Montag, 18. März 2019

Vorbereitung auf die Lebensübergabe

Vollkommene Hingabe und österliche Bußzeit

Die vollkommene Hingabe
Der hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort hat "den Christen die Weihe an Christus durch die Hände Marias als wirksames Mittel" empfohlen, "um die Taufverpflichtung treu zu leben." (Hl. Papst Johannes Paul II., Enzyklika Redemtoris Mater, 25. März 1987 (Über die selige Jungfrau Maria im Leben der pilgernden Kirche).
Unsere Taufverpflichtung folgt aus der Taufgnade, und unsere Taufgnade wurzelt im österlichen Mysterium.
Auf der Grundlage der Schrift des Hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort (Das Goldene Buch) sind zwei Hilfen erschienen:
1.) 33 Schritte. Mit Maria zu Jesus! Vorbereitungsheft. Lebensübergabe an Christus durch die Hände Mariens.
2.) Weihe an die Allerheiligste Dreifaltigkeit durch das Unbefleckte Herz Mariens. Texte zur Vorbereitung.
Vor Jahren habe ich diese Weihe vollzogen und auch im Zusammenhang mit den großen Festen erneuert (25. März und 8. Dezember). Dabei hatte ich schon immer den Eindruck, diese geistliche Übung sei nicht so recht mit dem liturgischen Rahmen verbunden.
Beide Entscheidungen (die Entscheidung für die Erneuerung unseres Taufversprechens und die Entscheidung für die Weihe bzw. ihre Erneuerung) brauchen eine Zeit der Vorbereitung.

Die Fastenzeit als eine Zeit der Vorbereitung
Zur Eröffnung der Liturgie des Palmsonntages begrüßt der Priester die Gemeinde mit den Worten: "In den Tagen der Fastenzeit haben wir uns auf Ostern vorbereitet; wir haben uns bemüht um die Bekehrung unseres Herzens und um tätige Nächstenliebe."
In der Ostervigil werden wir das Taufversprechen erneuern.
Vor der Erneuerung des Taufversprechens (innerhalb der Feier der Osternacht) sagt der Priester:
"Wir alles sind einst durch das österliche Geheimnis der Taufe mit Christus begraben worden, damit wir mit ihm auferstehen zu einem neuen Leben. Nach den vierzig Tagen der Fastenzeit, in denen wir uns auf Ostern vorbereitet haben, wollen wir darum das Taufversprechen erneuern, mit dem wir einst dem Satan abgeschworen und Gott versprochen haben, ihm, unserem Herrn, in der heiligen katholischen Kirche zu dienen."

Die Vorbereitung der Weihe
Hier folgt die Struktur der Vorbereitung und Weihe:
Erste Woche - "Weihe unseres Leibes" bzw. "Eine Woche in Nazaret"
Zweite Woche - "Weihe unseres inneren Seins" bzw. "Eine Woche im Schoß des Vaters"
Dritte Woche - "Weihe unseres inneren Seins" bzw. "Eine Woche im Herzen Jesu"
Vierte Woche - "Weihe unserer Lebensbereiche" bzw. "Eine Woche im Schatten des Heiligen Geistes"
Fünfte Woche - Weihe an die Heiligste Dreifaltigkeit" bzw. "Eine Woche im Herzen der Dreifaltigkeit"

Die Verbindung
Die Österliche Bußzeit besteht aus fünf Wochen (danach folgt die Karwoche). So kann man schön die vier Wochen der Vorbereitung auf die 1. bis 4. Woche der Fastenzeit und die 5 Tage der Weihe auf die 5. Woche der Fastenzeit verteilen, so daß man sich ganz auf die Feier der Karwoche einlassen kann.
So lässt sich die Vorbereitung auf die Weihe sehr schön mit der Österlichen Bußzeit verbinden. Und zwar aus drei Gründen:
1.) weil die Fastenzeit neben Werken der Buße und der Nächstenliebe besonders auch eine Zeit des vermehrten Gebetes ist;
2.) weil die Fastenzeit eine Zeit der Vorbereitung auf Ostern ist. "Hilf uns, die vierzig Tage der Buße in rechter Gesinnung zu begehen, damit wir das heilige Osterfest mit geläutertem Herzen feiern." (Gebet bei der Segnung und Austeilung der Asche am Aschermittwoch.)
3.) weil sowohl die Struktur der Weihe-Vorbereitung wie auch die Struktur der Fastenzeit in wunderbarer Weise zeitlich und sachlich harmonieren.

Das Ziel
Wir wollen besser und tiefer aus der Kraft der Taufgnade unsere Taufverpflichtung leben und erfüllen. Nicht mehr und nicht weniger. Der Katechismus der Katholischen Kirche sagt es mit diesen Worten: Gott hat uns erschaffen, damit an seinem glückseligen Leben teilhaben. Er ruft uns und hilft uns, ihn zu erkennen und ihn mit all unseren Kräften zu lieben. In Christus und durch ihn beruft er die Menschen, im Heiligen Geist seine Kinder zu werden und sein glückselige Lebe zu erben (vgl. KKK 1).









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