Sonntag, 3. Juli 2011

35 Gründe, nicht zu sündigen

Beim Surfen in einem italienischen freikirchlichen Radiosender (www.evangelo.it) fand ich diese eindrucksvolle Sammlung.
Ich halte sie für nützlich.
Ich möchte sie euch im Original und in meiner Übersetzung nicht vorenthalten:

1. Perché un piccolo peccato apre la porta ad un altro peccato.
1. Weil eine kleine Sünde die Tür für eine andere Sünde öffnet.

2. Perché il mio peccato attira la disciplina di Dio.
2. Weil meine Sünde die Strafe Gottes nach sich zieht. (So die wörtliche Übersetzung. Aber: Wenn wir von Strafe reden, dann tun wir das aufgrund unserer menschlichen Erfahrung: wir hatten etwas "ausgefressen" und deswegen wurde uns eine Strafe auferlegt. Genau das tut Gott nicht; diese sog. Strafen sind keine Bestrafungen, sondern die inneren Folgen der von uns gesetzten Taten.)

3. Perché il tempo speso nel peccare è sprecato per sempre
3. Weil die Zeit, die wir für das Sündigen aufgewandt haben, für immer verloren ist.

4. Perché il mio peccato non compiace mai ma addolora il Signore che mi ama.
4. Weil meine Sünde niemals meinem Herrn gefällt, sondern ihn betrübt, der mich liebt.

5. Perché il mio peccato pone un grande peso sui miei responsabili spirituali.
5. Weil meine Sünde mein geistliches Leben beschwert.

6. Perché nel tempo il mio peccato avvilisce il mio cuore.
6. Weil mit der Zeit meine Sünde mein Herz beschwert.

7. Perché faccio quello che non devo fare.
7. Weil ich dann etwas tue, was ich nicht tun soll.

8. Perché il mio peccato sminuisce ciò che sono.
8. Weil meine Sünde das vermindert, was ich bin.

9. Perché gli altri, inclusa la mia famiglia, soffrono le conseguenze del mio peccare.
9. Weil die anderen, einschließlich meine Familie, unter den Folgen meiner Sünde leiden.

10. Perché il mio peccato rattrista mio fratello in Cristo.
10. Weil meine Sünde meinen Bruder in Christus betrübt.

11. Perché il mio peccato rallegra i nemici di Dio.
11. Weil meine Sünde die Feinde Gottes erfreut.

12. Perché il peccato mi fa credere di averci guadagnato qualcosa mentre in realtà ho solo perso.
12. Weil die Sünde mich glauben lässt, etwas gewonnen zu haben, während ich doch in Wirklichkeit nur verloren habe.

13. Perché il peccato mi allontana dalla possibilità di svolgere compiti di responsabilità spirituale.
13. Weil die Sünde mich von der Möglichkeit abhält, meine geistliche Verantwortung wahrzunehmen.

14. Perché i cosiddetti benefici del mio peccato non potranno mai superare le conseguenze della disubbidienza.
14. Weil die sog. Vorteile der Sünde niemals die Folgen meines Ungehorsams ausgleichen können.

15. Perché pentirsi del peccato commesso è un processo doloroso, eppure devo pentirmi.
15. Weil die Reue über die begangene Sünde ein schmerzhafter Prozess ist, und dennoch muß ich bereuen.

16. Perché il peccato è un piacere molto breve che produce una perdita eterna.
16. Weil die Sünde nur einen kurzfristigen Genuß verschafft, aber einen ewigen Verlust nach sich zieht.

17. Perché il mio peccato può indurre anche altri a peccare.
17. Weil meine Sünde auch andere zur Sünde verführen kann.

18. Perché il mio peccato può escludere altri dal conoscere Cristo.
18. Weil meine Sünde andere von der Erkenntnis Jesu Christi ausschließen kann.

19. Perché il peccato non dà peso alla croce, sulla quale Cristo è morto per cancellare il mio peccato.
19. Weil die Sünde nicht das Kreuz würdigt, an dem Christus gestorben ist, um meine Sünde auszulöschen.

20. Perché è impossibile peccare e seguire lo Spirito Santo allo stesso tempo.
20. Weil es unmöglich ist, zu sündigen und gleichzeitig dem Heiligen Geist zu folgen.

21. Perché Dio non adempie le preghiere di chi alimenta il proprio peccato.
21. Weil Gott nicht das Gebet dessen erhört, der fortwährend seine Sünde vermehrt.

22. Perché il peccato danneggia la mia testimonianza e disonora l’Evangelo.
22. Weil die Sünde mein lebensmäßiges Zeugnis (für den Herrn)unglaubwürdig mach und das Evangelium verunehrt.

23. Perché altri ancor più seri di me sono stati distrutti dal peccato.
23. Weil andere Menschen, die schon viel weiter auf ihrem geistlichen Weg vorangeschritten waren, durch die Sünde zugrundegegangen sind.

24. Perché sia gli abitanti del cielo sia quelli dell’inferno potrebbero testimoniare dell’insensatezza del peccato.
24. Weil sowohl die Bewohner des Himmels wie auch die der Hölle die Torheit der Sünde bezeugen können.

25. Perché il peccato e la colpa possono ferire sia la mente sia il corpo.
25. Weil die Sünde und die Schuld sowohl die Seele als auch dem Körper schaden. (Hier möchte ich die biblisch-christliche Anthropologie der Katholischen Theologie einbringen: Durch unsere Sünde verunstalten wir unsere Seele, nicht den Geist -la mente.)

26. Perché i peccati insieme al servizio mi rendono un ipocrita.
26. Weil alle Sünden zusammengenommen mich zu einem Heuchler machen.

