Freitag, 21. September 2018

Islamkritik: "Warnen oder verharmlosen?"

Der Debattenbeitrag "Warnen oder verharmlosen?" von Felix Dirsch (Die Tagespost vom 6.9.2018) endet mit der Feststellung:
"Es ist längst Zeit für eine fundierte katholische Islamkritik!" 

Nach der Lektüre kamen mir einige Fragen:
- Wozu diese fundierte katholische Islamkritik?
- Wer sollte / könnte sie verfassen?
- An wen sollte sie gerichtet sein? Wer ist der Adressat oder wer sind die Adressaten?
- Was soll sie bewirken?
- Wird sie ernst genommen werden?
- Was soll sie (noch) bewirken (können)?  

Am 12. September haben wir den Gedenktag Mariä Namen gefeiert. "Papst Innozenz XI. führte das Fest 1683 in der ganzen abendländischen Kirche ein zum Dank für den Sieg über die Türken bei Wien" (Schott-Messbuch). " Dabei ging es nicht um territoriale Ausweitung der damaligen "Türkei", sondern um die aggressive Ausbreitung des Islam. Dieser Sieg steht im Kontext des tausendjährigen Abwehrkampfes "der christlichen Zivilisation gegen den islamischen Imperialismus..." (Robert Spaemann).
Offensichtlich hatte die damalige christliche Zivilisation nicht den Eindruck, dass der Islam zu Europa gehöre, sonst hätte man sich nicht der angeblichen islamischen Friedensbotschaft verweigert. 
Der Islam ist eine Religion des Friedens - für alle, die unter der Scharia leben. 
Weitere militärische Siege folgten. "Und so geht es weiter..." (meinte Robert Spaemann in seinen "Meditationen eines Christen". 
"Und so geht es weiter." Womit? Mit der islamischen Aggression? oder mit dem Abwehrkampf? Mit Abwehr sicher nicht. 
Ebenfalls in der DT vom 6. September war zu lesen, dass die Kirche in Deutschland seit dem Jahr 2000 rund 540 Kirchengebäude und Kapellen aufgegeben habe (Verkauf, Umbau, Abriß). Wie viele Moscheen wurden in diesem Zeitraum gebaut? Welches Signal senden wir in die islamische Welt? Wie nehmen die Anhänger des Islam uns wahr? "Die Ungläubigen schließen ihre Kirchen und bauen Moscheen." 
Nehmen wir drei reale Faktoren zusammen: die bundesrepublikanische demographische Entwicklung (wer es noch nicht wissen sollte: wir sind ein sterbendes Volk), die "Flüchtlingskrise" oder besser gesagt: die Folgen der unkontrollierten Invasion und der rapide Glaubensschwund. Was ist der synergetische Effekt? Was wird hier in zwei Generationen los sein? Wir werden ein europäisches Kalifat! 
Wir werden eine Kirche der Märtyrer.
Wie unwahrscheinlich ist diese Prognose?
Ist das Pessimismus? Ich würde sagen: Realismus.
Die Kirche als Mysterium geht nicht unter; sie wird weiter bestehen, vermutlich in den Formen der vorkonstantinischen Antike.

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