriestern – zu einer ganz neuen Entdeckung jenes Sakramentes kommen, mit dem Gott ununterbrochen uns seine Barmherzigkeit zudienen will. „Seid vollkommen, d. h. seid barmherzig, wie es auch euer himmlischer Vater ist!“ (vgl. Mt 5,48). Nachdem wir die von Gott her ungeschuldete und von uns her unverdiente Barmherzigkeit erfahren haben, können wir entdecken, dass auch wir uns auf einen Prozess der Vergebung auf tiefer Ebene einlassen und mit dem Herzen, nicht nur mit dem Willen, allen unseren bekannten und unbekannten „Feinden“ vergeben, d. h. allen, denen wir etwas vorzuwerfen haben, allen, die uns etwas angetan haben oder von denen wir glauben, sie hätten uns etwas angetan. Und das „funktioniert“ auch über den Tod hinaus; denn selbst der Tod ist keine Grenze für unsere Barmherzigkeit.
·        Das Durchschreiten der Pforte lädt zu neuen Haltungen ein: Wir nehmen Abschied von geistlicher Selbstgenügsamkeit oder gar Verhärtung und erbitten Erneuerung: z. B. eine besondere Gnade, oder eine neue Beziehung zu Gott Vater und zu den Mitmenschen. Unsere antwortende Liebe zu dem, „der uns zuerst geliebt hat“ (1 Joh 4,10), lässt uns bewusst werden, wie sehr wir geliebt sind und wieviel uns geschenkt ist. Wir erkennen, wie sehr wir den Urheber unseres Lebens aus unserem Leben hinausgedrängt haben. Es keimt der Wunsch, IHN nun zum Mittelpunkt und zum Zielpunkt unseres Lebens zu machen.
·       Nach dem Durchschreiten der Heiligen Pforte sind wir eingeladen, uns im Gebet zu sammeln und die letzten, inneren Schritte des Pilgerweges zu gehen; dazu bedarf es eines aufnahmebereiten Herzens, damit die Gnade Früchte tragen kann. Wir sprechen das Glaubensbekenntnis und ein Gebet für den Papst und seine Anliegen. Letzteres ist zumindest ein Vaterunser, es sollte aber nach Möglichkeit mehr als das sein. Im Geiste dieses besonderen Heiligen Jahres bietet sich das von Papst Franziskus eigens verfasste Gebet an. Zum Abschluss dieser persönlichen Gebets- und Betrachtungszeit bietet sich die Anrufung der göttlichen Barmherzigkeit an, beispielsweise mit dem Satz “Barmherziger Jesus, ich vertraue auf Dich”.
·        Die Pforte ist immer offen.
Die Öffnung und Schließung der „Heiligen Pforte der Barmherzigkeit“ könnte den Trugschluss nahelegen, als gäbe es in diesem Jahr eine besondere oder mehr Barmherzigkeit als vorher und nachher. Das stimmt nicht. Sondern dieses Jubiläumsjahr soll uns bewusst machen, dass es so etwas gibt wie Barmherzigkeit, die wir aber entweder falsch verstehen oder nicht wahrhaben wollen.

2.  Missverstandene Barmherzigkeit
Falsch verstandene Barmherzigkeit als ein Nicht-ernstnehmen von schuldhafter Realität, z. B. „Nun wollen wir mal «die Fünf gerade sein lassen»“, „Schwamm drüber, vergessen wir’s“, oder Barmherzigkeit als die große Generalamnestie, bis hin zur Rechtfertigung ungeordneter Lebensverhältnisse oder zur Aussetzung von gültigen Aufnahmekriterien bei der Auswahl von Nachwuchs in den Ordensgemeinschaften mit dem Hinweis, wir seien ja schließlich im Jahr der Barmherzigkeit. Das Nicht-wahrhaben-wollen von Barmherzigkeit zeigt sich im Unschuldswahn, wofür der Zusammenbruch der Beichtpraxis ein Beweis ist. Sind wir schon alle so vollkommen in der Nachfolge Jesu, oder ist uns aufgrund mangelnder Katechese oder falscher Beichtvorbereitung die Sündenerkenntnis abhandengekommen? Da empfiehlt sich die Lektüre GL 593 (Das Sakrament der Buße und der Versöhnung).

