Zum Evangelium des Christkönigssonntags: eine Einführung.
Jesus, denk an mich, wenn du in deiner Macht als König kommst.
Die Aussagen über das Königtum Christi stehen in den Evangelien vor allem in der Kindheitsgeschichte und in der Leidensgeschichte.
Die großen Worte des Engels bei der Verkündigung an Maria werden scheinbar vom Kreuz Lügen gestraft.
Der Messias, der König der Juden: aus den hohen Titeln sind Spottworte geworden.
Am Kreuz erscheint Jesus ohne Macht und ohne Ehre, als ein Besiegter, nicht als ein Sieger, als ein Objekt der Verspottung wegen seines von ihm erhobenen Anspruchs, ein König zu sein, und der nun so schmählich endet. Die Verbrecher rechts und links sind der verkörperte Hohn auf den Anspruch Jesu.
Aber ein Verbrecher, der mit ihm gekreuzigt ist, erkennt unter diesem Bild des verachteten und dem Tode nahen Menschen nicht nur einen Unschuldigen, der nichts Unrechtes getan hat; sondern sogar einen König, dem er sich anvertraut und dem er sich empfiehlt: Denk an mich, wenn du in deiner Macht als König kommst. So haben die Beter in Israel seit Jahrhunderten zu Gott gerufen.
Jesus nimmt das Glaubensbekenntnis des reuigen Verbrechers an und antwortet als König, der Macht hat, mit der Verheißung des Paradieses.
Auch wir als Sünder sind aufgerufen, den König Christus unter dem Bild des Gekreuzigten zu erkennen und uns ihm mit großen Vertrauen und Hoffnung auszuliefern.
Dabei müssen wir uns nicht mit unseren Sünden aufhalten, auch nicht mit dem größten und schlimmsten. Wir sind erlöst und freigekauft durch das kostbare Blut Jesu, dass er für uns vergossen hat. Und durch diese unverdiente Liebe sind wir aufgenommen in das Reich Gottes.
Sonntag, 21. November 2010
Paradiesische Zustände durch Herrschaft
Hochfest Christus König
Predigt in der Abteikirche St. Ottilien
Sonntag, 21. November 2010 (Lesejahr C)
Pater Willibrord Driever OSB
Liebe Christen!
Alle Menschen beten, sofern sie sich religiös betätigen: Juden und Christen, Buddhisten und Muslime, also auch Heiden beten.
Wodurch wird unser Beten zu einem christlichen Beten?
Dadurch, dass wir durch Jesus Christus zum Vater beten.
Das kommt zum Ausdruck, wenn wir am Beginn der hl. Messe das jeweilige Tagesgebet abschließen mit einer Formel: „Darum bitten wir dich durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.“
Manche Priester verändern diese Formel, unerlaubterweise.
Sie sagen: „Darum bitten wir dich durch Jesus Christus, deinen Sohn unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und für uns da ist.“
Oder: „der mit dir lebt und liebt“.
Sie vermeiden das Wort „herrschen“. Leider geben diese Priester keine Erklärung dafür ab, warum sie das Wort „herrschen“ vermeiden. So kann man über die Motive ihres Handelns nur spekulieren.
- Vielleicht halten sie das Wort „herrschen“ für unzumutbar für die demokratieverwöhnten Ohren der Christen und Christinnen des 21. Jahrhunderts,
- Vielleicht stört es sie, dass es da einen geben sollte, der als einziger noch herrschen dürfe, der also etwas zu sagen haben sollte,
- Vielleicht haben sie persönlich schlechte Erfahrungen gemacht mit Autoritätspersonen und übertragen nun ihre negativen Erfahrungen auf Christus.
Im Widerstand zum Zeitgeist feiern wir heute die Herrschaft Jesu Christi.
Was ist es also um diese Herrschaft Jesu Christi, die die Kirche heute, am letzten Sonntag des Kirchenjahres, vor aller Welt bekennt?
Jesus Christus war vom Vater berufen, das Volk Gottes zu führen und in diesem Sinne ein echter Führer zu sein.
Die erste Lesung ist wie die Spitze eines Lichtkegels, der sich aus der Dunkelheit und Verworrenheit der Geschichte in die Zukunft hinein weitet und auf Christus gerichtet ist. David wurde als König über Israel gesalbt. Es war ein Königtum nicht ohne Zweideutigkeiten und Untreue. Ein echter, treuer König, ein vollkommener Hirte sollte viel später kommen: lange nach David: der Messias Christus. Er sollte es sein, der auf dem Thron seines Vaters sitzen und ohne Ende herrschen wird.
Seine Herrschaft hat einen zutiefst göttlichen Ursprung. Und er hat die Herrschaft über alles. „Denn in ihm wurde alles erschaffen. Und alles ist durch ihn und auf ihn hin erschaffen.“ Das ist das Glaubensbekenntnis aus der zweiten Lesung, aus dem Kolosserbrief.
Christus ist der Erste, weil er zeitlich vor allen anderen ist.
Und er ist das Modell für alle anderen.
Durch ihn und im Blick auf ihn hat der Vater alles geplant und geschaffen.
Christus ist auch der Erstgeborene der Toten.
Und über alle Dinge hat Christus eine absolute Herrschaft.
