Donnerstag, 9. Mai 2019

Predigt am Mittwoch der 3. Osterwoche (8. März 2019), Heilig Geist, München


Predigt am Mittwoch der 3. Osterwoche
8. März 2019
Heilige Geist, München

Lesung
Steinigung des Stephanus, Periode der Verfolgung für die Kirche.
Ereignis (menschlich: traurig) wird providenziell.
Wer weiss, wie lange die Kirche auf Jeusalem beschränkt geblieben wäre, wenn es keine Verfolgung gegeben hätte.
Paradox: der Geist Gottes führt die Kirche durch die Verfolgung, zu den Samaritanern  (Volk der Halb-Hebräer, verachtet von Juden). Hier zeigt sich schon der Universalismus der Kirche, wie er von Jesus gewollt ist.
Und es ist das österliche Paradox: das Leben kommt aus dem Tod und aus dem Leiden.
Der Diakon Philippus: bringt Befreiung und Freude zu den Samaritanern durch die Verkündigung.
Freude: ist Gabe des Heiligen Geistes und eine Frucht des Glaubens, und der Glaube kommt aus der Verkündigung des Wortes Gottes und aus dem Hören der Verkündigung.
Und wir: können wir die Zeichen des Heiligen Geistes lesen in den Ereignissen unserer Zeit?
Die dunklen Zeiten der Kirche enthalten die noch unerkannten Gnaden Gottes – auf unserem Weg zum himmlischen Vaterhaus

Evangelium Joh 6,35-40
Wir können sehen, blicken, kurz mal drauf schauen oder drüber schauen.
Und wir können anschauen, betrachten, intensiv schauen, liebevoll schauen, mit den Blicken verweilen, durchblicken, tiefer schauen
Auch in diesem Evangelium heute
V. 36: - Ihr habt (mich) zwar gesehen, aber ihr glaubt nicht
V. 40: - jeder den Sohn Schauende und an ihn Glaubende
Das Thema Sehen und Glauben
Wir sind im Johannes-Evangelium. Im Joh-E: was bedeutet Glauben? Wie geht Glauben?
Antwort: Glauben ist und geht so: Gemeinschaft haben mit Jesus.
Glauben“ ist: den Sohn so anschauen, betrachten, in seiner Beziehung zum Vater.
Die Beziehung Jesu zu seinem Vater zeigt sich in seinem Gehorsam gegenüber dem Vater.
Und sie zeigt sich in seiner Sendung, die er vom Vater empfangen hat.
Glauben bedeutet dann auch: zu ihm kommen. Ihm gegeben sein, vom Vater.
Wir gehören zu Jesus, ja. Aber nicht aufgrund unserer Initiative.
Sondern weil der Vater uns ihm gegeben hat.
Unser JA-Wort zu Jesus – kann nur definitiv und endgültig sein.
Ist auch noch mehr als ein Wort, ist eigentlich kein Wort: sondern es ist eine Gabe, die Gabe unser selbst, unser Selbst-Hingabe, Lebensweihe.
Das ist unsere Verbindung mit Jesus.
So werden wir mit ihm zu einer Einheit.
Und deswegen haben wir jetzt schon das ewige Leben in uns, aufgrund unserer Einheit mit Jesus.
Das ist die Bestimmung für jeden Menschen. Und von Jesus aus betrachtet, kann sich diese unsere Bestimmung niemals mehr ändern.
Am letzten Tag wird sich nichts mehr verändern.
Der letzte Tag wird nur das verewigt, was jetzt schon Realität ist.
Wer das Leben hat und wer das Leben nicht hat – das wird dann endgültig.
Das Heil ist für alle bestimmt. Das ist der Wille Gottes.
Wenn Menschen das Leben nicht habe wollen und verloren gehen sollten, so ist das gegen die Absicht Gottes.

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