Montag, 14. Oktober 2019

Predigt am 28. Sonntag im JK LJ C


28. Sonntag im JK – Lesejahr C (13. Oktober 2019)
Konventamt St. Ottilien

Zur Ersten Lesung
Da gab es einen Hauptmann, Syrer, Naaman. Ein Nicht-jude. Aus jüdischer Perspektive: ein Heide. Hatte Aussatz und suchte Heilung.
Hatte gehört vom berühmten Propheten Elischa, der Wunder wirkte.
Ging zu ihm, erwartete ein großartiges spektakuläres Wunder durch Elischa. Sagen wir: Angemessene Therapie, eine standesgemäße Therapie für Privat-Patienten Erster Klasse.
Elischa gab Naaman Abfuhr, kalte Dusche, sollte 7x Jordan eintauchen.
Demütigung. Denn berühmte Flüsse mit Heilkraft gab es auch in Syrien.
Aber: Naaman, gehorchte und tat es. Wir können sagen: er glaubte (hier setzt Lesung ein)
Die Folge: er wurde vom Aussatz rein.
Aber er wurde nicht nur rein: er kam auch noch zum Glauben an den Gott Israels. „Jetzt weiß ich, dass es nirgends auf der Erde einen Gott gibt außer in Israel“. Das war sein Credo, sein Glaubensbekenntnis.
Und nun will er seinen Dank mit einem Geschenk zum Ausdruck bringen. Der Prophet Elischa lehnt ab.
d. h.: Wir können Gott nicht bezahlen. Gott lässt sich nicht bezahlen.
Gott schenkt das HEIL. wir können es weder verdienen, noch erwerben.
Gott möchte von uns anerkannt werden als der Gott unseres Lebens.

Evangelium nach Lukas
Auch die zehn Aussätzigen gehorchen dem Befehl Jesu und präsentieren sich den Priestern im Tempel zu Jerusalem. Sie befolgen und erfüllen das mosaische Gesetz. Darum wurden sie vom Aussatz gereinigt. Sie hatten es verdient, und sie hatten einen Anspruch auf die medizinische Heilung.
Übrigens: gibt es das auch bei uns? Wenn wir glauben, dieses und jenes für Gott zu tun, zu beten… - dann müsse das doch funktionieren, dann müsse Gott doch mit uns zufrieden sein, dann könne doch nichts mehr schief gehen im Leben, dann könne Gott uns doch nicht mehr dies und jenes zumuten, dann könne er uns doch nicht bestrafen…
Aber die Neun kommen nicht zum Glauben.
Nur einer der kultisch rein Gewordenen, medizinisch Geheilten kehrte zurück und lobte Gott mit lauter Stimme.
Warum ist der Geheilte dankbar? Weil er von der Krankheit geheilt worden ist?
Nicht weil die Therapie erfolgreich war, sondern weil er etwas verstanden hatte.
Er hatte begriffen: der unsichtbare Gott Israels ist in Jesus gegenwärtig und offenbart sich in Jesus und handelt durch Jesus und schenkt das Heil, die Rettung im eschatologischen Sinne. Die Heilung von Aussatz ist nur das Zeichen für die Rettung.
Jesus bestätigt den Geheilten: Dein Glaube hat dich gerettet.
„Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr.“ (Lk-Evgl., Engel bei der Geburt Jesu)
Der Geheilte ist dankbar, weil er zum Glauben an Jesus gefunden hat!
Ähnlich wie anonyme Frau beim Gastmahl des Pharisäer Simon (Lk): Sie zeigte viel Liebe, weil ihr viel vergeben worden ist.
Jesus im Haus des Zollpächters Zachäus (Lk): Heute ist diesem Haus das Heil widerfahren.
Die Erste Lesung und das Evangelium wollen uns sagen:
-         D ewige, endgültige Heil kommt alleine von Gott + wird uns geschenkt durch Christus.
-         Der Mensch, der das begriffen hat, ist dankbar.
-         Und dieser Mensch gibt dann nicht etwas, sondern er gibt sich.
-         Und selbst das können wir nicht aus uns heraus tun.
-         Darum Bitte: Hochgebet: Er mache UNS auf immer zu einer GABE.
-         Auch dafür brauchen wir Seine Hilfe.
-         Tagesgebet: Deine Gnade komme uns zuvor und begleite uns.
-         Gnade, Gott: kommt uns zuvor, begleitet uns, trägt uns, vollendet uns.
-         Lasst uns Gott „Gott sein lassen“. Lasst uns Gott feiern: jetzt in der Liturgie, in der Feier der Heiligen Messe, und danach im Leben

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