Alle Werte sind in ihm enthalten und sammeln sich in ihm wie in einem Brennpunkt.
Und alles wird in ihm mit Gott versöhnt.
So klingt es wie in einem Hymnus in diesem Kolosserbrief.
Das sind große Worte und große Geheimnisse. Wir fragen zurück: Wie und wann und warum sollte das denn so geschehen sein?
Dafür gibt es einen klaren Anhaltspunkt, ein geschichtliches Ereignis: nämlich sein Tod am Kreuz und das Vergießen seines Blutes; „Der Frieden gestiftet hat am Kreuz durch sein Blut“.
Das heißt: die Dinge der Schöpfung, die Menschheit – sie sind nicht etwa deswegen befreit oder sie treten nicht etwa deswegen in das Reich Gottes ein, weil sie eine solche Qualität aus sich heraus schon hätten, oder weil sie einen Anspruch darauf hätten oder weil sie einem inneren Gesetz der Entwicklung gehorchen würden. Nein. Sondern deswegen: weil Jesus durch seinen Tod am Kreuz Frieden gestiftet hat durch sein Blut.
Daraus ergibt sich für uns die Blickrichtung und Zielrichtung unseres Lebens: nämlich das Kreuz Jesu. Bruder Konrad von Parzham hatte das begriffen. Er sagte: Das Kreuz ist mein Buch.
Bei der Bereitung der Gaben werden wir beten: „Er, der für uns gestorben ist, schenke allen Völkern Einheit und Frieden.“ (Gabengebet)
Und in der Präfation verkünden wir: „Als makelloses Lamm und friedenstiftendes Opfer hat er sich dargebracht auf dem Altar des Kreuzes, um das Werk der Erlösung zu vollziehen.“
Das ist so ziemlich das Gegenteil von dem, was ich einem Buch las mit dem Titel: „Zen für Christen“. Dort steht die Anweisung: „Schauen wir nicht auf das Kreuz, auf das, was Leben zerstört, sondern schauen wir auf uns, nach innen.“
Im Evangelium präsentiert Lukas die Königsherrschaft Jesu. Es ist eine Parodie: Jesus wird König der Juden auf dem Thron eines Kreuzes. Es ist die Erinnerung an eine andere Parodie: die im Prätorium des Pontius Pilatus
Jesus tritt seine Königsherrschaft am Kreuz an. Das Kreuz ist der Thron des Messias-Königs. Und damit daran kein Zweifel möglich ist, zitiert Lukas den Kreuzestitel: „Über ihn war eine Tafel angebracht: Das ist der König der Juden“ – als Verhöhnung gemeint, und doch ist es eine so unglaubliche Wahrheit, dass sie schwarz auf weiß für die Augen der gesamten Menschheitsgeschichte festgehalten werden muss.
Das erinnert an eine andere Einsetzung Jesu in sein Messianisches Königsamt: Bei seiner Taufe sprach die Stimme aus dem Himmel: „Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen gefunden“.
Und Lukas fügt noch eine Szene hinzu: „Auch die Soldaten verspotteten ihn: Wenn du der König der Juden bist, dann hilf dir selbst!“
Die Welt versteht die Titel Jesu und seine Königsherrschaft in ihrem Sinne: eben als äußerliche, politische Größenzuschreibung. Jesus verweigert sich der Erfüllung dieser Konzepte. Er will nicht, daß seine Königsherrschaft ihm von außen zugeschrieben wird, wenn er wie ein Zauberer auftritt und seinem Schicksal entkommt. Jesus hat sich auch geweigert, aus Steinen Brot zu zaubern.
Sondern er will sein Königtum gerade darin zweigen, daß er in seinem Los aushält und dem Vater darin seine Treue bewahrt.
Nach dem Alten Testament, muß die Inthronisation von zwei Personen bezeugt werden: bei der Verklärung Jesu waren es Mose und Elija. Bei der Auferstehung Jesu und bei seiner Himmelfahrt waren es zwei Engel. Und bei seiner Inthronisation auf Golgotha waren es auch zwei Zeugen: zwei Verbrecher.
Lukas will damit zeigen, wie Jesus seine Königsherrschaft versteht: nämlich für alle Menschen, auch über seine Feinde. Und seine Königsherrschaft besteht darin, dass er allen Menschen die Vergebung anbietet. Der erste Adam hatte durch die Sünde des Mißtrauens Gott gegenüber das Paradies verloren. Christus ist der neue Adam: er hilft der ganzen Menschheit, in das verlorene Paradies wieder einzutreten.
Das wird uns nur gelingen, wenn wir die Vergebung Gottes auch annehmen.
Jesus schafft eine neue Menschheit: befreit von der Entfremdung durch die Sünde. Er eröffnet dem reuigen Schächer die Möglichkeit, an dieser neuen Menschheit im Paradies teilzuhaben. Die Vergebungsbereitschaft Jesu ist grenzenlos, und wir setzen dieser grenzenlosen Vergebungsbereitschaft Jesu Grenzen, wenn wir die Vergebung nicht annehmen – wie sie der andere Schächer nicht angenommen hat.
Das also ist die Art und Weise, wie Jesus Christus herrscht. Und diese Herrschaft ist die einzige, der wir uns angstfrei unterwerfen und ausliefern können.