3.  Was Barmherzigkeit ist
Überraschend: Barmherzigkeit ist etwas, was wir eigentlich gar nicht hören wollen, weil sie unsere pastorale Behaglichkeit und Wohlfühl-Mentalität stört. Gottes Barmherzigkeit ist nämlich nur zu verstehen als die Kehrseite des gerechten Zornes Gottes, von Gericht und Strafe, gewollt und ausgelöst durch unsere Sünden (Lk 13,1-9; Joh 3,36; Röm 1,18-32; 2,1-11; Eph 5,6; Kol 3,6). Damit aber haben wir gründlich aufgeräumt. Also kann es auch keine richtig verstandene Barmherzigkeit geben. Aber erst, wenn wir (auf dem Hintergrund des Gottesbildes eines uns liebenden Vaters) die Abscheulichkeit unserer Sünde und die Schrecklichkeit ihrer Folgen („Sündenstrafen“) erkennen, diese Gott bekennen und um Vergebung bitten, dann erst können wir auch seine Barmherzigkeit nicht nur erkennen, sondern erfahren. Wo wir aber unsere Sünden verleugnen, schönreden, bagatellisieren oder sogar rechtfertigen, da erfahren wir vielleicht eine Form von Gewissensberuhigung, aber niemals die Barmherzigkeit Gottes. Gericht und Barmherzigkeit Gottes sind zwei Seiten einer Medaille (siehe dazu: Misericordiae Vultus 20, 21). In dem Augenblick, da ich die Erkenntnis meiner Sünde zulasse, erfahre ich gleichzeitig und sofort die Barmherzigkeit Gottes als das Gegenteil seines Zornes, den ich gerechterweise verdient habe. Das ist die Wahrheit des Sprichwortes: Gnade vor Gericht ergehen lassen. Es ist zu befürchten, dass – wenn wir nicht zu diesen verdrängten Wahrheiten vorstoßen – das „Jahr der Barmherzigkeit“ zu einem liturgisch festlich inszenierten und grandiosen kirchlichen Selbstbetrug wird.

4.  Unterscheidung: echte und falsche Schuldgefühle
Schuldgefühle haben keinen guten Ruf, sie stehen unter Generalverdacht und darum ist es am besten, sie gar nicht zu haben. Irrtum. Echte Schuldgefühle verweisen mich auf eine echte Schuld, die ich sehr konkret in Raum und Zeit festmachen kann und die ich auf mich geladen habe. Echte Schuldgefühle machen mich auf meine Sünde aufmerksam, führen mich zur Reue und zum Bekenntnis und treiben mich damit direkt in die Arme des Barmherzigen Vaters und damit in die Besserung. Echte Schuldgefühle führen von mir weg und in den Lobpreis: Mein Gott, wie gut bist du!
Falsche Schuldgefühle lassen sich nicht an einer konkreten, persönlichen Schuld festmachen, sondern haben damit zu tun, dass mir diese Schuldgefühle eingeredet worden sind und als „strenger innerer Richter“ mein Selbstbild bestimmt.

5.  Unterscheidung „sich schuldig fühlen“ – „schuldig sein“
So kann man sich schuldig fühlen, ohne schuldig zu sein. Falsche Schuldgefühle sind auch daran zu erkennen, dass sie mit zwar heftiger, aber fruchtloser Selbstanklage einhergehen, wobei der Mensch um sich selbst kreist: Wieso bin ich so schlecht?! Hier wäre die Beichte kontraproduktiv, weil dadurch der Beichtende in seiner irrtümlichen Selbsteinschätzung bestätigt würde; sondern hier geht es mehr um Heilung der negativen Erfahrungen und Erinnerungen.

