Für den Fall, dass jemand die Menschen lieben will und nicht weiss, wie er das tun soll, und wenn er darauf eine Antwort haben will, dann findet er diese im heutigen Tagesgebet (4. Sonntag im Jahreskreis): "Gib, dass wir die Menschen lieben, wie du sie liebst." Und mit dem Du ist Gott gemeint, d. h., er und SEINE Art und Weise zu lieben ist der Maßstab.
Ah ja...
Das heisst nicht: lieben nach menschlicher Art und Weise.
Und wie lieben wir Menschen, gewöhnlich?
1. wir lieben bedingt, wir stellen Bedingungen: Wenn du das tust, dann liebe ich dich (das sagen wir nicht so, aber denken es.)
2. und wir lieben begrenzt: Weil du das getan hast, darum ist es aus mit uns. (Wir brechen Beziehungen ab und schlagen Türen zu: der Tod so mancher Freundschaft und Ehe.)
Gott ist und handelt anders: (Gott sei Dank!)
1. er liebt uns unbedingt. Er stellt keine Bedingungen (Wenn du meine Gebote erfüllst, dann liebe ich dich.)
2. und er liebt unbegrenzt. Er sagt nicht: Weil du das getan hast, darum ist es aus mit uns. Er lässt uns nicht aus seiner Liebe fallen. Wir können ihn (mit unseren Sünden) nicht zwingen, uns weniger zu lieben.
So liebt uns Gott. Und so sollen wir die Menschen (Kinder, Eltern, Ehegatten, Ehegattin) lieben.
Können wir als Menschen göttlich lieben? nach philosophischer Logik wohl nicht.
Darum wohl auch die Bitte an Gott um diese Gnade.
Mindestens ist es eine Zielvorgabe.
Samstag, 27. Januar 2018
Wie sollen wir Gott anbeten?
Das heutige Tagesgebet (4. Sonntag im Jahreskreis) gibt Auskunft: mit ungeteiltem Herzen.
Das ist schwierig; denn wir erfahren uns oft als Personen mit "geteiltem Herzen", nicht geeint, nicht integriert. Wir schaffen es nicht. Darum bitten wir ja auch um diese Gnade, aber das ist es:
1. wir müssen erkennen und anerkennen, dass wir Gott eben nicht mit ungeteiltem Herzen anbeten.
2. wir müssen die Sehnsucht haben, dies tun zu können.
3. wir müssen um diese Gnade bitten.
Das ist schwierig; denn wir erfahren uns oft als Personen mit "geteiltem Herzen", nicht geeint, nicht integriert. Wir schaffen es nicht. Darum bitten wir ja auch um diese Gnade, aber das ist es:
1. wir müssen erkennen und anerkennen, dass wir Gott eben nicht mit ungeteiltem Herzen anbeten.
2. wir müssen die Sehnsucht haben, dies tun zu können.
3. wir müssen um diese Gnade bitten.
Wozu hast du uns erschaffen?
Manche stellen sich ja diese Frage, besonders dann, wenn sie noch nicht den Sinn ihres Lebens erkannt haben oder dieser entschwunden ist, nach Schicksalsschlägen und Katastrophen.
Das heutige Tagesgebet (4. Sonntag im Jahreskreis) gibt Auskunft: "...damit wir dich preisen." Mit dem, der da angesprochen wird ("dich") ist der gemeint, der zuvor in dem Gebet als "unser Schöpfer" angesprochen wurde.
Dieser harmlose Satz enthält einige Voraussetzungen:
1. dass es da einen gibt, der uns geschaffen hat,
2. der - wenn wir den Text wörtlich nehmen - etwas von uns will, nämlich gepriesen werden,
3. und das alles macht nur Sinn im Horizont des Glaubens,
4. um in diesen Horizont einzusteigen und den Sinn erkennen zu können, ist ein Glaubensakt von uns gefordert,
5. und der wiederum erfordert Demut.
Das heutige Tagesgebet (4. Sonntag im Jahreskreis) gibt Auskunft: "...damit wir dich preisen." Mit dem, der da angesprochen wird ("dich") ist der gemeint, der zuvor in dem Gebet als "unser Schöpfer" angesprochen wurde.
Dieser harmlose Satz enthält einige Voraussetzungen:
1. dass es da einen gibt, der uns geschaffen hat,
2. der - wenn wir den Text wörtlich nehmen - etwas von uns will, nämlich gepriesen werden,
3. und das alles macht nur Sinn im Horizont des Glaubens,
4. um in diesen Horizont einzusteigen und den Sinn erkennen zu können, ist ein Glaubensakt von uns gefordert,
5. und der wiederum erfordert Demut.
Der Dämon lässt schmunzeln
Soeben haben wir die Laudes (Morgenlob) gesungen. Heute, am 4. Sonntag im Jahreskreis - Lesejahr B, traf die Antiphon zum Benediktus: "Jesus von Nazaret, ich weiß, wer du bist: Du bist der Heilige Gottes." Die Antiphon ist ein Zitat aus dem heutigen Evangelium Mk 1,21-28. Es ist der Schrei eines unreinen Geistes, der einen Mann in der Synagoge von Kafarnaum besessen hielt. Ich dachte mir: Das hat der Dämon sicher nicht gedacht: dass sein Aufschrei eines Tages dazu dienen wird, den Text einer Antiphon zum Benediktus zu bilden, und ich musste schmunzeln.
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