Predigt in der Abteikirche St. Ottilien
Sonntag, 21. November 2010 (Lesejahr C)
Pater Willibrord Driever OSB
Liebe Christen!
Alle Menschen beten, sofern sie sich religiös betätigen: Juden und Christen, Buddhisten und Muslime, also auch Heiden beten.
Wodurch wird unser Beten zu einem christlichen Beten?
Dadurch, dass wir durch Jesus Christus zum Vater beten.
Das kommt zum Ausdruck, wenn wir am Beginn der hl. Messe das jeweilige Tagesgebet abschließen mit einer Formel: „Darum bitten wir dich durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.“
Manche Priester verändern diese Formel, unerlaubterweise.
Sie sagen: „Darum bitten wir dich durch Jesus Christus, deinen Sohn unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und für uns da ist.“
Oder: „der mit dir lebt und liebt“.
Sie vermeiden das Wort „herrschen“. Leider geben diese Priester keine Erklärung dafür ab, warum sie das Wort „herrschen“ vermeiden. So kann man über die Motive ihres Handelns nur spekulieren.
- Vielleicht halten sie das Wort „herrschen“ für unzumutbar für die demokratieverwöhnten Ohren der Christen und Christinnen des 21. Jahrhunderts,
- Vielleicht stört es sie, dass es da einen geben sollte, der als einziger noch herrschen dürfe, der also etwas zu sagen haben sollte,
- Vielleicht haben sie persönlich schlechte Erfahrungen gemacht mit Autoritätspersonen und übertragen nun ihre negativen Erfahrungen auf Christus.
Im Widerstand zum Zeitgeist feiern wir heute die Herrschaft Jesu Christi.
Was ist es also um diese Herrschaft Jesu Christi, die die Kirche heute, am letzten Sonntag des Kirchenjahres, vor aller Welt bekennt?
Jesus Christus war vom Vater berufen, das Volk Gottes zu führen und in diesem Sinne ein echter Führer zu sein.
Die erste Lesung ist wie die Spitze eines Lichtkegels, der sich aus der Dunkelheit und Verworrenheit der Geschichte in die Zukunft hinein weitet und auf Christus gerichtet ist. David wurde als König über Israel gesalbt. Es war ein Königtum nicht ohne Zweideutigkeiten und Untreue. Ein echter, treuer König, ein vollkommener Hirte sollte viel später kommen: lange nach David: der Messias Christus. Er sollte es sein, der auf dem Thron seines Vaters sitzen und ohne Ende herrschen wird.
Seine Herrschaft hat einen zutiefst göttlichen Ursprung. Und er hat die Herrschaft über alles. „Denn in ihm wurde alles erschaffen. Und alles ist durch ihn und auf ihn hin erschaffen.“ Das ist das Glaubensbekenntnis aus der zweiten Lesung, aus dem Kolosserbrief.
Christus ist der Erste, weil er zeitlich vor allen anderen ist.
Und er ist das Modell für alle anderen.
Durch ihn und im Blick auf ihn hat der Vater alles geplant und geschaffen.
Christus ist auch der Erstgeborene der Toten.
Und über alle Dinge hat Christus eine absolute Herrschaft.
Alle Werte sind in ihm enthalten und sammeln sich in ihm wie in einem Brennpunkt.
Und alles wird in ihm mit Gott versöhnt.
So klingt es wie in einem Hymnus in diesem Kolosserbrief.
Das sind große Worte und große Geheimnisse. Wir fragen zurück: Wie und wann und warum sollte das denn so geschehen sein?
Dafür gibt es einen klaren Anhaltspunkt, ein geschichtliches Ereignis: nämlich sein Tod am Kreuz und das Vergießen seines Blutes; „Der Frieden gestiftet hat am Kreuz durch sein Blut“.
Das heißt: die Dinge der Schöpfung, die Menschheit – sie sind nicht etwa deswegen befreit oder sie treten nicht etwa deswegen in das Reich Gottes ein, weil sie eine solche Qualität aus sich heraus schon hätten, oder weil sie einen Anspruch darauf hätten oder weil sie einem inneren Gesetz der Entwicklung gehorchen würden. Nein. Sondern deswegen: weil Jesus durch seinen Tod am Kreuz Frieden gestiftet hat durch sein Blut.
Daraus ergibt sich für uns die Blickrichtung und Zielrichtung unseres Lebens: nämlich das Kreuz Jesu. Bruder Konrad von Parzham hatte das begriffen. Er sagte: Das Kreuz ist mein Buch.