6.  Ablass
Zum Jubiläumsjahr gehört der Ablass (siehe Misericordiae Vultus 22). Es ist nicht sinnvoll, aufgrund protestantischer Missverständnisse oder falscher ökumenischer correctnes diese richtig verstandene katholische Wahrheit zu verschweigen. Um den Ablass als das zu verstehen, was er ist, müssen wir „Sünde“ und „Sündenstrafen“ unterscheiden. Schon beim Begriff „Sündenstrafen“ stellen sich katastrophale Missverständnisse ein, wir denken sofort an die Strafen, die uns nach begangener Untat auferlegt wurden. Genau darum geht es aber nicht. Bei den sog. „Sündenstrafen“ handelt es sich um die den Sünden innewohnenden Folgen. Gott vergibt die Sünden aufgrund der Reue. Die Sündenstrafen/Folgen können nicht vergeben werden, sondern die müssen „abgearbeitet“ werden, hier oder „drüben“ (Fegfeuer). Hier können wir das tun durch das bereitwillige Ertragen von „Kreuz und Leid“, an dem es ja gewöhnlich nicht fehlt. Dabei kommt uns die Kirche zu Hilfe. „Der Ablaß wird gewährt durch die Kirche, die kraft der ihr von Jesus Christus gewährten Binde- und Lösegewalt für den betreffenden Christen eintritt und ihm den Schatz der Verdienste Christi und der Heiligen zuwendet, damit er vom Vater der Barmherzigkeit den Erlaß der für seine Sünden geschuldeten zeitlichen Strafen erlangt. Auf diese Weise will die Kirche diesem Christen nicht nur zu Hilfe kommen, sondern ihn auch zu Werken der Frömmigkeit, der Buße und der Nächstenliebe anregen“ (KKK 1478). Den Ablass können sogar die Gefangenen erlangen in den Gefängniskapellen und jedes Mal, wenn sie durch die Tür ihrer Zelle gehen und dabei ihre Gedanken und ihr Gebet an Gottvater richten, so Papst Franziskus in seinem Brief an den Präsidenten des Päpstlichen Rates für die Förderung der Neuevangelisierung Erzbischof Fisichella.

7.  Klarstellung
Am 13. Dezember berichtete die „Tagesschau“ von der Öffnung der Heiligen Pforte im Liebfrauendom zu München durch Erzbischof Reinhard Kardinal Marx und kommentierte: „Dem Gläubigen, der durch eine solche heilige Tür geht, werden nach katholischem Glaubensverständnis Schuld und Sündenstrafen erlassen“. Das klingt nach Automatismus und Magie, als ob es „billige Gnade“ gäbe, ohne persönliche Umkehr und Bekehrung. Aber so einfach ist das nicht.
Die Gewinnung des Ablasses ist an einige Bedingungen geknüpft. Der Gläubige muss sich im Stande der Gnade befindet (nach gültiger Beichte). Außerdem muss er frei sein von jeglicher Anhänglichkeit an die Sünde, auch die lässliche (was selten erwähnt wird, aber schon ein inneres Moment jeder gültigen Beichte ist). Er muss seine Sünden sakramental beichten. Er muss die Heilige Messe mitfeiern und die Heilige Eucharistie empfangen und nach der Meinung des Papstes beten. Also alles andere als „billige Gnade“. Wenn die alten und kranken Menschen, die das Haus nicht verlassen können, Krankheit und Leid als Erfahrung der Nähe des Herrn mit Glauben und Hoffnung als Moment der Prüfung leben und die Kommunion empfangen, wird dies für sie die Weise sein, den Jubiläumsablass zu gewinnen, so Papst Franziskus.

Fazit

Das Jahr der Barmherzigkeit ist eine Chance für die Erneuerung der Kirche; diese ereignet sich jedoch nur insofern, als sich einzelne auf einen Prozess der Bekehrung einlassen. Voraussetzung dafür ist die Bereitschaft, persönliche Schuld anzuerkennen; dann erst kann die Barmherzigkeit Gottes zur Erfahrung werden.
Hier findet Ihr eine ganz tolle Website zum Jahr der Barmherzigkeit mit vielen Infos:
http://www.im.va/content/gdm/de.html

Montag, 8. Februar 2016

Liebe Freunde,​
Auf Wunsch von Papst Franziskus, wurden die Reliquien der zwei franziskanischen Heiligen Pater Pio (San Giovanni Rotondo) und Pater Leopold Mandic (Padua) aus Anlass des Außerordentlichen Jahres der Barmherzigkeit nach Rom überführt.
Die Gegenwart der Reliquien dieser Heiligen ist ein kostbares Zeichen der Barmherzigkeit Gottes, wie sie sich durch die Priester in der Spendung des Beichtsakramentes den Menschen zudient, welche die Barmherzigkeit Gottes suchen.
Die Reliquien waren in der Kirche San Salvadore in Lauro und wurden dann in die Basilika S. Pietro im Vatikan überführt. Sie verbleiben hier bis zum 11. Februar, danach kehren sie an ihren Ort zurück.
Am Freitag, 5. Febr., hatte ich Gelegenheit, in Gegenwart der zwei franziskanischen Heiligen (sowohl in der Kirche San Salvador in Lauro wie auch während der Prozession der Überführung der Reliquien nach S. Peter und dann dort) für Sie und alle Ihre Anliegen zu beten. Ich habe Sie nicht vergessen.


