3. Sonntag
der Osterzeit, St. Alban
5. Mai 2019
Zwei Dimensionen von Ostern (Tod und Auferstehung) immer
präsent in der Dynamik im Leben unter der Führung des Heiligen Geistes.
1.
Die versammelte Gemeinde: Sakrament der Totalität
Zweite Lesung: Liturgie des Himmels. Es stand das
geschlachtete Lamm (die zwei Dimension von Pascha: Tod und Auferstehung).
Ein Hymnus erhebt sich: kosmische Stimmen, Engel und Heilige,
dann die Geretten aus allen Völkern
Liturgie nimmt kosmische Dimensionen an, um das österliche
Geheimnis zu feiern, von Gott und Christus gewirkt.
Mit dieser himmlischen Liturgie verbindet sich unsere
irdische Liturgie.
Auch unsere Versammlung; zusammengesetzt aus verschiedenen
Personen: Situationen, soziale Hintergründe, Glaubensniveau, religiöse
Interessen und Motive, Charismen.
Aber alle versammelt zum gemeinsamen Lob vor Christus, dem
geschlachteten Lamm.
Unsere irdische Liturgie, diese konkrete Versammlung ist ein
Bild für und eine Vorwegnahme der himmlischen, eschatologischen Liturgie – und
Vergegenwärtigung des Totalen Christus (alle Geretteten aller Zeiten, die
Menschen aller Breitengrade, die himmlischen Geister, der verherrlichten
Heiligen, die ganze Schöpfung.
Die kosmische Liturgie der Apokalypse realisiert sich in
unserer Liturgie, wir bringen da Lob, Ehre dem Lamm, das uns hier versammelt
hat.
2.
Gerettet, um das Lob des Vaters zu verkünden
Der österliche Sinn der Liturgie, die Erkenntnis, dass die
Rettung von Gott kommt und vom dem Gekreuzigten und Auferweckten – was hat das
mit uns zu tun? Das alles muß unser Leben durchdringen.
(Erste Lesung) Petrus und die Apostel wurden verhört.
Petrus (im Namen aller und vom Hl. Geist gestärkt und
erleuchtet) gibt die Antwort: freimütig und kraftvoll als Zeuge der Auferstehung.
Um sie zum Schweigen zu bringen, werden sie gegeißelt. Und
was tun sie? Freuten sich, dass sie gewürdigt worden waren, für Jesu Namen
Schmach zu erleiden.
Dasselbe Bekenntnis des Petrus (im Kontext einer
Ostererscheinung, Evangelium). Nach der Verleugnung, Vergebung. Beteuert seine
Liebe zum Herrn, wird als Hirte für die Herde eingesetzt.
Petrus wird mit einer Mission beauftragt – auf der Basis
seines Glaubens und seiner Liebe zum auferstandenen Herrn.
Diese Logik gilt nicht nur für Petrus und für die anderen
Apostel, sondern für jeden Christen – wenn wir glauben, dass Christus uns
gerettet hat, wenn wir an die Mission Jesu glauben, der gekommen ist, alle
Menschen zu retten, und wenn wir uns aufgerufen fühlen, zusammen und gemeinsam
mit dem Retter Jesus nun selber zu Rettern für andere zu werden. Wie geht das?
Indem wir ein christliches Leben führen, Taufgnade (Das ist gemeint: Ihr werdet
meine Werke tun und noch größere Werke tun.)
Jeden Morgen steht Jesus an den Ufern unserer Existenz, und
jeden Tag beginnen wir neu, unsere Werke zu tun.
3.
Zeugen in der Welt
Wir leben in der Welt. Wir gehen dieselben Straßen wir unsere
Mitmenschen. Und doch tragen wir etwas
in uns, was die rein irdischen Dynamismen übersteigt.
Wir wollen Gutes tun wie alle anderen auch, und doch als
Christen und mit Jesus bleiben wir nicht auf der Ebene der Strukturen, sondern
schauen wir tiefer. Wir tun dasselbe wie die anderen auch, aber wir tun es
anders. Wir tun dasselbe – im Licht des Glaubens und aus unserer liebevollen
Beziehung zu Jesus. So werden wir zu Zeugen Jesu und seiner Auferstehung – ohne
ein Wort zu sagen.
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