Bei der Bereitung der Gaben werden wir beten: „Er, der für uns gestorben ist, schenke allen Völkern Einheit und Frieden.“ (Gabengebet)
Und in der Präfation verkünden wir: „Als makelloses Lamm und friedenstiftendes Opfer hat er sich dargebracht auf dem Altar des Kreuzes, um das Werk der Erlösung zu vollziehen.“
Das ist so ziemlich das Gegenteil von dem, was ich einem Buch las mit dem Titel: „Zen für Christen“. Dort steht die Anweisung: „Schauen wir nicht auf das Kreuz, auf das, was Leben zerstört, sondern schauen wir auf uns, nach innen.“
Im Evangelium präsentiert Lukas die Königsherrschaft Jesu. Es ist eine Parodie: Jesus wird König der Juden auf dem Thron eines Kreuzes. Es ist die Erinnerung an eine andere Parodie: die im Prätorium des Pontius Pilatus
Jesus tritt seine Königsherrschaft am Kreuz an. Das Kreuz ist der Thron des Messias-Königs. Und damit daran kein Zweifel möglich ist, zitiert Lukas den Kreuzestitel: „Über ihn war eine Tafel angebracht: Das ist der König der Juden“ – als Verhöhnung gemeint, und doch ist es eine so unglaubliche Wahrheit, dass sie schwarz auf weiß für die Augen der gesamten Menschheitsgeschichte festgehalten werden muss.
Das erinnert an eine andere Einsetzung Jesu in sein Messianisches Königsamt: Bei seiner Taufe sprach die Stimme aus dem Himmel: „Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen gefunden“.
Und Lukas fügt noch eine Szene hinzu: „Auch die Soldaten verspotteten ihn: Wenn du der König der Juden bist, dann hilf dir selbst!“
Die Welt versteht die Titel Jesu und seine Königsherrschaft in ihrem Sinne: eben als äußerliche, politische Größenzuschreibung. Jesus verweigert sich der Erfüllung dieser Konzepte. Er will nicht, daß seine Königsherrschaft ihm von außen zugeschrieben wird, wenn er wie ein Zauberer auftritt und seinem Schicksal entkommt. Jesus hat sich auch geweigert, aus Steinen Brot zu zaubern.
Sondern er will sein Königtum gerade darin zweigen, daß er in seinem Los aushält und dem Vater darin seine Treue bewahrt.
Nach dem Alten Testament, muß die Inthronisation von zwei Personen bezeugt werden: bei der Verklärung Jesu waren es Mose und Elija. Bei der Auferstehung Jesu und bei seiner Himmelfahrt waren es zwei Engel. Und bei seiner Inthronisation auf Golgotha waren es auch zwei Zeugen: zwei Verbrecher.
Lukas will damit zeigen, wie Jesus seine Königsherrschaft versteht: nämlich für alle Menschen, auch über seine Feinde. Und seine Königsherrschaft besteht darin, dass er allen Menschen die Vergebung anbietet. Der erste Adam hatte durch die Sünde des Mißtrauens Gott gegenüber das Paradies verloren. Christus ist der neue Adam: er hilft der ganzen Menschheit, in das verlorene Paradies wieder einzutreten.
Das wird uns nur gelingen, wenn wir die Vergebung Gottes auch annehmen.
Jesus schafft eine neue Menschheit: befreit von der Entfremdung durch die Sünde. Er eröffnet dem reuigen Schächer die Möglichkeit, an dieser neuen Menschheit im Paradies teilzuhaben. Die Vergebungsbereitschaft Jesu ist grenzenlos, und wir setzen dieser grenzenlosen Vergebungsbereitschaft Jesu Grenzen, wenn wir die Vergebung nicht annehmen – wie sie der andere Schächer nicht angenommen hat.
Das also ist die Art und Weise, wie Jesus Christus herrscht. Und diese Herrschaft ist die einzige, der wir uns angstfrei unterwerfen und ausliefern können.
Sonntag, 7. November 2010
Samstag, 6. November 2010
Zum Evangelium des 32. Sonntages im Jahreskreis, Lesejahr C
Eine Einführung zum Evangelium des 32. Sonntages im Jahreskreis.
Er ist kein Gott von Toten, sondern von Lebenden.
In Jerusalem setzt sich Jesus mit den Vertreten des Judentums auseinander. Die Partei der Sadduzäer anerkannte als Norm ihres Glaubens nur das "Gesetz", d.h. die fünf Bücher Mose. Weil sie dort nichts über die Auferstehung der Toten fanden, lehnten sie diese Lehre als eine rein menschlichen Überlieferung ab, im Gegensatz zu den Pharisäern; Jesus steht in diesem Fall auf der Seite der Pharisäer. Mit der Geschichte, die sie vorbringen, wollen sie Jesus lächerlich machen.
Er aber sagt ihnen zunächst, daß ihre Frage von falschen Voraussetzungen ausgeht, nämlich von der Annahme, die kommende Welt sei nur eine Verlängerung der gegenwärtigen - eine armselige Vorstellung. Die Wirklichkeit ist größer: der Tod wird überwunden sein; die Auferstandenen werden an Gottes Herrlichkeit und an seinem Leben teilhaben; die biologischen Gesetze der gegenwärtigen Welt werden hinfällig sein.
Dann gibt er den Sadduzäern einen Schriftbeweis aus dem Buch Exodus, das auch sie als heilige Schrift annehmen. Die Antwort Jesu gründet sich nicht auf die Wissenschaft, sondern auf den Glauben: Der Gott Abrahams ist ein Gott der Lebenden, und deshalb gibt er das Leben. Nicht von den Toten wird Gott geehrt, sondern von den Lebenden.
Damit wird auch eine Definition der Auferstehung angeboten: Diese ist nicht die Wiederbelebung eines Leichnams. Nur wer für Gott lebt und ihn ehrt, der lebt wirklich; - tot ist, wer nicht für Gott lebt.