Die Menschwerdung des Wortes Gottes im Schoß Mariens begleiten.
Eine Anregung.
(Pater Willibrord Driever OSB)

Luisa Piccarreta schreibt: „In einer Novene zur Heiligen Weihnacht, als ich ungefähr im Alter von siebzehn Jahren war, bereitete ich mich mit verschiedenen Tugendakten und Abtötungen auf das Fest vor, indem ich die neun Monate ehrte, während welcher Jesus im mütterlichen Schoß Mariens weilte, mit neuen Stunden Betrachtung jeden Tag, die immer das Geheimnis der Menschwerdung betrafen.“
Den Text der Weihnachtsnovene finden Sie hier:
http://luisapiccarreta.de/files/Weihnachtsnovene.pdf

So wird man normalerweise diese inhaltsschwere Novene an den neun Tagen vor Weihnachten halten.
Es ist aber auch möglich, diese Novene auf neun Monate auszudehnen: vor Zeitpunkt der Empfängnis des Wortes Gottes im Schoß Mariens (das Geheimnis, welches wir am 25. März feiern) bis zum Zeitpunkt seiner Geburt (25. Dezember).

So würden wir das natürliche Wachstum der Menschheit Jesu begleiten entsprechend den biologischen Wachstumsgesetzten, die der Himmlische Vater geschaffen hat und denen auch das Wort Gottes unterworfen war. Ganz allmählich und behutsam würden wir die schwangere Gottesmutter in ihrem Prozess begleiten und gemeinsam mit ihr durch die neun Monate ihrer Schwangerschaft dem Fest der Geburt Jesu entgegengehen. Die tiefen Inhalte der einzelnen „Stunden“ könnten in den jeweiligen Monate leichter angeeignet werden.
Das dürfte eine interessante Erfahrung werden.

Für 2016 würde sich folgendes Schema ergeben:

1. Betrachtung: am 4. April (das Fest der Verkündigung des Herrn wird vom 25. März auf den 4. April verlegt).
2. Betrachtung: am 25. April
3. Betrachtung: am 25. Mai
4. Betrachtung: am 25. Juni
5. Betrachtung: am 25. Juli
6. Betrachtung: am 25. August
7. Betrachtung: am 25. September
8. Betrachtung: am 25. Oktober
9. Betrachtung: am 25. November.
Rosenkranz im Göttlichen Willen.
Eine Anregung.
(ohne Kirchliche Billigung, nur zum privaten Gebrauch)
von Pater Willibrord Driever OSB

Die folgenden Gesätze sind formuliert in der Spiritualität der Luisa Piccaretta; sie präsentieren wesentliche Aspekte der Spiritualität, ohne eine systematische oder logische Reihenfolge zu beanspruchen. Es ist nicht gedacht, alle zehn Gesätze zusammen in Einheit zu beten, es wäre zu viel. Sondern man möge das eine oder andere Gesätz auswählen, welches der momentanen persönlichen Situation des geistlichen Lebens am besten entspricht und es langsam, besinnlich und verweilend (eventuell in der Gegenwart des Eucharistischen Herrn) beten, betrachten und verinnerlichen. Die Formulierungen sind weniger für das gemeinschaftliche Gebet oder für das Gebet in einer Gruppe geeignet, sondern wollen eine Anregung und Vertiefung für das persönliche und private Beten sein.

Gegrüßet seist du Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir, du bist gebenedeit unter den Frauen und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes:

o     Jesus, dem ich mein Leben übergebe.

o   Jesus, dem ich meinen Verstand, meinen Willen und mein Gedächtnis übergebe.

o   Jesus, der meinen Verstand, meinen Willen und mein Gedächtnis zu Eigen nimmt.

o    Jesus, den ich bitte, mich in seinen Göttlichen Willen aufzunehmen.

o    Jesus, der mich in seinen Göttlichen Willen aufnimmt.

o    Jesus, der mir erlaubt, mit ihm in seinem Göttlichen Willen zu leben.

o   Jesus, den ich liebe in seiner Liebe und mit seinem Göttlichen Willen, im Namen aller und für alle Seelen aller Zeiten.

o    Jesus, der seinen Göttlichen Willen in mich hineinfließen lässt.

o    Jesus, in dessen Liebe und in dessen Göttlichen Willen ich alle Sünden meines ganzen Lebens bereue.

o    Jesus, der mich zu einer lebendigen Opfergabe macht.

Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder, jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.