Weg und Ziel
Predigt zum 15. Sonntag im JK – LJ A – Jakobsberg, 16.7.2017
Predigt zum 15. Sonntag im JK – LJ A – Jakobsberg, 16.7.2017
1. Lesung: Jesaja 55,10-11
2. Lesung: Römer 8,18-23
Evangelium: Mt 13,1-23
Der Weg ist das Ziel
Klingt gut, ist aber
ein Irrtum
Weg ist Weg, und Ziel
ist Ziel.
Der Weg ist verschieden
vom Ziel,
und das Ziel ist
verschieden vom Weg.
Es gibt viele kleine
Ziele: morgens aus dem Haus, Ziel: Arbeitsplatz, Schule, Einkaufen. Für heute
früh war ihr Ziel der Jakobsberg.
Zurück: Ziel: zu Hause.
Es gibt große Ziele:
Urlaubsziele, Verkaufsziele, Steigerung der Produktivität oder der Gewinne
noch größere Ziele:
Lebensziele.
Da wird es interessant.
Was ist Ihr Lebensziel?
Wofür leben Sie?
Tagesgebet: Gott, du
bist unser Ziel.
Wieso? Warum?
Weil ER sich zu unserem
Ziel gemacht hat.
Das ist also sein
Angebot, seine Ziel-Vorgabe.
Und dann sind wir am
Zuge:
Wir haben die Freiheit,
unseren Lebensweg auf dieses Lebens-Ziel, auf unseren Schöpfer und Vollender,
hin auszurichten und zu gestalten.
Und wir haben die
Freiheit, so zu tun und so zu leben, als gäbe es dieses Ziel nicht. Und es sind
ja nicht wenige, die so für sich entschieden haben. Vor vielen Jahren:
Statistik: fast 50 % der Christen glauben nicht an die Auferstehung der Toten,
rechnen nicht mit einem Ewigen Leben. Erfahrung: Praktikum im Altenheim.
Diese
Lebenseinstellung, diese Entscheidung könnte sich als ein verhängnisvoller
Irrtum erweisen.
Aber so weit müssen wir
nicht gehen,
so dramatisch muß es
nicht kommen.
Es gibt die vielen
kleinen Irrtümer im Alltag.
Wir alle können uns
doch mal irren.
Irren ist menschlich. –
Eben.
Und darum unternimmt
Gott etwas.
Wiederum TG. Zwei
Aktionen, Handlungen:
1.
Du zeigst den
Irrenden das Licht der Wahrheit.
2.
Und du führst
sie auf den rechten Weg zurück.
Und wie tut er das? Dazu
viele Möglichkeiten.
Am deutlichsten: jetzt
in dieser Heiligen Messe. In den Lesungen / im Evangelium hat er zu uns
gesprochen. Dein Wort ist Licht und Wahrheit, es leuchtet uns auf allen unsern
Wegen.
Im Evangelium haben wir
gehört, welches Schicksal dem Wort Gottes bestimmt ist. Dreifach scheitert es,
und einfach kommt es zum Ziel.
Und das geschieht ja
nicht irgendwie und irgendwo. Das sind ja nicht immer und nicht nur die
anderen. Sondern das sind ja Bilder für unsere persönlichen Situationen:
-
Unsere
Verschlossenheit dem Wort Gottes gegenüber.
-
Unsere
Oberflächlichkeit.
-
Unser Nicht-hinhören.
-
Aber auch die
Offenheit unseres Herzens, unsere Aufnahmebereitschaft.
Und so kommt das Wort
Gottes doch zum Ziel und erreicht, was es sagt (Erste Lesung Jesaja).
aber nicht automatisch.
Gott vergewaltigt uns nicht.
Er bittet um unsere
Antwort, um unser Mittun.
Ok. So haben wir uns
für eine christliche Lebensführung entschieden.
Und wiederum: nicht
immer so konsequent, oft durchsetzt mit Bequemlichkeit, Verweigerung,
nicht-hinhören, Verschlossenheit.
Und darum bitten wir:
Gib allen, die sich Christen nennen (und das sind wir), also: gib uns die Kraft
zu meiden, was diesem Namen widerspricht und zu tun, was unserem Glauben
entspricht.
Die Kriterien sind: der
Christen-Name und unser Glaube.
Und wie oft bleiben wir
dabei auf der Strecke!
Mal mehr, mal weniger.
Darum bitten wir am Beginn jeder Eucharistiefeier um Vergebung unserer Sünden.
Und wenn wir mal schwer gesündigt haben, dann bietet Gott uns das Sakrament der
Versöhnung an: die Beichte, jener wunderbare Quell der unerschöpflichen
Barmherzigkeit Gottes.
Und dann bietet der
Herr uns die eucharistische Speise: die Wegzehrung, wie man früher sagte.
Darum feiern wir
sonntags die hl. Messe.
Weil wir diese
Gnadenhilfen brauchen.
So können wir auf dem
Weg bleiben, der uns zu unserem ewigen Lebensziel führt.
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