In der Welt der Auferstehung werden unser Leben und die Bedingungen völlig neu und verschieden sein im Vergleich mit der jetzigen Welt. Unsere Beziehungen werden eine andere Funktion haben und in anderer Weise gelebt werden.
Was die Auferstehung betrifft, so werden wir dann immer bei Gott sein. Schon in dieser Welt sind wir Christen offen für die kommende Welt und leben in ihrer Erwartung. In diesem Sinne haben wir jetzt schon teil am Leben der Engel.
Darum wird auch das Heiraten nicht mehr als das höchste Gut angesehen: die ehelichen Beziehungen werden eben nicht mehr verabsolutiert; wegen des Reiches Gottes kann ein Mensch sogar auf die Ehe verzichten.
Ein Christ hat einen Lebensstil, der nicht mehr nur diesseitig orientiert ist.
Er ist kein Gott von Toten, sondern von Lebenden.
In Jerusalem setzt sich Jesus mit den Vertreten des Judentums auseinander. Die Partei der Sadduzäer anerkannte als Norm ihres Glaubens nur das "Gesetz", d.h. die fünf Bücher Mose. Weil sie dort nichts über die Auferstehung der Toten fanden, lehnten sie diese Lehre als eine rein menschlichen Überlieferung ab, im Gegensatz zu den Pharisäern; Jesus steht in diesem Fall auf der Seite der Pharisäer. Mit der Geschichte, die sie vorbringen, wollen sie Jesus lächerlich machen.
Er aber sagt ihnen zunächst, daß ihre Frage von falschen Voraussetzungen ausgeht, nämlich von der Annahme, die kommende Welt sei nur eine Verlängerung der gegenwärtigen - eine armselige Vorstellung. Die Wirklichkeit ist größer: der Tod wird überwunden sein; die Auferstandenen werden an Gottes Herrlichkeit und an seinem Leben teilhaben; die biologischen Gesetze der gegenwärtigen Welt werden hinfällig sein.
Dann gibt er den Sadduzäern einen Schriftbeweis aus dem Buch Exodus, das auch sie als heilige Schrift annehmen. Die Antwort Jesu gründet sich nicht auf die Wissenschaft, sondern auf den Glauben: Der Gott Abrahams ist ein Gott der Lebenden, und deshalb gibt er das Leben. Nicht von den Toten wird Gott geehrt, sondern von den Lebenden.
Damit wird auch eine Definition der Auferstehung angeboten: Diese ist nicht die Wiederbelebung eines Leichnams. Nur wer für Gott lebt und ihn ehrt, der lebt wirklich; - tot ist, wer nicht für Gott lebt.
In der Welt der Auferstehung werden unser Leben und die Bedingungen völlig neu und verschieden sein im Vergleich mit der jetzigen Welt. Unsere Beziehungen werden eine andere Funktion haben und in anderer Weise gelebt werden.
Was die Auferstehung betrifft, so werden wir dann immer bei Gott sein. Schon in dieser Welt sind wir Christen offen für die kommende Welt und leben in ihrer Erwartung. In diesem Sinne haben wir jetzt schon teil am Leben der Engel.
Darum wird auch das Heiraten nicht mehr als das höchste Gut angesehen: die ehelichen Beziehungen werden eben nicht mehr verabsolutiert; wegen des Reiches Gottes kann ein Mensch sogar auf die Ehe verzichten.
Ein Christ hat einen Lebensstil, der nicht mehr nur diesseitig orientiert ist.
gut gemeint - ziemlich daneben: (eine bestimmte Art der) Novene zum Hl. Judas Thaddäus
Heute erhielt ich eine telefonische Anfrage bezüglich der "Novene zum hl. Judas Thaddäus". Im Zusammenhang mit Aufklärung über Esoterik und Aberglaube nehme ich in meinen Exerzitien dazu gewöhnlich Stellung. Den heutigen Anruf habe ich zum Anlaß genommen, mich dazu auch schriftlich zu äußern:
Eine Novene ist eine Gebets-Einheit von 9 Tagen nach dem Vorbild der ersten christlichen Gemeinde in Jerusalem, die durch 9 Tage im "Obergemach" betete: von der Himmelfahrt des Herrn bis zur Herabkunft des Heiligen Geistes (siehe Apostelgeschichte 1,15-26; 2,2-4); sie ist eine gute alte katholische Tradition.
In einem besonderen Anliegen wenden wir uns an eine heilige Person (z.B. Mutter Gottes, HI. Rita, HI. Antonius ... ) und bitten sie um Fürsprache bei Gott, wobei Gott immer frei bleibt, unsere Bitten in der Weise zu erfüllen, wie er es in seiner Weisheit für uns als besser erkennt.
Wir dürfen um alles bitten; aber alle Bitten stehen unter dem größeren Vorbehalt der Bitte im Vaterunser:
Dein Wille geschehen.
Der Text der nachfolgenden Novene zum hl. Judas Thaddäus ist in Ordnung, nicht aber die vorausgehende Anweisung (täglich sechsmal beten, 9 Exemplare täglich auslegen) und auch nicht die nachfolgende Verheißung der unfehlbaren Erhörung; denn damit wird der Irrtum verbreitet, wir könnten Gott in seinem Handeln festlegen.
