21.
November: Darstellung Mariens im Tempel.
Vortrag –
Katechese – Predigt bei der Heiligen Messe in der Heilig-Geist-Kirche in
München am 21. November 2018
Einführung
1. Der heutige
Gedenktag: Weihetag einer Marienkirche in Jerusalem
2. Im 6. Jh
als Marienfest im Osten: Darstellung und Darbringung Mariens im Tempel durch
ihre Eltern Joachim und Anna.
3. Die vier
kanonischen Evangelien berichten nichts, wohl aber das apokryphe
Protoevangelium, Jakobusevangelium.
4. Seit dem
14. Jh auch in der lateinischen Kirche
5. Maria ist
lebendiger Tempel, durch das vorbehaltlose JA zu ihrer Berufung ist Maria die
heilige Stadt Gottes geworden, die Erfüllung des alten Jerusalem und das Urbild
der Kirche.
Maria die geheimnisreiche Stadt
Gottes. Leben Mariens, geoffenbart der Schwester Maria im Kloster zu Agreda.
1. drei
Jahren nach der Geburt: Joachim, Anna mit Kind Maria zum Tempel
2. Eine demütige
Prozession von Nazareth nach Jerusalem
3. Eine Schar
von Engel begleitete die Prozession mit Lobgesängen
4. Im Tempel: Mutter
Anna nahm Kind bei der Hand, Joachim schritt ihnen zur Seite, brachten ihr Kind
dar.
5. Maria
weihte sich selbst in tiefster Demut, Anbetung und Ehrerbietung als Opfer. Sie allein
erkannte, wie ihr Opfer von Gott angenommen wurde.
6. Maria hörte
die Worte: Komm, meine Braut, meine Auserwählte, komm zu meinem Tempel, ich
will, dass du mich hier lobest und preisest.
7. Nach dem
Gebet gingen sie zum Priester, übergaben ihre Tochter.
8. Gingen zur
Wohnung der Tempeljungfrauen. Blieben bis zu ihrer Vermählung in
Abgeschiedenheit. Es waren die erstgeborenen Töchter aus dem königlichen Stamm
Juda und aus dem priesterlichen Stamm Levi
9. Der Aufgang
zu dieser Wohnung hatte 15 Stufen. Priester kamen, um Maria zu empfangen.
10.
Ein Priester führte sie hoch, auf der ersten Stufe:
Maria nahm Abschied von Eltern. Kniete nieder, erbat Segen und küßte beiden die
Hände. Eltern segneten Maria.
11.
Dann eilte sie, ohne umzublicken und ohne eine Träne
zu vergießen, in heiligem Eifer und voll Freude allein die 15 Stufen empor.
12.
Nichts Kindisches, keine Trauer wegen Trennung von
Eltern bei ihr bemerken.
13.
Der Hohepriester Simeon übergab sie den
Lehrmeisterinnen, unter ihnen war die Prophetin Anna. Gott hatte sie
erleuchtet, die Sorge für Maria zu übernehmen.
14.
Simeon wusste nicht, welches Geheimnis in dem Kind
verborgen war.
15.
Als Maria die Stufen hinaufstieg, erfüllte sich das
Traumgesicht des Patriarchen Jakob von der Himmelsleiter, auf der Engel auf und
nieder stiegen, die einen zum Geleit, die anderen zum Empfang ihrer Königin.
16.
In der Höhe aber war Gott selbst, um Maria als seine
Tochter und Braut bei sich aufzunehmen. Maria erkannte aus den Wirkungen seiner
Liebe, daß hier wahrhaft die Wohnung Gottes und die Pforte des Himmels sei.
17.
Als Maria ihrer Lehrmeisterin anvertraut war, flehte
sie kniend und in tiefer Demut um ihren Segen. Sie bat, sie unter ihrem
Gehorsam aufzunehmen, sie durch ihre Lehre und guten Rat zu unterweisen.
18.
Die Prophetin Anna nahm sie auf und sagte: Meine
Tochter, du sollst an mir eine Mutter und Beschützerin finden. Ich werde auf
dich und deine Erziehung alle mögliche Sorgfalt verwenden.“
19.
