Wieso 40 Tage?
Wenn man die Leute fragt, wann die Fastenzeit beginne und wann sie ende, dann kommt die Antwort: Von Aschermittwoch bis Ostern. Oftmals gibt es auch noch ein Bewußtsein von der 40tägigen Fastenzeit.
Von Aschermittwoch bis Ostern (ausschließlich) sind es aber 46 Tage.
In den Gebeten zur Segnung der Asche am Aschermittwoch heißt es:
„Hilf uns, die vierzig Tage der Buße in rechter Gesinnung zu begehen, damit wir das heilige Osterfest mit geläutertem Herzen begehen.“
Richtig ist, dass die Österliche Busszeit, die sog. Fastenzeit, zwar am Aschermittwoch beginnt, aber vor den „Drei österlichen Tagen vom Leiden, vom Tod und von der Auferstehung des Herrn“ endet: also vor dem Österlichen Triduum, wobei dieses am Vorabend des Karfreitags, am Gründonnerstag, beginnt. Am Karfreitag und Karsamstag gilt ein zweitägiges Trauerfasten.
Ursprünglich begann die Fastenzeit am Ersten Fastensonntag und endete – wie auch heute noch – mit dem Beginn des österlichen Triduums. Vom Ersten Fastensonntag bis zum Gründonnerstag sind es 40 Tage.
Biblische Vorbilder
Jesus fastete (Mt 4,2; Lk 4,1f)
Mose: 40 Tage auf dem Sinai (Ex 34,28)
Elija auf dem Weg zum Berg Horeb (1 Könige 19,8).
ABER: die Sonntage sind keine FASTENtage. Am Sonntag (Tag der Auferstehung) fastet man nicht. Auch nicht an den sechs Sonntagen der Fastenzeit. Es blieben also nur 34 Fastentage.
So suchte man die wirklichen Fastentage auf 40 zu erhöhen.
Wie?
Man löste den Karfreitag und den Karsamstag aus dem Österlichen Triduum und zählte sie zu den 34 Fastentagen und erhielt somit 36 Fastentage.
Bald bezog man die vier Werktage vor dem ersten Fastensonntag in die Fastenzeit ein und gelangte so zum Aschermittwoch als dem Beginn der Fastenzeit.
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