Sicher haben Sie schon lange bemerkt: Genau acht Tage nach dem Hochfest ihrer Aufnahme mit Leib und Seele in den Himmel, feiern wir das Fest Maria Königin. Als auch ich (endlich) diese zeitliche Abfolge realisierte, fand ich dieses Konzept der chronologischen Sequenz genial.
Die Antiphon zum Invitatorium heute lautet: "Christus, der König, gab seiner Mutter die Krone der Herrlichkeit; kommt, wir beten ihn an!"
Schön: Maria empfängt alles von dem, den sie in ihrem Schoß getragen hat: ihre wunderbare Aufnahme in den Himmel und als Konsequenz und als Überhöhung und Übersteigerung dann auch noch ihre Krönung als Königin.
Die Lauretanische Litanei entfaltet ihr Königtum: (zunächst ihr Königtum in der Heilsgeschichte und der Stände in der Alten Kirche:) Königin der Engel, der Patriarchen, der Propheten, der Apostel, der Märtyrer, der Bekenner, der Jungfrauen, aller Heiligen, (dann die Dogmen:) Königin, ohne Erbschuld empfangen, Königin, aufgenommen in den Himmel, (in einer Andachtsform und in zwei aktuellen Situationen:) Königin vom heiligen Rosenkranz, Königin der Familien und des Friedens. Ein Bild im Stil der Beuroner Kunst zeigt Maria als "Königin der Mönche": REGINA MONACHORUM.
Die Bitte im Tagesgebet lautet: "Lass auch uns im himmlischen Reich an der Herrlichkeit deiner Kinder teilhaben."
Was ist das für eine Herrlichkeit? Es ist die Königsherrlichkeit Jesu, an der wir jetzt schon teilhaben, sakramental seit unserer Taufe. Als äußeres Zeichen der neuen Wirklichkeit, die wir durch die Taufe empfangen haben, wurden wir mit dem heiligen Chrisam gesalbt: Wir gehören "für immer Christus an, der gesalbt ist zum Priester, König und Propheten in Ewigkeit" (aus dem Ritus der Taufe).
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