27. Perché soffrire per il peccato non dà né gioia né ricompensa, mentre soffrire per la giustizia dà entrambi.
27. Weil das Leiden aufgrund der Sünde weder Freude noch Belohnung schenkt, während das Leiden wegen der Gerechtigkeit beides gewährt.

28. Perché il mio peccato vuol dire commettere adulterio con il mondo.
28. Weil meine Sünde immer eine Angleichung an die "Welt" ist.

29. Perché, anche se perdonato, rivedrò questo peccato nel giorno del Giudizio quando saranno applicate la perdita e il guadagno delle ricompense eterne.
29. Weil - auch wenn sie vergeben ist - ich diese Sünde am Tag des Endgerichtes wieder sehen werde, wenn es um die ewige Vergeltung gehen wird.

30. Perché non saprò mai prima del tempo quanto può essere severa la disciplina che dovrò subire a causa del mio peccato.
30. Weil ich niemals vor der Zeit wissen kann, wie schwer die Strafe sein wird, die ich für meine Sünde werde erleiden müssen.

31. Perché il mio peccato può essere l’indicazione di uno stato di sviamento.
31. Weil meine Sünde ein Aufweis meines Abweges sein kann.

32. Perché peccare vuol dire non amare Cristo.
32. Weil "sündigen" soviel bedeutet wie "Christus nicht lieben".

33. Perché la mia riluttanza nel rigettare il peccato gli conferisce un’autorità su di me più grande di quanto possa immaginare.
33. Weil ich durch meine Trägheit im Kampf gegen die Sünde eben jener Sünde eine Macht über mich verleihe, die größer ist, als ich mir vorstellen kann.

34. Perché il peccato glorifica Dio soltanto quando è da Lui giudicato e lo trasforma in bene, non perché valga qualcosa di per sé.
34. Weil die Sünde nur insofern Gott verherrlicht, wenn sie von Gott gerichtet und von ihm zum Guten gewandt wird, nicht aber weil die Sünde schon in sich einen Wert hätte.

35. Perché ho promesso a Dio che sarebbe stato il Signore della mia vita.
35. Weil ich Gott (in der Taufe) versprochen habe, dass er der Herr meines Lebens sein soll.

3 Kommentare:

  1. Ich habe eine Frage zur Anmerkung zu 2.: Mir kam da gerade Ps 14,1 in den Sinn: Der Psalmist verwirft die Ansicht, Gott straft nicht. Wie ist das zu verstehen?

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  2. Lieber Herr U. oder: Liebe Frau U. (Nichtzutreffendes bitte streichen; leider haben Sie nicht mehr von Ihrer Identität offenbart.)

    Das Zitat aus Ps 14,1 lautet: "Die Toren sagen in ihrem Herzen: 'Es gibt keinen Gott.' Sie handeln verwerflich und schnöde; da ist keiner, der Gutes tut." Ich vermag in dem von Ihnen genannten Zitat keinen Zusammenhang zu erkennen zwischen Anmerkung 2 und Ps 14,1. Vielleicht können Sie mir helfen, diesen zu erkennen.

    Für das, was Sie sagen wollen, können Sie viel besser auf Ps 10,4 hinweisen. Dort heißt es: Überheblich sagt der Frevler: "Gott straft nicht. Es gibt keinen Gott."

    Was ist dazu zu sagen?
    1. Hier spricht ein Frevler, modern gesprochen: ein Atheist oder ein Agnostiker, ein Gottloser, der auf die Nicht-Existenz Gottes verweist, um sein eigenes sündhaftes Tun zu rechtfertigen. Wenn man den Text der Einheitsübersetzung genau nimmt, dann ist er eigentlich unsinnig; denn er enthält zwei Aussagen, die sich eigentlich ausschließen: 1. "Gott straft nicht." 2. "Es gibt keinen Gott." Wenn es keinen Gott gäbe, dann muß man erst garnicht sagen, dass er nicht strafe. Spätestens hier dürfte klar sein, dass man die Psalmen nicht wie ein dogmatische Lehrbuch lesen darf. - Aber das nur nebenbei.
    2. In der Anmerkung 2 geht es um das Gegenteil: ein Argument, NICHT zu sündigen. Und es geht eben nicht darum, aus der Nicht-Existenz Gottes ein bequemes Arguemtn für das Sündigen abzuleiten. Es ist absurd, dies zu denken.
    3. Mein Anliegen ist es zu unterscheiden zwischen einer auferlegten Strafe (unsere menschliche Erfahrung) und den unseren Sünden innewohnenden und aus ihnen resultierenden Folgen.
    4. Ob Gott straft oder nicht: das ist nicht aus einzelnen Psalmversen zu erheben, sondern aus dem Gesamtzeugnis der Heiligen Schrift.

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  3. Ich stelle mir das Sündigen biblisch so vor, dass dadurch das "hochzeitliche Kleid unserer Seele" verschmutzt wird und wir nicht das angemessene "Gewand" haben, um am jenseitigen himmlischen Festmahl teilnehmen zu können.

    Nach einem der heiligen Schwester Faustyna Kowalska vom Herrn selbst geoffenbarten Gebet zur Bekehrung der Sünder wende ich folgende bildliche Vorstellung zur Wirkung des Beichtsakramentes an:
    Unsere Seele können wir in der heiligen Beichte unter das Kreuz Christi legen und durch das aus seinem Herzen als Quelle seiner Barmherzigkeit fließendes Blut und Wasser die Sünden abwaschen und die Seele reinigen lassen.

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