Sonntag, 19. Mai 2019

Predigt am 5. Sonntag der Osterzeit (20. Mai 2019) Kneipp-Kurhaus St. Josef, Bad Wörishofen


Predigt am 5. Sonntag der Osterzeit (20. Mai 2019)
Kneipp-Kurhaus St. Josef, Bad Wörishofen

Es gibt Kreislauf (Liebe), zunächst innerhalb der Trinität. Schon ewig.
Und irgendwann hat sich dieser Kreislauf erweitert: die Kirche, wir: einbezogen in diesen innertrinitarischen Kreislauf de Liebe.
Das ist die neue Realität. Betrachten wir heute anhand der Lesungen der Liturgie.
Der Mensch will einen neuen Himmel und eine neue Erde.
Wenn der Mensch das will, ohne Gott, dann endet das im Chaos.
Konstruktion der neuen Welt: kann nur gelingen, wenn die Liebe der Triebkraft ist. (Evangelium)
Einander lieben. Wie? Nicht: einfach nett sein, anständig sein, Humanismus des 19. Jahrhunderts.
Sondern: So wie ER uns geliebt hat. Es geht nicht billiger.
Für uns Christen hat das Liebesgebot eine ganz besondere Verbindung: zu der Neuen Stadt, das Neues Jerusalem, die Kirche der Vollendung, die neue Erde, die Wohnung Gottes unter den Menschen (Zweite Lesung). Keine futuristische Projektion.
Sondern: die Stadt, die vom Himmel herabsteigt, und die neue Erde: zeigen die neue Schöpfung an: sie hat begonnen mit dem Pascha-Mysterium Jesu (Tod und Auferstehung), mit dem österlichen Sieg.
Jetzt schon wirksam in uns, den Getauften.
Die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen: wie eine Braut: das ist die neue Menschheit, befreit von der Sünde, geheiligt in Christus. Das ist die Wirklichkeit Gottes, Taufgnade – koexistent mit unserer irdischen Wirklichkeit und Existenz.
wir wissen: langwieriger u. geheimnisvoller Prozess der Konstruktion.
Und dieser Prozess schließt nicht aus: Zeiten der Prüfung, Tränen, Scheitern. (Durch viele Drangsale müssen wir in das Reich Gottes eingehen. Erste Lesung). Und da brauchen wir nicht auf die Skandale schauen, die weltweit aufgedeckt werden (Gott sei dank).
es reicht schon, wenn wir unsere eigene Sündengeschichte anschauen.
Denn die Kirche ist auf dem Weg der Pilgerschaft.
Das ist unsere Berufung: an der Konstruktion des Neuen Jerusalem mitzuwirken.
Und dafür hat der Herr uns ein Modell und einKriterium an die Hand gegeben: (Erste Lesung): treu im Glauben aushalten, gerade in den Prüfungen und Drangsalen.
Darum geht es: einerseits: Seit der Auferstehung Jesu: Ist alles schon transformiert.
Und andererseits: da kann noch was wachsen: die Gemeinschaft zwischen Gott und der erlösten Menschheit, die Gemeinschaft zwischen Christus und seiner Braut, die Kirche.
Es gibt dieses Wachstum in Richtung einer immer umfassenderen und tieferen Intimität.
Bis das neue Jerusalem vollständig die Wohnung Gottes unter den Menschen geworden ist.
Bis der Leib Christi, die Kirche, seine Vollgestalt erreicht hat und erstrahlt in Herrlichkeit.
Wenn wir jetzt die hl. Messe feiern, dann feiern wir auch die Gemeinschaft der Kirche auf Erden mit dem himmlischen Jerusalem. Die Gemeinschaft realisiert sich in der eucharistischen Zelebration: mit dem einen und gemeinsamen Lobgesang verherrlichen wir Gott, versammelt um den Auferstandenen und in seinem Namen: so nehmen wir voraus in der Zeit, was wir in Fülle in der Ewigkeit leben werden.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen