Predigt am Mittwoch der 30. Woche – Jahr I
30. Oktober 2019, Heilig Geist – München
Lesung Römerbrief
Unser Gebet ist armselig. Denn wir sind schwach, kennen nicht unsere Bedürfnisse, und
wir wissen nicht, wie wir in Entsprechung zum Willen Gottes beten müssen.
Aber Gott liebt uns, so sehr, dass seine Liebe Person geworden
ist: er wohnt in uns, seit der Taufe.
Beten wie Gott es will – das kann nur der Geist in uns.
Er gibt unserem armseligen Beten einen Sinn.
Er tut dies im Schweigen.
Er betet in uns und für uns in einer Sprache, menschlich
nicht zu übersetzen, aber verständlich für den Vater im Himmel.
Damit wir unsere Gotteskindschaft erlangen können.
So findet uns Gebet den Weg von unserem Herzen zum Herzen
Gottes.
Der Christ kann sicher sein: nichts kann sein Heil
verunmöglichen. Im Gegenteil: er arbeitet mit an seinem Heil. Er tritt ein in
den Plan Gottes.
Eine goldene Kette: Anfang und Ende unseres Heilsweges.
Gott hat uns im Voraus erkannt, erwählt, vorausbestimmt,
berufen, gerecht gemacht, verherrlicht.
Ziel: vollkommene Gemeinschaft des Menschen mit Gott. Das
alles ist sicher für die, die ihn lieben. So sicher, dass gesagt werden kann:
Gott HAT uns verherrlicht.
Wir wissen etwas.
·
Der Geist Gottes betet in uns (seufzt).
·
Gott will das Gute für uns.
Evangelium Lukas
Drei Jesus-Worte. Hintergrund:
1.
Ablehnung der Verkündigung durch die Juden (Synagoge
Nazareth, Witwe von Sarepta, Syrer Naaman, Hauptmann unter Kreuz),
2.
die Aufnahme der Heiden in die Kirche (Hauptmann
Kornelius, Apg)
Lukas will die Lehre Jesu für seine Zeitgenossen
aktualisieren.
1. enge Tür (23-24). Frage nach der Zahl der Geretteten.
Jesus spricht von der kleinen Herde. Aber wichtiger ist das Heil des Fragenden.
Man soll nicht seine Bekehrung auf die letzte Stunde aufschieben.
Es gibt im Leben des Menschen den entscheidenden Augenblick.
Kairos.
2. geschlossene Tür. „Wenn der Herr die Tür verschließt.“
Mahnung: Bemüht euch…
Es gibt die Christen, Gemeinschaft mit Jesus, hören seine
Lehre (26), stellen wichtige Frage: Wir Christen, werden wir gerettet?
Antwort Jesu: Christsein ist kein magisches Mittel zum Erwerb
des Heiles. Kein Club für Mitglieder. Nicht ausreichend: christliches
Vokabular, Frequenz beim Abendmahl.
Einziges Kriterium: Die guten Taten (barmherziger Samariter).
Zusammenspiel von menschlicher Anstrengung und Geschenk
Gottes.
3. Zulassung aller Völker zum Reich. Verheißung. Theologie
des Lukas
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