Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde!
Das Evangelium ist schon anspruchsvoll genug in Bezug auf das Gebot der Nächstenliebe; dies gilt übrigens auch für das Alte Testament.
Aber Jesus sagt darüberhinaus, daß man sogar die Feinde lieben solle und daß es genau diese Liebe sei, wodurch seine Jünger sich von den anderen Menschen unterscheiden.
Das Kennzeichen des Christen ist die Agápe: jene nicht-ausschließende Liebe, die sogar den Feind liebt – weil auch der Vater im Himmel ihn liebt.
Es geht darum, den Vater im Himmel nachzuahmen, der seine Güte sowohl den Bösen wie auch den Guten und den Gerechten wie auch den Ungerechten zeigt.
Ohne den Geist der Vergebung, der über vieles hinwegsieht und der nicht kleinlich aufrechnet, ist es unmöglich, jene Liebe zu üben, die der Herr von uns erwartet.
Im Gegenteil: es ist oft jene unbeugsame Strenge, die nichts erträgt und nichts duldet, die uns dem Evangelium gegenüber untreu werden läßt.
Gleiches mit Gleichem vergelten: das scheint vernünftig und konnte in der alten Zeit als „gerecht“ gelten. Aber was einst einem hartherzigen Volk zugestanden war, das kann jetzt nicht mehr als der Wille Gottes ausgegeben werden. Das neue Gebot heißt Liebe ohne Vorbehalt. Es hat seine letzte Begründung in Gottes eigenem Wesen und Verhalten.
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