Mit derselben Demut stellte sich Maria auch allen
anderen Tempeljungfrauen vor, begrüßte und umarmte jede einzelne, bot sich
ihnen als Dienerin an und bat, sie möchten sie als die Älteren und Fähigeren
sie unterweisen und belehren.
Lehre der Himmelskönigin
1. Das höchste
Glück einer Seele auf Erden ist der Rufe des Allerhöchsten zu Seinem Dienst.
2. Wenn die
Seele diesem Ruf nicht entspricht, dann bereitet sie sich ein Leben voll Qual,
Sturm, Unruhe, Schmerz und Elend.
3. Die
Blindheit für diese Wahrheit und die Undankbarkeit gegen diese Wohltat der
Berufung verraten eine Härte des Herzens und eine Geringschätzung des eigenen
Heiles.
4. Eine Hauptsorge
des Teufels besteht darin, die Seelen vom Gehorsam gegen den göttlichen Ruf
abzuhalten.
5. Schon allein
die Taufe setzt den Teufel und seinen Anhang in rasende Wut. Weil ihm dadurch
eine Seele entrissen, Gott verherrlicht und die Zahl der Kinder Gottes vermehrt
wird.
6. Nun gibt es
viele laue Christen seit ihrer Taufe. Und immer wieder geschieht es, dass die
Gnade wirkt, die getauften, aber lauen Christen sich bekehren und ein
ernsthaftes christliches Leben beginnen.
7. Das Licht
und die Kraft des Herrn wird noch viel mächtiger in die Seele eintreten, wenn
die Seele rein aus Liebe zu Gott sich zu Gott bekehrt, allein aus dem
Verlangen: Gott zu finden, ihm zu dienen, ihn zu lieben.
8. Wenn wir
weiter auf Gott hin ausschreiten und zur Vollkommenheit gelangen wollen, dann
können wir nicht mehr zurückschauen, mit halbem Herzen noch jene weltlichen
Dinge, Situationen oder Personen hängen, mit denen wir uns vom Herrn abhalten.
9. Wenn wir
dennoch so eine halbierte Nachfolge Jesu probieren und praktizieren, dann
unglücklich, wir erstarren wir die Frau des Lot und werden zur Salzsäule,
unfruchtbar, meine keine Fortschritte in der Nachfolge, finden keinen
geistlichen Trost, wir geraten in Verirrung und Verwirrung.
10.
Wenn wir die Werke der Nächstenliebe tun, dann sollen
wir dabei an das Heil unserer Seele denken, an die Ruhe, die Sicherheit, den
inneren Frieden und die innere Stille.
Zur Ersten Lesung
1. Heiliges
Land: weil Gottes Eigentum und Ort seiner Gegenwart
2. Zur Zeit
des Sacharja wird der Tempel wieder aufgebaut
3. In diesen
Tempel wird der Herr einziehen, hier wird er wohnen und die Stadt beschützen
4. Das alle
wird für Jerusalem zur Freude sein
5. Jerusalem
wird als Tochter Zion angesprochen
6. Lukas sieht
die Worte des Propheten Sacharja in Maria erfüllt. Sie ist die wahre Tochter
Zion
7. Auch sie
wird vom Engel begrüßt: Freue dich, sei gegrüßt
8. Als Grund
der Freude: denn siehe, ich komme und wohne in deiner Mitte – neu und ganz
anders als bei Sacharja.
Evangelium
1. Jünger ist,
wer sich von Jesus rufen läßt und wer den Willen Gottes tut.
a.
Tun – reicht nicht, es sei denn, dieses Tun geschieht
in der rechten Weise
b.
Den Willen Gottes nicht nur tun, sondern auch den
Willen Gottes wollen.
c.
Nicht nur wollen, sondern auch lieben.
2. Wenn wir
uns Jesus so zuwenden, dann wendet er sich uns zu mit einer zugleich göttlichen
und menschlichen Liebe
3. Jesus sagt
ja: der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter.
D.h., dann
ist auch Jesus für uns Bruder und Schwester und Mutter.
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