Zum Evangelium des Vierten Adventssonntages: eine Einführung.
Das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist.
Der Stammbaum am Anfang des Matthäusevangeliums ist nicht als Beitrag zur Ahnenforschung gemeint, sondern als theologische Aussage über Jesus und über den Sinn der Geschichte Israels. Jesus ist der Christus, der Messias. Und seine Geschichte ist das eigentlich Bewegende durch alle Geschlechterfolgen hindurch. Er ist der Verheißene, seit David und seit Abraham. In ihm hat die Geschichte Israels ihr Ziel erreicht, an ihm wird sich der weitere Weg Israels und aller Völker entscheiden.
Das heutige Evangelium steht unter der zentralen Aussage: "Gott ist mit uns". Der Evangelist zitiert die Weissagung aus dem Propheten Jesaja, um das Geheimnis der Menschwerdung als schöpferisches, rettendes Eingreifen Gottes zu kennzeichnen. Durch die Kraft des Heiligen Geistes hatte Maria Jesus empfangen: ER ist eine reine Gabe der Gnade und darum der Möglichkeiten Gottes und seines Geistes der Liebe.
Josef ist überrascht: er ahnt die Gegenwart Gottes und sein Wirken. Wenn Gott nahe-kommt, dann wird der Gerechte von Gottesfurcht erfasst. Josef war "gerecht", das heißt in der Sprache der Bibel auch: er war gütig. Deshalb wollte er Maria, deren Geheimnis er nicht verstand, im Frieden entlassen. Aber nun wird er selbst zum Mitwisser und Gehilfen des göttlichen Werkes. Auf seine erste Entscheidung, Maria zu entlassen, wird auch er der Erscheinung eines Engels gewürdigt, und auch ihm wird der Wille Gottes geoffenbart. Im Gegensatz zu Ahas nimmt Josef das Zeichen und den Auftrag Gottes an; er wird der gesetzliche Vater Jesu und gibt ihm als solcher auch den Namen Jesus, der bedeutet: Jahwe rettet.
Samstag, 18. Dezember 2010
Zum Evangelium des Viertes Adventssonntages (A)
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