28. Sonntag im JK – Lesejahr C (13.
Oktober 2019)
Konventamt St. Ottilien
Zur Ersten
Lesung
Da gab es
einen Hauptmann, Syrer, Naaman. Ein Nicht-jude. Aus jüdischer Perspektive: ein
Heide. Hatte Aussatz und suchte Heilung.
Hatte gehört
vom berühmten Propheten Elischa, der Wunder wirkte.
Ging zu ihm,
erwartete ein großartiges spektakuläres Wunder durch Elischa. Sagen wir:
Angemessene Therapie, eine standesgemäße Therapie für Privat-Patienten Erster
Klasse.
Elischa gab
Naaman Abfuhr, kalte Dusche, sollte 7x Jordan eintauchen.
Demütigung.
Denn berühmte Flüsse mit Heilkraft gab es auch in Syrien.
Aber:
Naaman, gehorchte und tat es. Wir können sagen: er glaubte (hier setzt Lesung
ein)
Die Folge:
er wurde vom Aussatz rein.
Aber er
wurde nicht nur rein: er kam auch noch zum
Glauben an den Gott Israels. „Jetzt weiß ich, dass es nirgends auf der Erde
einen Gott gibt außer in Israel“. Das war sein Credo, sein Glaubensbekenntnis.
Und nun will
er seinen Dank mit einem Geschenk zum Ausdruck bringen. Der Prophet Elischa
lehnt ab.
d. h.: Wir können
Gott nicht bezahlen. Gott lässt sich nicht bezahlen.
Gott schenkt
das HEIL. wir können es weder verdienen, noch erwerben.
Gott möchte
von uns anerkannt werden als der Gott unseres Lebens.
Evangelium
nach Lukas
Auch die zehn
Aussätzigen gehorchen dem Befehl Jesu und präsentieren sich den Priestern im
Tempel zu Jerusalem. Sie befolgen und erfüllen das mosaische Gesetz. Darum
wurden sie vom Aussatz gereinigt. Sie hatten es verdient, und sie hatten einen
Anspruch auf die medizinische Heilung.
Übrigens:
gibt es das auch bei uns? Wenn wir glauben, dieses und jenes für Gott zu tun,
zu beten… - dann müsse das doch funktionieren, dann müsse Gott doch mit uns
zufrieden sein, dann könne doch nichts mehr schief gehen im Leben, dann könne
Gott uns doch nicht mehr dies und jenes zumuten, dann könne er uns doch nicht
bestrafen…
Aber die Neun
kommen nicht zum Glauben.
Nur einer
der kultisch rein Gewordenen, medizinisch Geheilten kehrte zurück und lobte
Gott mit lauter Stimme.
Warum ist
der Geheilte dankbar? Weil er von der Krankheit geheilt worden ist?
Nicht weil
die Therapie erfolgreich war, sondern weil er etwas verstanden hatte.
Er hatte
begriffen: der unsichtbare Gott Israels ist in Jesus gegenwärtig und offenbart
sich in Jesus und handelt durch Jesus und schenkt das Heil, die Rettung im
eschatologischen Sinne. Die Heilung von Aussatz ist nur das Zeichen für die Rettung.
Jesus bestätigt
den Geheilten: Dein Glaube hat dich gerettet.
„Heute ist
euch in der Stadt Davids der Retter
geboren; er ist der Messias, der Herr.“ (Lk-Evgl., Engel bei der Geburt Jesu)
Der Geheilte
ist dankbar, weil er zum Glauben an Jesus gefunden hat!
Ähnlich wie
anonyme Frau beim Gastmahl des Pharisäer Simon (Lk): Sie zeigte viel Liebe,
weil ihr viel vergeben worden ist.
Jesus im
Haus des Zollpächters Zachäus (Lk): Heute ist diesem Haus das Heil widerfahren.
Die Erste
Lesung und das Evangelium wollen uns sagen:
-
D
ewige, endgültige Heil kommt alleine von Gott + wird uns geschenkt durch
Christus.
-
Der
Mensch, der das begriffen hat, ist dankbar.
-
Und
dieser Mensch gibt dann nicht etwas, sondern er gibt sich.
-
Und
selbst das können wir nicht aus uns heraus tun.
-
Darum
Bitte: Hochgebet: Er mache UNS auf immer zu einer GABE.
-
Auch
dafür brauchen wir Seine Hilfe.
-
Tagesgebet:
Deine Gnade komme uns zuvor und begleite uns.
-
Gnade,
Gott: kommt uns zuvor, begleitet uns, trägt uns, vollendet uns.
-
Lasst
uns Gott „Gott sein lassen“. Lasst uns Gott feiern: jetzt in der Liturgie, in
der Feier der Heiligen Messe, und danach im Leben
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