Wer etwas anderes behauptet und praktiziert, macht sich der Sünde des Aberglaubens schuldig. Der "Katechismus der Katholischen Kirche" sagt dazu:
,,2110 Das erste Gebot ... untersagt Aberglauben ... Der Aberglaube ist gewissermaßen ein abartiges Zuviel an Religiosität..., ein der Tugend der Gottesverehrung widersprechendes Laster.
2111 Der Aberglaube ist eine Entgleisung des religiösen Empfindens und der Handlungen, zu denen es verpflichtet. Er kann sich auch in die Verehrung einschleichen, die wir dem wahren Gott erweisen. So wenn z. B. bestimmten, im übrigen berechtigten oder notwendigen Handlungen eine magische Bedeutung beigemessen wird. Wer die Wirksamkeit von Gebeten oder von sakramentalen Zeichen dem bloß äußerlichen Verrichten zuschreibt und dabei von den inneren Haltungen, die sie erfordern, absieht, verfällt dem Aberglaube [Vgl. Mt 23,16-22]."
(Es folgt jetzt der Text eines Zettels, den man manchmal in den Kirchen finden kann:)
*Diese Novene muss täglich sechsmal (6mal) konsequent neun (9) Tage lang gebetet werden.
*Neun (9) Exemplare dieser Novenen müssen täglich in einer Kirche ausgelegt werden.
*Das Anliegen wird erhört werden. spätestens am 9. Tag der Novene, wenn nicht schon früher und war noch nie unerhört.
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Dass das Heiligste Herz Jesu angebetet und geliebt werde bis zum Ende der Zeiten. Amen.
Dass das Heiligste Herz Jesu gelobt und verherrlicht werde - jetzt und immer Amen.
Heiliger Judas Thaddäus, bitte für uns und erhöre unsere Bitten. Amen.
(Bitte vorbringen!)
Gesegnet sei das Heiligste Herz Jesu. Amen.
Gesegnet sei das unbefleckte Herz Mariens. Amen.
Gesegnet sei der Heilige Judas Thaddäus von der ganzen Welt in Ewigkeit. Amen.
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel,
so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir. Du bist gebenedeit unter den Frauen und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes Jesus.
Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder, jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes. Amen.
Gelobt sei Jesus Christus in Ewigkeit. Amen
Eine Novene ist eine Gebets-Einheit von 9 Tagen nach dem Vorbild der ersten christlichen Gemeinde in Jerusalem, die durch 9 Tage im "Obergemach" betete: von der Himmelfahrt des Herrn bis zur Herabkunft des Heiligen Geistes (siehe Apostelgeschichte 1,15-26; 2,2-4); sie ist eine gute alte katholische Tradition.
In einem besonderen Anliegen wenden wir uns an eine heilige Person (z.B. Mutter Gottes, HI. Rita, HI. Antonius ... ) und bitten sie um Fürsprache bei Gott, wobei Gott immer frei bleibt, unsere Bitten in der Weise zu erfüllen, wie er es in seiner Weisheit für uns als besser erkennt.
Wir dürfen um alles bitten; aber alle Bitten stehen unter dem größeren Vorbehalt der Bitte im Vaterunser:
Dein Wille geschehen.
Der Text der nachfolgenden Novene zum hl. Judas Thaddäus ist in Ordnung, nicht aber die vorausgehende Anweisung (täglich sechsmal beten, 9 Exemplare täglich auslegen) und auch nicht die nachfolgende Verheißung der unfehlbaren Erhörung; denn damit wird der Irrtum verbreitet, wir könnten Gott in seinem Handeln festlegen.
Wer etwas anderes behauptet und praktiziert, macht sich der Sünde des Aberglaubens schuldig. Der "Katechismus der Katholischen Kirche" sagt dazu:
,,2110 Das erste Gebot ... untersagt Aberglauben ... Der Aberglaube ist gewissermaßen ein abartiges Zuviel an Religiosität..., ein der Tugend der Gottesverehrung widersprechendes Laster.
2111 Der Aberglaube ist eine Entgleisung des religiösen Empfindens und der Handlungen, zu denen es verpflichtet. Er kann sich auch in die Verehrung einschleichen, die wir dem wahren Gott erweisen. So wenn z. B. bestimmten, im übrigen berechtigten oder notwendigen Handlungen eine magische Bedeutung beigemessen wird. Wer die Wirksamkeit von Gebeten oder von sakramentalen Zeichen dem bloß äußerlichen Verrichten zuschreibt und dabei von den inneren Haltungen, die sie erfordern, absieht, verfällt dem Aberglaube [Vgl. Mt 23,16-22]."
(Es folgt jetzt der Text eines Zettels, den man manchmal in den Kirchen finden kann:)
*Diese Novene muss täglich sechsmal (6mal) konsequent neun (9) Tage lang gebetet werden.
*Neun (9) Exemplare dieser Novenen müssen täglich in einer Kirche ausgelegt werden.
*Das Anliegen wird erhört werden. spätestens am 9. Tag der Novene, wenn nicht schon früher und war noch nie unerhört.
