Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde!
Das Evangelium ist schon anspruchsvoll genug in Bezug auf das Gebot der Nächstenliebe; dies gilt übrigens auch für das Alte Testament.
Aber Jesus sagt darüberhinaus, daß man sogar die Feinde lieben solle und daß es genau diese Liebe sei, wodurch seine Jünger sich von den anderen Menschen unterscheiden.
Das Kennzeichen des Christen ist die Agápe: jene nicht-ausschließende Liebe, die sogar den Feind liebt – weil auch der Vater im Himmel ihn liebt.
Es geht darum, den Vater im Himmel nachzuahmen, der seine Güte sowohl den Bösen wie auch den Guten und den Gerechten wie auch den Ungerechten zeigt.
Ohne den Geist der Vergebung, der über vieles hinwegsieht und der nicht kleinlich aufrechnet, ist es unmöglich, jene Liebe zu üben, die der Herr von uns erwartet.
Im Gegenteil: es ist oft jene unbeugsame Strenge, die nichts erträgt und nichts duldet, die uns dem Evangelium gegenüber untreu werden läßt.
Gleiches mit Gleichem vergelten: das scheint vernünftig und konnte in der alten Zeit als „gerecht“ gelten. Aber was einst einem hartherzigen Volk zugestanden war, das kann jetzt nicht mehr als der Wille Gottes ausgegeben werden. Das neue Gebot heißt Liebe ohne Vorbehalt. Es hat seine letzte Begründung in Gottes eigenem Wesen und Verhalten.
Freitag, 18. Februar 2011
Samstag, 12. Februar 2011
Zum Evangelium des 6. Sonntages im Jahreskreis: eine Einführung (A).
Zu den Alten ist gesagt worden – ich aber sage euch
Das Evangelium beginnt mit einer thematischen Eröffnung: Jesus ist gekommen, um das Gesetz zu seiner Vollendung, zu seiner Erfüllung zu bringen, und zwar sowohl in seinem eigenen Handeln wie auch in uns.
Es ist eine erste Entfaltung und Vertiefung dessen, was schon in den Seligpreisungen angekündigt worden war und dessen, was uns Christen als unsere Berufung mitgegeben worden ist: „Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist“.
Es reicht nicht aus, das Gesetz nur äußerlich zu beobachten; man muß es mit dem Herzen erfassen und auch die geheimsten Regungen des Herzens beobachten. Das gilt für die Gestaltung der Beziehungen zum Nächsten wie auch für das eheliche Leben.
Man kann den Bruder ermorden durch den Haß, den man gegen ihn in seinem Herzen nährt, so wie man ehebrüchig sein kann durch seine Lüsternheit.
Die wirklichen Friedenstifter sind jene, die sich versöhnen, wenn sie ihre Gabe zum Altar bringen, das heißt: wenn sie Eucharistie feiern. Die geopferte Gabe auf dem Altar bringt nur demjenigen den Frieden, der zuvor vergeben hat. Der Friede schließt Zorn, Haß und feindselige Gefühle aus und behandelt den Menschen so, wie Christus es getan hat.
Und die wirklich reinen Herzens sind, das sind jene, die sich völlig vom Tun des Bösen getrennt haben; die in ihrem Reden so wahrhaftig und zuverlässig sind, dass sie es nicht nötig haben, ihre Rede mit einem Schwur zu bekräftigen.
Jesus erlaubt nicht die Ehescheidung; er fordert dazu auf, immer in der Wahrhaftigkeit zu leben. Das ist wichtiger als Treue zu irgendwelchen Schwüren. Auf diese Weise hebt das Evangelium das Gesetz des Mose nicht auf, sondern führt es zu seiner Vollendung und Erfüllung. In solche Tiefe muß das Senkblei unseres Herzens reichen, und solchen Herausforderungen haben wir zu antworten.
Das Evangelium beginnt mit einer thematischen Eröffnung: Jesus ist gekommen, um das Gesetz zu seiner Vollendung, zu seiner Erfüllung zu bringen, und zwar sowohl in seinem eigenen Handeln wie auch in uns.
Es ist eine erste Entfaltung und Vertiefung dessen, was schon in den Seligpreisungen angekündigt worden war und dessen, was uns Christen als unsere Berufung mitgegeben worden ist: „Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist“.
Es reicht nicht aus, das Gesetz nur äußerlich zu beobachten; man muß es mit dem Herzen erfassen und auch die geheimsten Regungen des Herzens beobachten. Das gilt für die Gestaltung der Beziehungen zum Nächsten wie auch für das eheliche Leben.
Man kann den Bruder ermorden durch den Haß, den man gegen ihn in seinem Herzen nährt, so wie man ehebrüchig sein kann durch seine Lüsternheit.
Die wirklichen Friedenstifter sind jene, die sich versöhnen, wenn sie ihre Gabe zum Altar bringen, das heißt: wenn sie Eucharistie feiern. Die geopferte Gabe auf dem Altar bringt nur demjenigen den Frieden, der zuvor vergeben hat. Der Friede schließt Zorn, Haß und feindselige Gefühle aus und behandelt den Menschen so, wie Christus es getan hat.
Und die wirklich reinen Herzens sind, das sind jene, die sich völlig vom Tun des Bösen getrennt haben; die in ihrem Reden so wahrhaftig und zuverlässig sind, dass sie es nicht nötig haben, ihre Rede mit einem Schwur zu bekräftigen.
Jesus erlaubt nicht die Ehescheidung; er fordert dazu auf, immer in der Wahrhaftigkeit zu leben. Das ist wichtiger als Treue zu irgendwelchen Schwüren. Auf diese Weise hebt das Evangelium das Gesetz des Mose nicht auf, sondern führt es zu seiner Vollendung und Erfüllung. In solche Tiefe muß das Senkblei unseres Herzens reichen, und solchen Herausforderungen haben wir zu antworten.
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