Predigt
Charismatischer Heilungs- und Lobpreis-Gottesdienst
(immer am Donnerstag in der letzten vollen Woche eines Monats)
In der Pfarrkirche St. Martin zu Illerberg
(A 7, Ausfahrt 123 Vöhringen)
Fest der hll. Apostel Simon und Judas
28. Oktober 2010
Lesung: Epheser 2,19-22
Evangelium: Lukas 6,12-19
Berufung der Zwölf. Sehr feierlich. Jesus auf Berg, um zu beten. Nur an dieser Stelle: die ganze Nacht. Die große Schar der Sympathisanten, daraus die Zwölf.
Kein Wort darüber, warum gerade diese.
Wozu ausgewählt? Wird an dieser Stelle nicht gesagt.
Zunächst:
1. Begleiter Jesu.
2. Zeugen desseb, was er sagt und tut.
3. Zeugen seiner Auferstehung.
Zwölf: Zeichen für das NEUE Israel. Neues Gottesvolk aus ALLEN Völkern. Sie bilden eine Gruppe – wie die Väter der 12 Stämme. Sie werden das Fundament des neuen Gottesvolkes sein.
Aber das ist nur der Anfang einer Berufung. Berufung wächst und entfaltet sich. Wie? 1. Im Leben mit Christus.
2. In Gemeinschaft mit Christus.
3. Durch seine Lehre.
4. Durch Teilnahme an seinem Ostergeheimnis.
5. Durch die Herabkunft des Hl. Geistes.
Von Aposteln haben wir alles empfangen, was sich auf Christus bezieht. (Darum werden sie auch im Epheserbrief genannt.)
Epheserbrief: Entstanden in Zeit der Entwurzelung und Auflösung. Der Einzelne kann sich seinen Wohnort, Lebensweise, Religion, Götter… selbst aussuchen. Wie heute.
Darum Epheserbrief: Besinnung auf Fundamente. Wo liegt der tiefste Grund meiner christlichen Existenz? Welche Verantwortung folgt daraus?
Eph richtet sich an Christen, die aus dem Heidentum kommen, also an Nicht-Juden. Waren früher vom Bund der Verheißung ausgeschlossen, von Christus getrennt. – Das galt auch für die Juden. Aber diese hatten immerhin die Verheißung (Abraham) und damit die Hoffnung. Aber die große Wende kam auch für sie erst durch Christus.
Einst gab es Feindschaft zwischen Juden und Heiden (=alle Nicht-Juden); sie waren durch das mosaische Gesetz getrennt.
Jesus hat die beiden „Völker“ (Juden und Heiden) in SICH vereinigt. = eine neue eschatologische Menschheit.
Der Erlöser hat die beiden Teile vereinigt und befriedet, indem er die beiden in die eine Kirche berufen hat.
Christus hat durch sein Blut/Sterben die trennende Scheidewand niedergerissen und aus Juden und Heiden das eine Volk gemacht und den Zugang zum Vater eröffnet.
Auch die Heiden haben
- Heimatrecht in der Stadt Gottes
- Sind im Haus Gottes, Tempel Gottes.
„Die aus dem Heidentum“ sind nun nicht mehr die Fremden; denn die Heiden haben nun teil an der neuen (eschatologischen) Gemeinschaft.
Neue Gemeinschaft, gründet auf:
- Den alten Propheten
- Den 12 Aposteln
- Christus als Eckstein. Eckstein trägt die zwei Wände, die an einer Ecke des Hauses zusammenkommen. Haus = ein Tempel, wir alle sind eingefügt durch den Hl. Geist. Einfügung ist Werk des Hl. Geistes.
Das ist die Kirche:
- Tempel des Herrn
- Bewohnt vom Hl. Geist
- Erhält ihre Stabilität von Christus (Eckstein)
- Propheten und Apostel sind Fundament
- Familie Gottes
- Mitglieder wohnen in der hl. Stadt Gottes.
Unterschied: Tourist und Einheimischer. Tourist schlendert umher, schaut mehr oder weniger interessiert oder gelangweilt. Der Einheimische: ist eben zu Hause, bewegt sich sicher und zielstrebig.
Diesen Unterschied gibt es auch in der Kirche (Glaubensgemeinschaft).
Paulus wendet sich an Personen, die innerhalb der Glaubensgemeinschaft so eine touristenartige Mentalität an den Tag legen, also an abständige und distanzierte Christen. Wer distanziert in der Kirche lebt, innerlich entfremdet, wer Kirche nur von außen beurteilt (Sünden, Skandale), der kann niemals das Geheimnis der Kirche erfassen.
Paulus erinnert daran, dass wir Christen zur Familie Gottes/Trinität gehören. Zur Kirche gehören äußere Strukturen. UNTER und IN diesen Strukturen lebt und west das Mysterium Gottes, werden wir auferbaut zu einem hl. Tempel im Herrn, zur Wohnung Gottes.
Es ist die Familie der drei göttlichen Personen, wo wir zu Hause sind.
Was tun wir zu Hause? Zeit verbringen!
Die Zeit/Gebet verbringen
- Mit Jesus
- Zum Vater
- Im Heiligen Geist
Das ist die wahre Zeit (Kairos), die wahre Realität, wo wir zu Hause sind.
Die andere Zeit (Chronos) und alle anderen notwendigen Aktivitäten bekommen von dieser Zeit her ihren wahren Sinn, Bedeutung und Gewichtung.
Freitag, 29. Oktober 2010
"Wir sind Kirche"
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