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Dass das Heiligste Herz Jesu angebetet und geliebt werde bis zum Ende der Zeiten. Amen.
Dass das Heiligste Herz Jesu gelobt und verherrlicht werde - jetzt und immer Amen.
Heiliger Judas Thaddäus, bitte für uns und erhöre unsere Bitten. Amen.
(Bitte vorbringen!)
Gesegnet sei das Heiligste Herz Jesu. Amen.
Gesegnet sei das unbefleckte Herz Mariens. Amen.
Gesegnet sei der Heilige Judas Thaddäus von der ganzen Welt in Ewigkeit. Amen.
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel,
so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir. Du bist gebenedeit unter den Frauen und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes Jesus.
Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder, jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes. Amen.
Gelobt sei Jesus Christus in Ewigkeit. Amen
Donnerstag, 4. November 2010
unverbindliche Reisebegleitung und das Ende des Religiösen
Hl. Messe
Gebetskreis „Coenacolo“
Heilig-Geist-Stadtpfarrkirche München
Mittwoch der 31. Woche (Wochenzyklus II)
(3. November 2010)
Tropiertes Kyrie GL 495,8 (mit Taize)
Zum Evgl.
Gespräche in U-Bahn. Kein christl Ambiente (vgl. Lesung: verwirrte und verdorbene Generation)
Auch unter Deckmantel christl Kultur: heidn Ambiente
Evgl. „viele Leute“ gehen mit Jesus.
Was heißt das? Jesus gibt Antwort.
Nachfolge Jesu funktioniert nicht – getragen von der Masse, von religiöser Begeisterung (euch. Weltkongress, Romwallfahrt, WJT).
Zur Zeit Jesu waren die Menschen auch (schrecklich) religiös. So religöse, dass sie Jesus ablehnten. Weil er nicht ihrem Konzept entsprach. "Gott muss so kommen, wie wir es wollen." "Ist er nicht der Sohn des Zimmermanns? Woher hat er diese Weisheit..." (Lk), Synagoge von Nazareth: "...und sie lehnten ihn ab..."
Darum: Mahnung Jesu beachten
Nachfolge Jesu: nicht gleich: unverbindliche Reisebegleitung mit dem Herrn.
Denk-Art ändern und alte Denk-Art opfern, und alles, was diese genährt hatte: Herkunft…
Jesus. Klare Worte: absagen, kämpfen, bauen
Abstand – Radikalität – Realismus
Jesus krämpelt alles um, das ganze wurmstichige (religiöse) System.
Den wahren Gott suchen. Darum Kräfte und Möglichkeiten prüfen (Turmbau, Kriegsheer).
Die 10 Aussätzigen. Alle wurden „gesund“, aber nur einer geheilt. Er erkannte Gott in Jesus.
Jesus verlangt nicht von allen das Gleiche. Und von keinem das Unmögliche. Er ruft jeden auf seinen ihm eigenen Weg.
Forderung zu größerem Verzicht? Vorausgeht die Erfahrung der größeren Liebe. Hinweis auf größere Liebe der „Sünderin“ (Lk 7)
(Wer an vorderster Front kämpft, kann nicht damit rechnen, dass ihm abends ein bequemes Bett gemacht wird.
Er hat höchstens einen Schlafsack.
Heute: Christentum im Status der Mission.
Darum: missionarischer Lebensstil)
Antwort Jesu: 1. Absagen. 2. Liebe zu ihm über alles.
Zur Lesung.
1. Heil mit Furcht und Zittern. 2. Gott wirkt Wollen und Vollbringen. – Gegensatz?
Unser Risiko: Nein zu sagen zu Gott.
Gott respektiert unsere Entscheidung und manipuliert uns nicht.
Gott „operiert“, handelt 24 Stunden am Tag in uns. Unsere Antwort: Co-operation. Aber wenn Mensch nicht co-operiert, dann blockiert der Mensch den Weg der Gnade.
Nehmen wir die Schrift ernst.
Manchmal nehmen wir unsere Gottesbeziehung nicht ernst.
Sondern: gelegentliche Feierlichkeit.
Isoliert vom Kontext des normalen Lebens.
So wird das Evangelium keine frohe Botschaft.
Sondern wir reduzieren es auf ein farbloses, geschmackloses, geruchsloses, kraftlose Angebot.
Aufgelöst in isolierte religiöse Akte, in Momente der Feierlichkeit für Hochstimmungen und Hochfeste und Hochzeiten des Lebens. Aber eben nicht für Alltag.
Was ganz anderes: Gott operiert 24 Stunden in uns.
Wir co-operieren mit Gott in uns.
So werden wir in jedem Augenblick erneuert.
Wir überwinden jede Versuchung zur Selbstverschließung Gott gegenüber. Wie weit uns das gelingt, das wird Gott am „Tag Christi“ erkennen und anerkennen (Lesung).
Das ist die Versuchung des alten Menschen in uns.
Und den tragen wir immer in uns. = streitende Kirche. (Nicht Nachbarn oder Mobbing) Paulus: christliche Existenz als Kampf.
Triumphierende Kirche – (nicht barocke liturgische Prachtentfaltung), sondern: Allerheiligen.
Leidende Kirche – (nicht verfolgte Christen in Ägypten, Irak, Sudan, Indien), sondern Arme Seelen.
Warum arm? Können nichts mehr für ihre Läuterung tun.
Welche Läuterung? Unterscheidung von Sünden und Sündenfolgen.
Sündenfolgen abbüßen, hier oder in der anderen Welt.
Aber wir können ihnen helfen. Fürbitte, hl. Messe, Werke der Nächstenliebe, Ablass. Nicht nur im November
Gebetskreis „Coenacolo“
Heilig-Geist-Stadtpfarrkirche München
Mittwoch der 31. Woche (Wochenzyklus II)
(3. November 2010)
Tropiertes Kyrie GL 495,8 (mit Taize)
Zum Evgl.
Gespräche in U-Bahn. Kein christl Ambiente (vgl. Lesung: verwirrte und verdorbene Generation)
Auch unter Deckmantel christl Kultur: heidn Ambiente
Evgl. „viele Leute“ gehen mit Jesus.
Was heißt das? Jesus gibt Antwort.
Nachfolge Jesu funktioniert nicht – getragen von der Masse, von religiöser Begeisterung (euch. Weltkongress, Romwallfahrt, WJT).
Zur Zeit Jesu waren die Menschen auch (schrecklich) religiös. So religöse, dass sie Jesus ablehnten. Weil er nicht ihrem Konzept entsprach. "Gott muss so kommen, wie wir es wollen." "Ist er nicht der Sohn des Zimmermanns? Woher hat er diese Weisheit..." (Lk), Synagoge von Nazareth: "...und sie lehnten ihn ab..."
Darum: Mahnung Jesu beachten
Nachfolge Jesu: nicht gleich: unverbindliche Reisebegleitung mit dem Herrn.
Denk-Art ändern und alte Denk-Art opfern, und alles, was diese genährt hatte: Herkunft…
Jesus. Klare Worte: absagen, kämpfen, bauen
Abstand – Radikalität – Realismus
Jesus krämpelt alles um, das ganze wurmstichige (religiöse) System.
Den wahren Gott suchen. Darum Kräfte und Möglichkeiten prüfen (Turmbau, Kriegsheer).
Die 10 Aussätzigen. Alle wurden „gesund“, aber nur einer geheilt. Er erkannte Gott in Jesus.
Jesus verlangt nicht von allen das Gleiche. Und von keinem das Unmögliche. Er ruft jeden auf seinen ihm eigenen Weg.
Forderung zu größerem Verzicht? Vorausgeht die Erfahrung der größeren Liebe. Hinweis auf größere Liebe der „Sünderin“ (Lk 7)
(Wer an vorderster Front kämpft, kann nicht damit rechnen, dass ihm abends ein bequemes Bett gemacht wird.
Er hat höchstens einen Schlafsack.
Heute: Christentum im Status der Mission.
Darum: missionarischer Lebensstil)
Antwort Jesu: 1. Absagen. 2. Liebe zu ihm über alles.
Zur Lesung.
1. Heil mit Furcht und Zittern. 2. Gott wirkt Wollen und Vollbringen. – Gegensatz?
Unser Risiko: Nein zu sagen zu Gott.
Gott respektiert unsere Entscheidung und manipuliert uns nicht.
Gott „operiert“, handelt 24 Stunden am Tag in uns. Unsere Antwort: Co-operation. Aber wenn Mensch nicht co-operiert, dann blockiert der Mensch den Weg der Gnade.
Nehmen wir die Schrift ernst.
Manchmal nehmen wir unsere Gottesbeziehung nicht ernst.
Sondern: gelegentliche Feierlichkeit.
Isoliert vom Kontext des normalen Lebens.
So wird das Evangelium keine frohe Botschaft.
Sondern wir reduzieren es auf ein farbloses, geschmackloses, geruchsloses, kraftlose Angebot.
Aufgelöst in isolierte religiöse Akte, in Momente der Feierlichkeit für Hochstimmungen und Hochfeste und Hochzeiten des Lebens. Aber eben nicht für Alltag.
Was ganz anderes: Gott operiert 24 Stunden in uns.
Wir co-operieren mit Gott in uns.
So werden wir in jedem Augenblick erneuert.
Wir überwinden jede Versuchung zur Selbstverschließung Gott gegenüber. Wie weit uns das gelingt, das wird Gott am „Tag Christi“ erkennen und anerkennen (Lesung).
Das ist die Versuchung des alten Menschen in uns.
Und den tragen wir immer in uns. = streitende Kirche. (Nicht Nachbarn oder Mobbing) Paulus: christliche Existenz als Kampf.
Triumphierende Kirche – (nicht barocke liturgische Prachtentfaltung), sondern: Allerheiligen.
Leidende Kirche – (nicht verfolgte Christen in Ägypten, Irak, Sudan, Indien), sondern Arme Seelen.
Warum arm? Können nichts mehr für ihre Läuterung tun.
Welche Läuterung? Unterscheidung von Sünden und Sündenfolgen.
Sündenfolgen abbüßen, hier oder in der anderen Welt.
Aber wir können ihnen helfen. Fürbitte, hl. Messe, Werke der Nächstenliebe, Ablass. Nicht nur im November
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